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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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Zweifel, dass es sich lohnte, das Mädchen anzusehen: lange, goldbraune Gliedmaßen, ein wohlgeformter Körper und kastanienbraunes Haar, das in Wellen ihr Gesicht umnutete. Und dann war da ihr Verstand. Von Natur aus verdreht, rachsüchtig, boshaft. Köstlich. Zum Beispiel arbeitete sie, wenn er sich nicht irrte, auf ihrem Schreibtisch dort drin mit kleinen Voodoo-Puppen.
    Großartig.
    Damon sah gern zu, wenn jemand sich dieser Art von Kreativität widmete.
    Die fremdartige Macht summte noch immer, und er konnte sich noch immer keinen Reim darauf machen. War sie drinnen - in dem Mädchen? Bestimmt nicht.
    Caroline griff hastig nach etwas, das aussah wie eine Handvoll seidiger, grüner Spinnweben. Sie streifte ihr T-Shirt ab und zog - beinahe zu schnell für das Vampirauge - Wäsche an, die sie wie eine Dschungelprinzessin aussehen ließ.
    Dann betrachtete sie aufmerksam ihr eigenes Bild in einem frei stehenden, bodenlangen Spiegel.
    Also, worauf wartest du wohl, kleines Mädchen, fragte sich Damon.
    Nun - er konnte sich geradeso gut bedeckt halten. Ein dunkles Flattern, eine einzelne ebenholzschwarze Feder fiel zu Boden, und dann war da nichts mehr außer einer außergewöhnlich großen Krähe, die im Baum saß.
    Damon sah mit einem hellen Vogelauge aufmerksam zu, während Caroline plötzlich vortrat, als sei ein elektrischer Schlag durch ihren Körper gefahren, die Lippen geöffnet, den Blick auf etwas gerichtet, bei dem es sich um ihr eigenes Spiegelbild zu handeln schien.
    Dann lächelte sie dem Bild grüßend zu.
    Jetzt konnte Damon die Quelle der Macht ermitteln. Sie befand sich in dem Spiegel. Nicht in derselben Dimension des Spiegels, das gewiss nicht, aber sie wurde von dem Spiegel umschlossen.
    Caroline benahm sich - seltsam. Sie warf ihr langes, kastanienbraunes Haar zurück, sodass es ihr in prachtvoller Unordnung über den Rücken fiel; sie befeuchtete sich die Lippen und lächelte, als schaue sie ihren Liebsten an. Als sie sprach, konnte Damon sie ziemlich deutlich hören.
    »Danke. Aber du bist spät dran heute.«
    Es war noch immer niemand außer ihr im Raum, und Damon konnte keine Antwort hören. Aber die Lippen der Caroline im Spiegel bewegten sich nicht synchron mit den Lippen des echten Mädchens.
    Bravo!, dachte er, immer bereit, einen neuen Streich zu würdigen, der einem Menschen gespielt wurde. Gut gemacht, wer immer du bist!
    Während er versuchte, dem Spiegelmädchen die Worte von den Lippen abzulesen, entzifferte er so etwas wie: Tut mir leid. Und: Wunderbar.
    Damon legte den Kopf schief.
    Carolines Spiegelbild sagte: »... du brauchst nicht mehr ... wenn der heutige Tag vorbei ist.«
    Die echte Caroline antwortete heiser: »Aber was ist, wenn ich sie nicht täuschen kann?«
    Und das Spiegelbild: »... Hilfe haben. Keine Bange, sei unbesorgt ...«
    »In Ordnung, niemand wird, hm, tödlich verletzt werden, richtig? Ich meine, wir reden nicht von Tod - für Menschen.«
    Das Spiegelbild: »Warum sollten wir ...?«
    Damon lächelte bei sich. Wie viele Male hatte er solche Gespräche schon gehört? Da er selbst wie eine Spinne war, wusste er Bescheid: Zuerst holte man sich seine Fliege in die gute Stube; dann wog man sie in Sicherheit; und bevor sie wusste, wie ihr geschah, konnte man alles von ihr bekommen, bis man sie nicht länger brauchte.
    Und dann - seine schwarzen Augen glänzten - war es Zeit für eine neue Fliege.
    Jetzt rang Caroline auf ihrem Schoß die Hände. »Hauptsache, du tust wirklich -
    du weißt schon. Was du versprochen hast. Du meinst es wirklich ernst, dass du mich liebst?«
    »... vertrau mir. Ich werde mich um dich kümmern - und auch um deine Feinde.
    Ich habe bereits angefangen ...«
    Plötzlich reckte Caroline sich, und es war eine Bewegung, für die zu sehen die Jungen von der Robert-Lee-Highschool bares Geld bezahlt hätten. »Das ist es, was ich sehen will«, sagte sie. »Ich habe es so satt, Elena dies, Stefano das zu hören ...
    Und jetzt wird alles von vorn anfangen.«
    Caroline brach abrupt ab, als hätte jemand sie am Telefon abgewürgt und als hätte sie es gerade erst bemerkt. Einen Moment lang wurden ihre Augen schmal und ihre Lippen dünn. Dann entspannte sie sich langsam. Ihr Blick war nach wie vor auf den Spiegel gerichtet, und sie hob eine Hand, bis sie sachte auf ihrem Bauch zu liegen kam. Sie starrte die Hand an, und langsam schienen ihre Züge weicher zu werden, schienen zu einem Ausdruck der Besorgnis und Angst zu verschmelzen.
    Aber Damon hatte den

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