Talker (German Edition)
ist wahr. Ich war ein Feigling. Ich hatte solche Angst dass ich mich irrte, ich hatte solche Angst dass ich dich durch mein Outen mehr verletzen würde als wenn ich nichts sagen würde. Ich denke immer wieder dass ich dich davor hätte bewahren können… ich schwöre, wenn ich es hätte schreien müssen oder… oder irgendetwas tun müssen außer dir dabei zuzusehen wie du mit diesen Typen durch die Tür verschwindest und ich einfach nur hoffte dass alles gut gehen würde!“
In den furchtbaren Wochen die er damit verbracht hatte Tate dabei zuzusehen wie dieser immer stiller und fremder wurde und sich immer mehr von ihm entfernte, hatte sich eine Flut von Angst aufgebaut die in seiner Brust immer größer geworden war. Und dieser schreckliche Tsunami aus Schmerz schlug jetzt über ihnen zusammen. Brian fand sich heulend in Tates Schoß wieder. Er suchte nach Trost wie noch nie zuvor in seinem Leben, noch nicht einmal als Kind nachdem seine Eltern gestorben waren und ihn verletzt und vollkommen verängstigt auf dem Rücksitz des Autos zurückgelassen hatten.
Talker war für ihn da. Talkers Arme legten sich um seine Schultern und da waren sie nun, in einer kleine Kugel auf dem billigen Küchenstuhl zusammengeringelt und beide weinten gleichermaßen über das was sie verloren hatten, und das was sie gefunden hatten, alles in diesem Kreis ihrer Arme.
Tate hob seine Hände um Brians Gesicht zu umfassen und Brian war sich nicht sicher was Tate sagen würde, denn plötzlich gab es einen Augenblick in dem die Welt den Atem anhielt als sie sich so nackt wie nie zuvor anstarrten und sich gegenseitig verziehen. Und dann explodierte dieser Moment in einem Kuss.
Sie ließen die Teller auf dem Tisch stehen (etwas, was sie nur sehr selten taten – auf der Müllhalde hinter ihrem Apartment lebten Ratten die so groß wie Waschbären waren) und sie küssten sich und sie stolperten und taumelten und küssten sich erneut. Sie landeten schließlich in Brians Bett, denn seins war näher (und auch sauberer, aber keiner von ihnen verschwendete darauf einen Gedanken) und dann waren Tates Hände unter Brians Hemd und dann unter dem Gummiband seiner Hose und Tates Boxershorts landeten auf dem Fußboden und ihre Münder prallten aufeinander und dann…
…machte Tate ein wundervolles Geräusch das in Brians Mund widerhallte.
Sie waren inzwischen komplett nackt und Brian berührte ihn von Kopf bis Fuß, bedeckte Tate mit seinem massigeren Körper, umfing ihn mit seinen breiten Schultern und nutzte jeden Zentimeter Haut dazu, den Mann den er liebte ganz einfach menschlich und liebevoll zu berühren.
Brian dachte dass sein Herz aus seiner Brust herausspringen würde. Gimme gimme gimme gimme gotta have it gotta have it need it need it need you need you need you need you need you need you….
„Oh Gott, Tate, ich brauche dich!“
Tate versuchte an seinem Hals entlang nach unten zu küssen, versuchte der Traummann aus der Fantasie im Toilettenraum zu sein, aber das war nicht der Traummann den Brian wollte. Er hielt Tate mit einem Arm unter seiner Achsel fest so dass sie sich Auge in Auge gegenüberlagen.
„Verlass mich nicht“, murmelte er und rieb sich gegen Tate. Tate schob ein Bein über seine Hüfte und sie prallten zusammen und rieben sich aneinander. Es traf sich so viel Haut wie nur irgendwie menschenmöglich war.
„Verlass mich nicht“, wiederholte Brian und küsste Tates Kinn, seinen Kiefer, seine Mundwinkel, seinen Hals. „Verlass mich nicht, Tate… Gott, ich liebe dich… Verlass mich nicht…“
Tate war verwirrt, Brian wusste es, aber er konnte es gerade nicht ändern. Diese Angst… diese furchtbare Angst. All diese Nächte in denen er immer mit den schlimmsten Befürchtungen in Tates Zimmer geguckt hatte, als er zusehen musste wie Tate sich immer mehr in sich selbst vergrub, der Talker in ihm durch den Schmerz verstummt…
„Aber ich bin doch hier…“
„Bleib…“
Sie küssten sich weiter und rieben sich aneinander, fast schmerzhaft, aber es fühlte sich so gut an. Kein Geschlechtsverkehr mit einer Frau hatte sich jemals so gut angefüllt wie Tates nackte Haut und seine Schamhaare die etwas kratzten und sich an ihm rieben…
Brian hatte schon einen Höhepunkt gehabt und Tate… Tate hatte wahrscheinlich selbst in der Ungestörtheit seines eigenen Zimmers schon seit mehreren Monaten keinen Höhepunkt mehr gehabt. Er war hart… hart und pulsierend und sogar Brian konnte den Schmerz in ihm spüren, das
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