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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ich dich da ausnutzen?«
    In ihrem alten Leben hatten sie eine Zeichensprache gehabt, an die Elena sich immer noch erinnern konnte. Sie klopfte sich unters Kinn, genau dort, wo es am weichsten war: einmal, zweimal, dreimal.
    Es bedeutete, dass sie sich im Innern unbehaglich fühlte. Als hätte sie einen Kloß in der Kehle stecken. Es bedeutete, dass sie wollte ...
    Stefano stöhnte.
    »Ich kann nicht...«
    Klopf, klopf, klopf ...
    »Du bist noch nicht wieder du selbst...«
    Klopf, klopf, klopf...
    »Hör mich an, Liebste ...«
    KLOPF! KLOPF! KLOPF! Sie sah ihn mit flehenden Augen an. Wenn sie hätte sprechen können, hätte sie gesagt: Bitte, glaub mir - ich bin nicht vollkommen dumm. Bitte, höre, was ich dir nicht sagen kann.
    »Du leidest. Du leidest wirklich«, hatte Stefano die kleine Szene in seiner wie benommenen Resignation gedeutet. »Ich - wenn ich - wenn ich nur ein klein wenig nehme ...«
    Und dann spürte sie Stefanos Finger plötzlich kühl und sicher an ihrem Kopf, wie sie ihn bewegten, ihn anhoben, ihn in genau den richtigen Winkel drehten, und dann spürte sie die Zwillingsbisse, die sie mehr als alles andere davon überzeugten, dass sie lebte und kein Geist mehr war.

    Und dann war sie sich sehr sicher, dass Stefano sie liebte und niemanden sonst, und sie konnte Stefano endlich einige der Dinge sagen, die sie ihm längst hatte sagen wollen. Aber sie musste es in kleinen Ausrufen tun - die nicht von Schmerz erfüllt waren und die zusammen mit Sternen und Kometen und Lichtstreifen ihren Kopf, ja ihren ganzen Körper erfüllten. Und dann war Stefano derjenige gewesen, der ihr kein einziges Gedankenwort senden konnte. Stefano war derjenige gewesen, der plötzlich stumm war.
    Elena fand das nur fair. Seitdem hielt er sie nachts immer im Arm, und sie war glücklich.

KAPITEL EINS

    Damon Salvatore lümmelte sich in luftiger Höhe auf dem Ast eines ... wer kannte schon die Namen von Bäumen? Wen scherte das auch nur einen Dreck? Der Baum war hoch, und er gestattete ihm, in Caroline Forbes Schlafzimmer im zweiten Stock zu spähen. Er lehnte sich gemütlich in der praktischen Baumgabel zurück, die Hände hinterm Kopf verschränkt, und ließ einen seiner gestiefelten Füße zehn Meter über dem Boden baumeln. Er fühlte sich behaglich wie eine Katze und beobachtete die Szenerie aus halb geschlossenen Augen.
    Er wartete darauf, dass der magische Augenblick kam - vier Uhr vierundvierzig am Morgen -, in dem Caroline ihr bizarres Ritual vollziehen würde. Er hatte es bereits zweimal gesehen, und es faszinierte ihn.
    Dann stach ihn ein Moskito.
    Was lächerlich war, weil Moskitos eigentlich kein Interesse an Vampiren hatten.
    Ihr Blut war nicht so nahrhaft wie menschliches Blut. Aber es fühlte sich tatsächlich wie ein winziger Moskitostich in seinem Nacken an.
    Er drehte sich um, blickte hinter sich, spürte die laue Sommernacht um sich herum - und sah nichts.
    Nur die Nadeln irgendeiner Konifere. Nichts, was herumflog, nichts, was darauf herumkrabbelte. Aber der Stich schmerzte, so viel stand fest. Und der Schmerz wurde mit der Zeit schlimmer, nicht besser.
    Eine selbstmörderisch veranlagte Biene? Damon tastete vorsichtig seinen Nacken ab. Keine Giftblase, kein Stachel. Nur eine winzige Beule, die wehtat.
    Einen Augenblick später wurde seine Aufmerksamkeit wieder von dem Fenster beansprucht.
    Er war sich nicht sicher, was genau da vor sich ging, aber er konnte das plötzliche Summen der Macht spüren, das die schlafende Caroline umgab wie einen Hochspannungsdraht. Vor einigen Tagen hatte es ihn zu diesem Ort gezogen, aber als er hier eingetroffen war, hatte er die Quelle dieser Kraft nicht finden können.
    Der Wecker zeigte jetzt vier Uhr vierzig und begann zu klingeln. Caroline erwachte und schlug ihn beiseite.
    Du Glückliche, dachte Damon mit boshafter Vorfreude. Wenn ich ein Sittenstrolch wäre und kein Vampir, dann könnte deine Tugend - vorausgesetzt, du hast dir noch etwas davon bewahrt - in ernster Gefahr sein. Zu deinem Glück musste ich all diese Dinge vor fast einem halben Jahrtausend aufgeben.
    Damon ließ ein Lächeln aufblitzen, das allerdings nichts Bestimmtem galt, hielt es für ein Zwanzigstel einer Sekunde auf seinem Gesicht fest und schaltete es dann ab, woraufhin seine schwarzen Augen kalt wurden. Er blickte wieder in das offene Fenster.
    Ja ... er hatte immer das Gefühl gehabt, dass sein idiotischer jüngerer Bruder Stefano Caroline Forbes nicht genug zu schätzen wusste. Es gab keinen

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