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Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

Titel: Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniela Eiletz-Kaube
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Strecke zwischen Moshi und Arusha liegt. Die Anfahrt erfolgt über die Zufahrtsstraße zum Kilimanjaro International Airport (Abzweigung nach rechts kurz vor dem Flughafen).
    Dass der Tansanit so rar ist (1000 Mal seltener als Diamanten!), macht ihn zu einem der wertvollsten Edelsteine überhaupt. 1967 erst wurde der zart violett bis leuchtend blau schimmernde Stein entdeckt. 585 Mio. Jahre benötigt er, um seinen vollen Glanz zu entfalten. Geologisch eigentlich eine Zoisit-Variante, taufte man ihn später wegen der semantischen Ähnlichkeit zum englischen Wort
suicide
(dt.: „Selbstmord”) in Tanzanite um, wohl auch um die Einzigartigkeit des Steins zu untermauern.
    Förderung, Verkauf und Export verlaufen seit jeher chaotisch. Auf Irrwegen erfuhr Tiffany , der weltberühmte Schmuckhändler aus New York, von seiner Entdeckung und nahm ihn zwei Jahre danach in seine Premium-Kollektion auf. Da aber der Nachschub an Steinen so unberechenbar war, Lieferzeiten nicht eingehalten wurden und Kunden immer wieder auf unbestimmte Zeit vertröstet werden mussten, nahm Tiffany ihn bald wieder aus dem Sortiment.
    Wegen seiner leichten Spaltbarkeit muss der Stein in unterirdischen Stollen per Hand abgebaut werden. Handel und Export verlaufen – vielleicht gerade deshalb – in unkontrollierten Bahnen, die die internationale Vermarktung des Steins massiv erschweren. Pessimisten vermuten, dass in den letzten Jahren 90 % aller Funde illegal, meist über Nairobi, ins Ausland geschmuggelt worden sind, vorbei am Ministerium und der Steuer, aber mit dem Segen hochrangiger Regierungsbeamter ... Alle Funde wurden im Ausland weiterverarbeitet, in vielen Fällen in Jaipur (Indien), wo angeblich 250 000 Menschen damit beschäftigt sind, Tansanite zu veredeln.
    Nach dem Krisenjahr 2009, als der Tansanit-Markt infolge der Weltwirtschaftskrise zusammengebrochen war und Schätzungen zufolge 200 Tansanitminen schließen mussten, erließ die Regierung im Juli 2010 ein Gesetz, dass den Export von Rohtansanit komplett stoppte. Dadurch sollen US$100 Mio. an Wertschöpfung in Tansania geschaffen werden. Allein auf dem US-Markt, der 85 % der Steine erhält, erzielt der Tansanit Umsätze von US$500 Mio. jährlich. Zudem wurde verfügt, dass keine Abbaulizenzen mehr an Ausländer vergeben werden. Ob der Plan aufgeht, Wertschöpfung und Know-how nach Tansania zu transferieren, wird bezweifelt, allein schon weil kundige Edelsteinschleifer fehlen. Glaubt man den Einschätzungen der Experten, so könnte der Tansanit-Abbau in einigen Jahren ohnehin passé sein, wenn die unterirdischen Depots aufgebraucht sind. Dann wird der Tansanit höchstens im Museum zu begutachten sein.
    2003 wurde der bislang größte Rohtansanit gefunden: Er wog 16 839 Karat, also etwas mehr als 3 kg. Vermutlich weil er genauso zerfranst aussah wie der Gipfel Mawenzi des Kilimanjaro, gab man ihm ebendiesen Namen.
    Lebensmittel
    Große Supermärkte à la Shoprite gibt es nur in Dar es Salaam und Arusha, doch Moshi hat eine Reihe kleiner, recht gut sortierter Lebensmittelmärkte.
    Highway Supermarket , am Dar-Arusha-Highway Richtung Arusha. Gut sortiert, aber sehr teuer.
    Alleem's Grocery , Boma Rd. Fleisch- und Wurstwaren, Käse, Wein, Delikatessen. Obst und Gemüse kauft man am besten auf dem Central Market in der Chagga Street.
    Aktivitäten und Touren
    Kulturtourismus
    Die Kulturtourismus-Szene ist in Moshi nicht besonders ausgeprägt, obwohl das Leben und die Errungenschaften der Chagga einige Aufmerksamkeit verdienen, ebenso wie die der beiden anderen Volksgruppen, der Maasai und der Pare. In der weiteren Umgebung von Moshi gibt es einige Programme, z. B. in Machame (S. 329 ) und Marangu (S. 326 ). Gute Anlaufstellen für Kulturtourismusinitiativen sind Afromaxx (s. unten) oder Honey Badger Guesthouse & Camping (S. 319 ).
    Kahawa Shamba Coffee Tour ,0874-793969,[email protected]. Kaffeeliebhaber wird die Tour erfreuen, die vom Anbau an den Flanken des Kilimanjaro bis zur lokalen Röstung die einzelnen Arbeitsschritte der Kaffeeproduktion zeigt. Die Tour startet in Uru North Msuni, doch die Vorabbezahlung muss im KNCU-Gebäude (Kilimanjaro Native Cooperative Union) in Moshi getätigt werden. Von dort nimmt man ein Daladala nach Uru (Haltestelle Timberini), wo Gäste zu Fuß abgeholt werden. Involviert viel Marschieren und dauert den ganzen Tag. Afromaxx (s. unten) hilft bei den Arrangements (45 € p. P.), oder man organisiert alles auf eigene Faust (Tour ca. US$15 plus

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