Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

höflich und zuvorkommend, doch die Restgefahr, belästigt oder gar vergewaltigt zu werden, besteht. Besonders lästig (und potenziell gefährlich) können Flycatcher, Straßenverkäufer oder selbst ernannte Guides sein.
    Für alleinreisende Frauen gelten die allgemeinen Sicherheitshinweise (s. S. 83 ). Im Notfall hilft oft eine kleine Notlüge, beispielsweise indem man behauptet, verheiratet zu sein, und dies notfalls mit einem Ring am Ringfinger bestätigt. Ein Foto von einem Mann in der Geldbörse kann unter Umständen auch helfen, lästige Männer abzuwimmeln. Nachts sollten Frauen nicht allein in Taxis einsteigen, schon gar nicht, wenn ein zweiter Mann im Fahrzeug sitzt. In Dar es Salaam kam es in den letzten Jahren zu einigen Überfällen auf alleinreisende Frauen, die ahnungslos in Taxis eingestiegen sind, nur um danach um ihr Geld und ihre Wertgegenstände erleichtert zu werden. Frauen sollten Männern niemals bekannt geben oder zeigen, wo sie wohnen, und überdies nicht verlautbaren, dass sie allein wohnen oder reisen. Sie sollten zudem darüber Bescheid wissen, wann die Sonne untergeht, um noch vor der Dunkelheit ins Quartier zu kommen. Frauen, die abends allein oder in Gesellschaft anderer Frauen in eine Bar gehen, müssen dementsprechend forsch auftreten, denn vermutlich wird der erste Interessent nicht lange auf sich warten lassen. Ein paar freundliche, aber bestimmte Worte sollten die Grenzen aber abstecken. Der Großteil der alleinreisenden Frauen wird vollkommen unbehelligt durch Tansania reisen können – mit gesundem Menschenverstand und defensivem Verhalten.
Kleidung
    Auf Kleidung, die mehr zeigt als verbirgt, sollten Frauen verzichten. Freizügige Kleidung, wie z. B. Miniröcke, bauchfreie Tops oder T-Shirts mit Spaghettiträgern, wird in Tansania mit Prostitution assoziiert. Vielerorts werden Frauen auch unverblümt angestarrt, wenn sie kurze Hosen tragen.
    Am besten hat sich in den Tropen luftige, weite und langärmelige oder kurzärmelige Kleidung bewährt, nicht nur wegen der Hitze, sondern auch wegen der Sonnenbrandgefahr:luftige Baumwoll-T-Shirts mit Ärmeln, dünne langärmelige Leinenblusen oder Baumwoll-Tuniken, bequeme knielange (oder längere) Röcke oder lange Hosen aus Funktionsmaterial.
Gesundheit
    Die phasen- und gebietsweise hohe Luftfeuchtigkeit bietet den idealen Nährboden für das Wachstum von Bakterienkulturen. Besonders Frauen leiden in diesen Breiten deswegen vermehrt an Infektionen im Intimbereich.
    Synthetische, enge Kleidung begünstigt Infektionen genauso wie mangelnde Hygiene, übermäßiges Schwitzen oder auch die Einnahme von Antibiotika, Malaria-Prophylaxe oder anderen Medikamenten, die den Hormonspiegel verändern.
    Um diesen Unannehmlichkeiten vorzubeugen , sollte „frau” einige einfache Dinge beachten: atürliche Materialien bevorzugen, auf eng anliegende Hosen verzichten oder ganz auf Röcke (knielang und länger) umsteigen. Tägliches Duschen oder Waschen sollte auch in Afrika und besonders in den Tropen selbstverständlich sein.
    Abhilfe bei Infektionen schaffen gewöhnliche Fungizid-Salben, aber auch ganz banale Hausmittel, wie in Joghurt getränkte Tampons und Spülungen mit abgepacktem Wasser (unter Beigabe von einigen Tropfen Teebaumöl).
Geld
Landeswährung
    Die offizielle Währung in Tansania ist der Tanzania Shilling (TSH). Geldscheine gibt es im Nennwert von 500, 1000, 2000, 5000 und 10 000 SH, während Münzen im Nennwert von 20, 50, 100 und 200 TSH im Umlauf sind. Vor allem die 500er- und 1000er-Scheine sind zumeist äußerst abgegriffen und schmuddelig, denn sie werden im Alltag am meisten verwendet. 2011 wurden übrigens neue Banknoten ausgegeben, die minimal kleiner sind und fälschungssicherer sein sollten – aber de facto nicht waren.
    Wechselkurse
1 €       =  2200 TSH
1000 TSH = 0,45 €
1 sFr   = 1920 TSH
1000 TSH = 0,52 sFr
US$1  = 1500 TSH
1000 TSH = 0,63 US$
 Aktuelle Wechselkurse auf:    www.oanda.com .
    Die inoffizielle Währung ist wie in vielen Entwicklungsländern der US-Dollar. Dollarnoten werden überall akzeptiert, im kleinen lokalen Gästehaus, auf dem Markt oder als Trinkgeld – allerdings bei oft großzügig abgerundetem Wechselkurs. In vielen Hotels oder in den Nationalparks wird die Begleichung der Rechnung mit US-Dollar sogar erwartet. Oft findet man auch Preislisten oder Speisekarten, die die Preise in beiden Währungen aufführen. Hier ist es jedem selbst überlassen, wie die Rechnung beglichen