Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
National Park Der vielfältige Naturraum bietet, was anderen schon abhanden gekommen ist – rauen, faszinierenden Busch ohne Trubel. S. 342
8 Usambara Mountains Die Bergdörfer Lushoto und Amani zählen zu den Geheimtipps des sanften Tourismus in Tansania. S. 344
Mtae Weitab vom Schuss, dafür umso näher an Panoramen, die einem die Sprache verschlagen. S. 356
Am Kilimanjaro
S. 313
Moshi
S. 313
Lake Chala
S. 325
Marangu Village
S. 326
Machame Village
S. 329
Mount Kilimanjaro National Park
S. 330
Pare Mountains
S. 340
Lake Jipe und Nymba ya Mungu
S. 340
North Pare Mountains
S. 341
Same
S. 341
Mkomazi National Park
S. 342
South Pare Mountains
S. 343
Usambara Mountains
S. 344
Soni
S. 349
Lushoto
S. 349
Mlalo
S. 356
Mtae
S. 356
Rund um Korogwe
S. 358
Amani Forest Nature Reserve (East Usambara Mountains)
S. 358
So stellt man sich Afrika wohl am allerwenigsten vor: schroffe Bergmassive, rauschende Wasserfälle, tiefgrüne Berghänge und ein Fernblick, der süchtig macht. Manche Landstriche erinnern stark an die Tiroler Bergwelt, wenn da nicht Bananenhaine, Kaffeeplantagen und der bunte Alltag Afrikas wären.
Das milde, niederschlagsreiche Klima, besonders rund um den Kilimanjaro und in den Usambara-Bergen, sorgt für fruchtbare Böden und bietet den hier ansässigen Menschen gute Lebensbedingungen. Kein Wunder also, dass die nördlichen Bergregionen (zu denen im weiteren Sinne auch Arusha sowie das Gebiet um den Mount Meru gehören, s. S. 366 ) äußerst dicht besiedelt sind.
Schon die ersten Missionare und Siedler wussten, wo es sich in Tansania gut leben lässt, was die Dichte an Kirchen und Religionsgemeinschaften im Norden und Nordosten erklärt. Ihnen ist es auch zu verdanken, dass die Region besser als andere Landesteile erschlossen ist und die Menschen eine vergleichsweise gute Grundbildung genießen.
Am Kilimanjaro
Weithin sichtbar erhebt sich die Silhouette des 5895 m hohen Kilimanjaro über dem endlosen Buschland. Er bildet mit Sicherheit einen Höhepunkt jeder Ostafrikareise, egal ob man ihn nun besteigt oder nur aus der Ferne betrachtet.
Moshi
In den Ausläufern des Kilimanjaro-Massivs, auf 800 m Höhe, liegt die sympathische, für afrikanische Verhältnisse saubere Stadt Moshi, die sich trotz ihrer Rolle als Drehscheibe für den Kilimanjaro-Tourismus ihre Leichtigkeit und Freundlichkeit erhalten hat. Moshi zieht die Touristenscharen an, weil alle wenigstens einen Blick auf das „Dach Afrikas” werfen möchten –wenn sie den Berg nicht ohnehin besteigen wollen. An unzähligen Plätzen in der Stadt und ihrer Umgebung kann man die atemberaubende Kulisse des Kilimanjaro bestaunen, und die Menschen sind stolz darauf, dass der höchste Berg Afrikas (übrigens vollständig) in ihrem Land steht.
Wer den Aufstieg zum Gipfel anderen überlassen möchte, findet auch in der Umgebung reichlich Gelegenheit, sich an der üppigen Vegetation und den Naturwundern, wie z. B. Wasserfällen, zu erfreuen. Einen entscheidenden Vorteil hat Moshi überdies: Das Leben hier ist bedeutend günstiger als in Arusha.
Man weiß nicht genau, ob der aus dem Swahili stammende Name Moshi (zu Deutsch „Rauch”) nun auf die letzte vulkanische Tätigkeit des Berges im 17. Jh. oder auf den Rauch der Dampfzüge zurückzuführen ist. Einigkeit besteht hingegen darüber, dass der relative Wohlstand der Gegend wohl nur durch das Zusammenspiel von deutschen Siedlern, britischer Verwaltung und den hier ansässigen, als geschäftstüchtig und fleißig geltenden Chagga zustandekommen konnte. Geschätzte 165 000 Menschen leben in Moshi, weit über 400 000 bevölkern die Hänge des Kilimanjaro insgesamt. Der größere Teil der Bevölkerung ist nach wie vor nach alter Tradition in der Landwirtschaft tätig. Das gemäßigte, niederschlagsreiche Klima macht das Kilimanjaro-Gebiet zu einer der ertragreichsten Regionen Tansanias, deren Feldfrüchte, z. B. Mais und Bananen, im ganzen Land verkauft werden. Zuckerrohr wird in weitläufigen Plantagen kultiviert, Kaffee und Sisal in großen Mengen exportiert.
Geschichte
Das ursprüngliche Dorf Moshi (heute als Old Moshi bekannt), auf das die ersten Missionare in den 1860er-Jahren stießen, lag etwas nordöstlich der heutigen Stadt. Damals regierten einzelne Chiefs (Häuptlinge) ihre Territorien, die jeweils – angepasst an die geografischen Bedingungen – durch
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