Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer
spektakuläre Kulisse. Die Einheimischen schreiben dem See magische Kräfte zu, und ähnlich wie im Loch Ness soll ein Seemonster hier sein Unwesen treiben. Schwimmen ist nicht möglich. Um hinzugelangen, nimmt man vom Tanzam Highway die Abzweigung zum Lake Malawi und biegt nach 26 km im Dorf Mbeya Moja (oder Mchangani) beim Schild rechts ab. Nur für Allradfahrzeuge geeignet. Eintritt 3000 TSH pro Fahrzeug, 2000 TSH p. P. Ein Führer kostet 5000 TSH, der Wachmann für das Fahrzeug 2000–3000 TSH. Campen ist (mit Wachmann) möglich. Auch mit Daladalas ist dieser Ausflug machbar.
Südlich vom Kratersee lädt der 2960 m hohe Mount Rungwe zu schweißtreibenden Wanderungen ein. Weitere Ausflugsziele sind der soda-haltige Rukwa-See (Anfahrt über Chunya), der Mbozi-Meteorit (an der Straße nach Tunduma) und die Kiwira-Natursteinbrücke Daraja la Mungu (an der Straße nach Tukuyu).
16 HIGHLIGHT
Lake Malawi
Den mit knapp 30 000 km 2 drittgrößten See Afrikas müssen sich Tansania, Malawi und Mosambik teilen, doch allein Malawi nutzt ihn einträglich, einerseits durch den Fang und Export von Zierfischen, andererseits durch touristische Entwicklung. Im Süden auf malawischer Seite stehen an den feinsandigen Stränden und Buchten des glasklaren Süßwassersees viele kleine Lodges, Tauchbasen, Segelclubs und Fischereizentren.
Ganz anders sieht es in Tansania aus. Der Lake Nyasa, wie er früher hieß, mag nach Meinung vieler der beeindruckendste der drei großen Grabenbruch-Seen sein, der verschlafenste ist er in jedem Fall. Schlechte Straßen und die fehlende Anbindung an das Bus-, Bahn- und Flugnetz ersticken jeglichen Fortschritt bereits im Keim. Einige wenige Wagemutige haben sich von der Schönheit der Gegend verzaubern lassen und bescheidene Lodges erbaut – viele sind kläglich gescheitert. Am ehesten bieten die Gästehäuser von Geistlichen und Campingplätze Unterkunft.
Vielleicht ist der auf 474 m Meereshöhe gelegene Lake Malawi aber gerade deshalb so zauberhaft. Die steilen, faltigen und dunkelgrünen Livingstone Mountains (bis zu 2488 m hoch) geben dem glasklaren Wasser und den feinsandigen, weißen Stränden einen würdigen Rahmen. Je weiter südlich man kommt, desto mehr stechen bizarre Felsformationen ins Auge. Die einzige Möglichkeit, sie zu erleben, ist mittels einer abenteuerlichen Schiffsreise auf der
MV Songea.
Der Bilharziose-Erreger ist natürlich auch im Lake Malawi verbreitet, doch genaue Angaben darüber fehlen. Man weiß, dass einige Abschnitte auf malawischer Seite verseucht sind, doch der Großteil des Sees gilt als unbedenklich, vor allem auf tansanischer Seite, wo es wenig Verschmutzung, Schilf und noch weniger Menschen gibt. Gefährlicher sind da schon die Krokodile, die an den zahlreichen Flussmündungen leben. Die Einheimischen wissen viele Geschichten von Krokodil-Attacken zu erzählen. Am besten ist es, sich vor einem ausgiebigen Bad (oder dem Schnorcheln) im kristallklaren Wasser zu erkundigen, ob unlängst Krokodile gesichtet wurden.
Tukuyu
Tukuyu ist eine Kleinstadt hoch oben in den Bergen zwischen Mbeya und dem Lake Malawi, die zur deutschen Kolonialzeit als Neu Langenburg gegründet wurde. Eine alte Boma erinnert an jene Zeiten. Das auf 1500 m gelegene Tukuyu eignet sich gut als Stopover auf dem Weg nach Matema Beach. Man kann hier Wanderungen in die Rungwe Mountains, zu den Rungwe-Teeplantagen, zu Wasserfällen oder zum Ngozi Crater Lake unternehmen. Als Unterkunft bieten sich das einfache Langiboss Hoteloder das moderne Landmark Hotelan. Am Bongo Campsite,0784-823610, 4 km nördlich von Tukuyu lässt es sich herrlich campen (US$6 p. P.), und auch Touren können organisiert werden. Abhebungen mit Visa-Karte und Geldwechsel sind im Ort möglich.
Kyela
Der Weg nach Matema führt über Kyela (kurz vor der Grenze links in die Teerstraße abbiegen). Wenn es für die Weiterreise nach Matema bereits zu spät ist (1 1/2–2 Std. Fahrt), muss man hier übernachten, z. B. im Pattaya Guest House,–. Von Kyela zum Schiffsanlegeplatz (10 km) fahren Pickup-Taxis (15 000 TSH) und Daladalas. Sicheres Parken ist hier kaum möglich, besser sieht es in Matema aus. Nach Matema Beach verkehrt die Buslinie Tontours, Abfahrt tgl. 13 Uhr. Dorthin fährt man durch tiefgrüne Landschaften – Reisfelder, dichte Bananenhaine, tropischen Dschungel und Kakaobäume (eines der seltenen Kakao-Anbaugebiete in Ostafrika!).
Matema Beach
Das typisch afrikanische Fischerdorf Matema liegt herrlich
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