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Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht

Titel: Tagebuch eines Vampirs 9 - Jagd im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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hat gesehen, wie ich
    eine Studentin beschützt habe, die gerade angegriffen worden war.«
    »Mach dir keine Sorgen. Wir haben uns heute Nacht um die Vitale So-
    ciety gekümmert«, erklärte Bonnie großspurig. »Zumindest um den An-
    führer und um einige der anderen«, räumte sie ein. »Es sind immer noch
    ein Haufen Vampire auf dem Campus unterwegs, aber auch die werden
    wir noch los.«
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    Zander drehte sich um und starrte sie lange an, bevor er wieder sprach.
    »Ich denke«, sagte er schließlich mit bewusst sachlicher Stimme, »dass
    jetzt du an der Reihe bist, etwas zu erklären.«
    Es war eigentlich nicht gerade Bonnies Stärke, etwas klar und struktur-
    iert zu erklären, aber sie gab ihr Bestes, während sie in der Zeit hin und
    her sprang, Randbemerkungen machte und sich an verschiedenste Dinge
    erinnerte. Sie erzählte ihm von Stefano und Damon und wie sich alles ver-
    ändert hatte, nachdem die Brüder im letzten Jahr nach Fell’s Church
    gekommen waren und Elena sich in sie verliebt hatte. Sie erzählte ihm
    von Meredith’ heiliger Pflicht als Vampirjägerin und sie erklärte ihm auch
    ihre eigenen hellseherischen Fähigkeiten und ihre Ausbildung als Hexe.
    Dabei ließ sie zwar auch eine ganze Menge an Ereignissen aus – alles
    über die Dunkle Dimension und Elenas Abmachung mit den Wächter-
    innen zum Beispiel, denn das war einfach zu verwirrend und konnte viel-
    leicht irgendwann später einmal erzählt werden –, aber der Bericht
    dauerte trotzdem ziemlich lange.
    »Huh«, machte Zander, als sie endlich fertig war, dann lachte er.
    »Was ist?«, fragte Bonnie.
    »Du bist wirklich ziemlich merkwürdig«, antwortete Zander. »Und
    ziemlich heldenhaft.«
    Bonnie vergrub ihr Gesicht an seinem Hals und atmete glücklich den
    typischen Zander- Duft ein: nach gewaschener, weich abgetragener Baum-
    wolle und Frische.
    » Du bist merkwürdig«, sagte sie und fügte dann bewundernd hinzu,
    »und der wahre Held. Du hast Woche um Woche gegen Vampirangriffe
    gekämpft, um alle zu beschützen.«
    »Na, wir sind ein schönes Paar«, bemerkte Zander trocken.
    »Ja«, sagte Bonnie. Sie richtete sich auf und sah ihn an, dann strich sie
    mit der Hand durch sein weiches helles Haar und zog seinen Kopf näher
    zu sich heran. »Aber ich finde«, sagte sie, kurz bevor ihre Lippen sich ber-
    ührten, » normal sein wird völlig überschätzt.«

Kapitel Zweiundvierzig
    Während Stefano und Damon Elena zu ihrem Wohnheim begleiteten, war
    die Anspannung zwischen ihnen förmlich mit den Händen zu greifen.
    Elena hatte im Gehen automatisch Stefanos Hand ergriffen. Zuerst
    hatte er sich verkrampft, dann entspannte er sich zunehmend, sodass
    seine Hand sich jetzt ganz natürlich in ihrer anfühlte.
    Zwischen ihnen war noch nicht alles wieder so, wie es vorher gewesen
    war. Aber in Stefanos grünen Augen leuchtete eine scheue Zuneigung,
    wenn er sie ansah, und Elena wusste, dass sie alles wieder in Ordnung
    bringen konnte. Irgendetwas hatte sich in Stefano verändert, als Damon
    ihn gerettet hatte, als Elena ihn von seinen Fesseln befreit und sich bei
    ihm entschuldigt hatte. Vielleicht musste Stefano einfach nur wissen, dass
    er für sie die Nummer eins war, was auch immer zwischen ihr und Damon
    lief; dass niemand ihn aussperrte.
    Elena schloss die Zimmertür auf und sie gingen alle hinein. Es waren
    nur wenige Stunden vergangen, seit sie das letzte Mal hier gewesen war.
    Aber seitdem war so viel passiert, dass es schien, als wären die Poster und
    Kleider und Bonnies Teddybär Relikte einer verlorenen Welt, einer fernen
    Vergangenheit.
    »Oh, Stefano«, murmelte Elena, »ich bin so froh, dass du in Sicherheit
    bist.« Sie schlang die Arme um ihn, und erneut verkrampfte er kurz, be-
    vor er ihre Umarmung erwiderte.
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    »Ich bin froh, dass ihr beide in Sicherheit seid«, ergänzte sie und sah
    Damon an. Er erwiderte ihren Blick mit kühlen schwarzen Augen, und sie
    wusste, dass er auch ohne Worte verstand, dass es nicht so weitergehen
    würde wie bisher. Sie liebte Stefano. Sie hatte ihre Wahl getroffen.
    Sie war entsetzt gewesen, als Stefano ihnen von Ethans Plan erzählt
    hatte, das Blut beider Brüder zu nehmen, um damit Nicolaus wiederzuer-
    wecken. Nicht nur wegen der Gefahr, in der sich Stefano befand, oder we-
    gen der grauenvollen Vorstellung, dass Nicolaus – zweifellos voller
    Rachegelüste – wiederkehren könnte, sondern auch wegen der Falle, die
    Ethan Damon gestellt hatte. Er hatte geplant,

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