Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
die Linie 606 und von MKOANI die Linie 603, 1000 TSH.
Flüge
Die zuverlässigste Anreise erfolgt per Flug. Der Karume Airport von Pemba befindet sich ca. 6 km östlich der Stadt. Manchmal warten bei Ankunft des Flugzeugs Daladalas (mit der Aufschrift U/Ndege), doch darauf sollte man sich nicht verlassen. Einige Taxis stehen hingegen immer bereit und fahren für 8000–12 000 TSH nach Chake Chake.
Coastal Air , am Flughafen,0777-418343, www.coastal.cc . Von DAR ES SALAAM (via Sansibar) US$130, von TANGA US$95, von SANSIBAR US$95. Zanair , neben NMB-Bank,024-2452990. Von SANSIBAR US$95.
Die Umgebung von Chake Chake
Etwa 10 km südöstlich von Chake und 5 km südlich des Flughafens liegt Pujini Village mit den Pujini Ruins (alternativ auch Mkama Ndume genannt). Die Befestigungsanlage soll einst vom berüchtigten Mohammed bin Abdul Rahman erbaut worden sein, der Pemba vor der Ankunft der Portugiesen regierte. Noch heute steht sein Name bei den Einwohnern von Pemba für Schrecken und Pein, da Mkama Ndume, so sein Spitzname (der so viel wie „Menschen-Melker” bedeutet), seine Untertanen besonders hart arbeiten ließ und jene, die sich weigerten, grausam bestrafte. Mit dem Taxi oder dem Fahrrad gelangt man leicht bis nach Pujini Village; dort sollte man einen lokalen Führer anheuern, da die Ruinen ansonsten nicht zu finden sind. Allerdings spricht im Dorf kaum jemand Englisch.
Westlich von Chake Chake, am äußersten Nordzipfel der Halbinsel Ras Mkumbuu , liegen Reste einer Moschee, von Hausfundamenten sowie 14 Gräbern. Diese Siedlung, von der größere Teile inzwischen unter dem Meeresspiegel liegen, soll im 11. Jh. eine der größten Siedlungen an der Ostküste Afrikas gewesen sein. Die Ruinen stammen vermutlich aus dem 13. oder 14. Jh., doch aus welchen Gründen die Siedlung im 16. Jh. aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. Sie ist wohl die besterhaltene historische Stätte auf Pemba. Die Anreise erfolgt am besten per Boot, die Straße dorthin ist nämlich äußerst holprig und die Taxifahrer verweigern die Anfahrt.
Misali Island
Eines der Highlights eines Aufenthalts auf Pemba ist Misali Island. 17 km westlich von Chake Chake und 14 km nordwestlich von Mkoani liegt dieses Juwel Pembas. Es vereint alles auf kleinstem Raum, was Pemba so besonders macht: paradiesische Strände, aufregende Schnorcheltrips, reichhaltige Fauna und Flora zu Wasser und zu Lande sowie exzellente Tauchausflüge. Die dichten Mangrovenwälder, Urwälder und mysteriösen Baobab-Bäume bieten zahlreichen Vogelarten, die man auf den Lehrpfaden beobachten und hören kann, einen geschützten Lebensraum. Auch die vom Aussterben bedrohten Pemba-Flughunde sind neben zahlreichen anderen Spezies hier zu entdecken. Seit einiger Zeit nisten an bestimmten Strandabschnitten zudem Suppenschildkröten
(green turtles).
Unter Wasser existieren über 40 Korallenarten sowie über 300 Fischgattungen – ein buntes Potpourri also für passionierte Taucher und Schnorchler. Sonnenanbeter finden mit Sicherheit ihren Lieblingsplatz an den zahlreichen blütenweißen Sandstränden, z. B. beim Mbuyuni Beach.
Die Eintrittsgebühr von US$10 ist in den Preisen für Exkursionen (oder fürs Tauchen) zumeist nicht enthalten und muss beim kleinen Visitor Centre an der Anlegestelle entrichtet werden. Die Insel ist nur für Tagesgäste zugänglich, Übernachten ist verboten. Die Anreise erfolgt per Boot, entweder von Chake Chake (US$50–60) oder Mkoani (ca. US$40) aus.
Um die Insel ranken sich verschiedene Legenden. Eine davon handelt von dem Piraten Captain Kidd, der angeblich einen Schatz auf Misali Island vergrub. Einer anderen Legende zufolge legte einst der moslemische Prophet Hadhara auf der Insel an. Als die Fischer keine Gebetsmatte (auf Swahili
msala)
auftreiben konnten, wählte er einen der Strandabschnitte, der dem Vernehmen nach gen Mekka ausgerichtet ist. Seitdem heißt die Insel Misali, abgeleitet von
msala.
Die Bendera-Höhle der ansonsten unbewohnten Insel gilt als Heimstätte von Orakeln und Ahnen, die gegen Opfergaben Gesundheit garantieren.
Wete und Umgebung
Als zweitgrößtes urbanes Zentrum von Pemba ist Wete bedeutend beschaulicher als Chake Chake. Reisende kommen hier vor allem auf dem Weg zu den Lodges durch und wenn sie den Ngezi Forest besuchen. Über den zweitgrößten Hafen der Insel wird der Großteil der Nelkenernte verschifft, hier kommt auch ein Großteil des Fischfangs herein, der bedeutend reichhaltiger als auf Unguja ist. Dhows und
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