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Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition)

Titel: Tagebuch der Apokalypse 3: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.L. Bourne
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zu Griff runter, verstanden?«
    »Ja, glaub schon. Ich hab aber auch ’ne Kanone.« Dass er flüchten sollte, ging dem jungen Mann sichtlich gegen den Strich.
    »Yeah, mag sein«, sagte Rex. »Aber von uns spricht keiner Chinesisch. Was passiert wohl, wenn du dich ansteckst und wir gezwungen sind, dich umzunieten? Hast du schon mal darüber nachgedacht, was passieren könnte, wenn wir uns mit den Chinesen nicht verständigen können, wenn wir in ihren Gewässern sind? Angenommen, ein Teil des chinesischen Generalstabs und der zivilen Führung hat überlebt und wir können ihnen nicht mitteilen, dass wir in Frieden kommen? Ein Unterseeboot gegen die chinesische Nordmeerflotte? Verstehst du, was ich meine?« Obwohl Rex Commies Augen hinter der Brille und der Maske nicht sehen konnte, erkannte er an der Körpersprache seines Gegenübers, dass er verstanden wurde.
    Nachdem Rex die Radioaktivität gemessen hatte, überließ er es jedem Einzelnen selbst, seine Schutzhaube abzulegen. Dann breitete er seinen Plan aus. »Wir machen es so: Wir gehen so weit an sie ran wie nötig, um jene abzuschießen, die schon aktiv sind. Dann nehmen wir uns die Schläfer vor. Niemand schießt vor mir, es sei denn, um sich zu verteidigen. Unsere Knarren sind in diesem Tunnel lauter, ob schallgedämpft oder nicht. Sei darauf vorbereitet, Commie.«
    Commie nickte.
    »Okay, dann los.«
    Die vier Soldaten gingen durch den Tunnel, bis Rex eine Faust hob, um die Gruppe zu stoppen. Er machte sein Gewehr bereit und gab den ersten Schuss ab. Dies war das Signal für die anderen, ihrerseits loszulegen.
    Sie nahmen sich zuerst die aktiven Gestalten vor, wobei es einige Fehlschüsse gab, die von den Betonwänden abprallten und Schläfer durchbohrten. Das ganze Barrikadengebiet summte vor Bewegung, was die nachfolgenden Zielmanöver wiederum erschwerte. Der Tunnel verzerrte sämtliche Geräusche, sodass die Untoten sich in alle Richtungen bewegten. Einige kamen auf die Soldaten zu, wurden aber rasch ausgeschaltet. Es gelang der Gruppe, ausnahmslos jeden außer einigen Nachzüglern auf der anderen Seite der Barrikade zu Boden zu schicken.
    Das Funkgerät knisterte. »Jungs, hier braut sich was zusammen«, meldete Griff, während seine Kameraden sich die Kreaturen hinter der Barrikade vornahmen. »Die Virginia meldet, dass sie sich vor dem Tor versammeln, und ich glaube es auch. Das Tor wackelt schon.«
    »Halt die Scheißverbindung aufrecht!«, rief Rex Griff zu.
    Die vier Männer übersprangen die Barrikade und nieteten zwei weitere Untote um. Dann erreichten sie die Drehtüren. Ohne Strom waren die Abzeichen nutzlos und konnten nicht eingesetzt werden, um in die sicheren Abschnitte der Höhle zu gelangen.
    Rex glaubte, das schallgedämpfte Ploppen von Griffs Knarre über mehrere Hundert Meter hinweg zu hören. Es klang wie ein echtes Feuergefecht. Er verdrängte Griffs Probleme, packte sein Schlossknackerbesteck aus und wandte sich dem seitlichen Behinderteneingang zu, der die stromabhängigen Drehtüren umging. Ohne die ins Schloss zu sprühende Grafitflüssigkeit war der Job, der ihm bevorstand, keine Kleinigkeit.
    Ein unterdrückter Schrei aus fünf Metern Entfernung.
    »Was ist los, Rico, verdammt?« Rex ließ sein Besteck auf den Boden fallen.
    »Einer von denen hat sich bewegt, Mann, der war noch nicht hin. Ich musste ihn erledigen, sonst wäre er hier rübergekrochen und hätte dir in den Arsch gebissen!«
    Rex nickte ihm dankbar zu, tastete nach dem Besteck und nahm sich das Schloss erneut vor. Er setzte die Pinzette seines Schweizer Militärmessers ein, bog sie zu einem Spanner und fing an, an den Stiften zu stochern. Er bearbeitete das Loch fünf Minuten lang. Der Schweiß tropfte während der Plackerei von seiner hoch konzentrierten Stirn auf den Boden. Schließlich gab das Schloss nach. Rex fragte sich, ob er es tatsächlich besiegt oder die Innenstifte da rausgeholt hatte, wo sie drin gewesen waren. Er drückte die Tür auf und zog einen herumliegenden Leichnam heran, um sie offen zu halten. Dabei achtete er sorgfältig darauf, dass er dem Sabbermaul der Kreatur nicht zu nahe kam.
    Technisch gesehen befanden sie sich nun in der sicheren Zone der Höhle.
    Rex trieb seine Leute hinein und betätigte das Funkgerät. »Griff, wir sind drin! Mach den Hasen, beweg deinen Bürzel!«
    Vom anderen Ende kam keine Antwort. Rex wiederholte seinen Befehl zum Anfang des Tunnels hin.
    »Vielleicht sollten wir mal nach ihm schauen?«, schlug Commie

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