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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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nicht. Commie, wie öffnen wir das Höhlentor?«
    »Einen Moment noch.« Commie würgte ein weiteres Mal. »Neben dem Tor gibt es eine manuelle Zugangsmöglichkeit, für die man eine Handkurbel braucht. Sie ist mit einem Schloss gesichert. Schlüssel und Handkurbel sind im Wachlokal.«
    »Weißt du das genau, verdammt?«, fragte Rex. Seine Stimme klang angespannt.
    »Ja, Sir. Ich weiß es genau. Als ich neu hier war, musste ich auch hier Wache schieben. Die Kurbel liegt unter dem Schreibtisch auf dem Boden. Musste es bei einer Stromausfallübung überprüfen.«
    »Hauptschlüssel, Rico!«, rief Rex.
    »Alle Mann zurücktreten und einsatzbereit machen!« Rico zog die abgesägte Remington-Schrotflinte aus dem ledernen Holster auf seinem Rücken und legte den Sicherungshebel um. Er hatte immer eine Patrone im Lauf. Er betätigte den Abzug und zerfetzte Holz rund um das Schloss der Wachlokaltür. Dort, wo der Türknauf gewesen war, blieb nur ein Loch zurück. Rico versetzte der Tür einen Tritt, der sich gewaschen hatte.
    Sie flog nach innen auf und warf den Untoten mit dem Gesicht voran zu Boden. Er wollte wieder aufstehen, doch Rico riss ein Messer aus seinem Gürtel und versenkte es in dem rückwärtigen Teil des weichen, halb verwesten Schädels. Er achtete sorgfältig darauf, dass er die Klinge nicht zu tief hineinschob, denn er wollte verhindern, dass die Spitze abbrach, wenn sie auf Beton traf. Er stützte sich mit einem Stiefel auf dem Leichnam ab, zog das Messer aus dem Schädel und wischte es an der Sitzfläche eines Stuhls ab. Ohne Schutzanzug hätte der Gestank ihm heftige Übelkeit verursacht.
    »Okay, fünf Besucherabzeichen sind hier, aber keine Handkurbel!«, rief Rico zur Tür hinaus. Ihm war klar: Nach dem Knall der Schrotflinte war es sinnlos, sich leise zu verhalten.
    Hucks Blick löste sich von seinem Deckungsbereich und schaute die Treppe hinab. »Rex«, sagte er ruhig, »wir haben sie am Hals, Mann, unten an der Treppe.«
    Rex lief ins Wachlokal, um Rico bei der Suche nach der Handkurbel zu helfen. »Schnapp sie dir, Rico. Wir müssen weiter. Sie kommen die Treppe rauf.«
    Rico und Rex liefen aus der Bude und schauten Commie an. Blanker Zorn blitzte in ihren Augen auf. »Commie, was ist das für ’ne Scheiße?«
    »Ich weiß es auch nicht, früher war sie immer da«, sagte Commie nervös. Er justierte sein NSG und schaute sich in alle Richtungen um.
    Griff stand ganz oben an der Treppe, die Knarre schussbereit, und deutete auf die Kreaturen hinab, die die Treppe hinaufwankten. Er behielt sie im Auge, während die anderen zum Tor stürzten und es mit den Fingern zu öffnen versuchten – das Stahltor war viereinhalb Meter hoch.
    Commie ging an die andere Torseite, wobei sein Schienbein fest gegen etwas stieß. »Scheiße«, rief er. »Das hat weh getan.« Er schaute nach unten. »Hab sie gefunden!«
    Die Handkurbel war bereits in die hydraulische Armatur eingeführt. Commie begann so schnell er konnte zu kurbeln. Das Tor knirschte und spannte sich. Pro Drehung ging es einen Viertelzentimeter auf – es würde lange dauern. Rostflocken lösten sich von den Scharnieren der schweren Torhälften, die sich langsam und quietschend öffneten.
    Griff, oben an der Treppe, mehrere Meter von der Gruppe entfernt, schrie: »Ich hau jetzt drauf, es sind zu viele! Dreißig Sekunden!«
    Mehr hatten sie nicht, bis die Hölle losbrach und die Untoten die Treppe hinaufkamen, um sie alle in Stücke zu reißen. Vom Ende der Treppe bis zum Tor, das Commie fieberhaft zu öffnen sich bemühte, waren es nur fünfzehn Meter. Inzwischen stand das Tor einige Zentimeter weit offen. Griff schoss weiter, bis die Leichen sich auf den unteren Stufen stapelten. Er suchte sich seine Ziele genau aus und neutralisierte in erster Linie jene, von denen er annahm, dass ihr Sturz den ihnen folgenden Strom aufhalten konnte. Er wollte ein wenig Zeit schinden.
    Commie drehte die Kurbel, bis seine Muskeln zu versagen drohten. »Meine Arme sind nur noch Weißbrot … Kann mich mal jemand ablösen?«
    Huck sprang an die Kurbel und fing an zu drehen, denn es ging nicht nur um sein Leben. Das Tor war nun etwa fünfunddreißig Zentimeter weit geöffnet.
    »Commie!«, schrie Griff. »Schieb deinen Arsch hier rüber und fang an zu schießen!«
    »Schon da!«, erwiderte Commie in dem knappen Tonfall, den er auf dem Weg hierher gelernt hatte.
    »Pass bloß auf, Commie«, sagte Rex warnend. »Und blas sofort zum Rückzug, wenn sie näher als drei Meter

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