Tansania Stefan Loose E-Book Reisef¿hrer

(Eland)
    Taurotragus (Tragelaphus) oryx
    Die größte aller Antilopen kann bei einer Schulterhöhe von 1,70 m bis zu 700 kg wiegen. Beide Geschlechter tragen ein gerades, bis zu 60 cm langes Gehörn. Ältere Bullen haben eine vom Hals herabhängende Wamme (Hautfalte). Elands leben überwiegend in offenen Baumsavannen in Herden mit bis zu 60 Tieren, doch manchmal schließen sie sich zu großen Herden mit bis zu tausend Tieren zusammen. Beim Laufen geben sie ein markantes Klickgeräusch von sich, dessen Ursprung noch nicht genau erforscht wurde. Elands sind sehr gute Springer und können aus dem Stand mühelos über 2 m hohe Zäune springen.

    Großer Kudu – (greater kudu)
    Tragelaphus strepsiceros

    Diese große, elegante Antilope (Schulterhöhe bis 1,50 m, Gewicht bis 250 kg) hat einen charakteristischen Höcker mit einer Mähne auf dem vorderen Rückgrat. Auf dem Rumpf sind 6–10 deutliche Streifen zu erkennen. Nur die Bullen tragen ein langes, spiralförmiges Gehörn mit einer Durchschnittslänge von 1,20 m, der Rekord liegt bei 1,816 m. Kühe bilden kleine Herden mit 3–8 Tieren, meist in Begleitung einiger Jungtiere und eines Bullen. Sofern sich die anderen Bullen nicht Junggesellenherden anschließen, ziehen sie allein umher. Kudus sind sehr wachsam, geben bei Gefahr einen Furcht einflößenden Warnruf von sich und flüchten mit hohen Sprüngen. Sie äsen an Büschen und Bäumen, fressen jedoch auch gern Mais und Luzerne.

    Kleiner Kudu – (lesser kudu)
    Tragelaphus imberbis
    Diese elegante und schön anzusehende Antilope ist wesentlich kleiner (Schulterhöhe bis 1 m, Gewicht bis 100 kg) als der Große Kudu, wobei die weiblichen Tiere noch kleiner sind als die männlichen. Auf dem Rumpf sind deutlich 15 vertikale, weiße Streifen zu erkennen, am Hals zwei weiße Flecken. Nur die Bullen tragen ein spiralförmiges Gehörn mit einer Länge bis zu 75 cm. Kleine Kudus sind relativ standorttreu und leben meist allein oder als Pärchen, hin und wieder sind kleine Gruppen weiblicher Tiere mit ihren Jungen zu sehen. Sie sind überwiegend nachtaktiv und bevorzugen buschiges, trockenes Gelände, selten entfernen sie sich von schützender Deckung.
    keine Abbildung
    Sitatunga – (sitatunga)
    Tragelaphus spekei
    Diese besonderen Antilopen (Schulterhöhe bis 1,25 m, Gewicht bis 115 kg), auch Sumpfantilopen oder Wasserkudus genannt, sind nur in dicht bewachsenen, wasserreichen Gebieten anzutreffen. Einmalig sind die bis zu 18 cm langen Hufe, die sich weit spreizen, so dass diese Tiere auf Schlamm und schwimmenden Pflanzenflößen laufen können. Sie scheuen sich nicht, auch in tiefes Wasser zu gehen, denn sie sind gute Schwimmer. Die männlichen Tiere sind deutlich größer als die weiblichen, haben ein zottiges Fell und tragen ein spiralförmiges, bis zu 92 cm langes Gehörn. Im Allgemeinen sind die Sitatungas tagaktiv, nur bei Störungen und sonstigen außergewöhnlichen Verhältnissen äsen sie auch nachts.

    Buschbock – (bushbuck)
    Tragelaphus scriptus
    Bei den Buschböcken (Schulterhöhe bis 85 cm, Gewicht bis 54 kg) werden 29 Unterarten beschrieben. Sie weisen deutliche Unterschiede in Statur und Farbe auf, mit Schattierungen von Schwarz bis Rotbraun mit zahlreichen weißen Pünktchen und Streifen. An der Kehle befinden sich immer zwei weiße Flecken. Nur die männlichen Tiere haben ein spiralförmiges Gehörn mit einer Durchschnittslänge von 26 cm, Rekordlänge 52 cm. Der auf dem Rückgrat sitzende Kamm wird aufgerichtet, um Feinden oder Weibchen zu imponieren. Buschböcke bevorzugen schützenden Busch und sind meist in Flusslandschaften in der Nähe von offenem Wasser anzutreffen.

    Oryx-Antilope – (gemsbok)
    Oryx gazella
    Oryx-Antilopen sind große, stämmige Tiere (Schulterhöhe bis 1,20 m, Gewicht bis 240 kg). Beide Geschlechter tragen lange, gerade, spitz zulaufende Hörner (Rekordlänge 1,219 m), wobei männliche Tiere und deren Gehörn wesentlich stattlicher sind als die weiblichen. Die Unterart im südlichen Afrika
O. g. gazella
ist grau und mit deutlichen schwarzen und weißen Markierungen, besonders im Gesicht, versehen. Diese Markierungen sind bei den ostafrikanischen Unterarten
O. g. beisa
und
callotis
beige und nicht ganz so deutlich ausgeprägt. Oryx-Antilopen leben meist in Herden, die bis zu 100 Tiere umfassen. Sie können gut ohne Wasser auskommen und bevorzugen weite Grassavannen. Die
O. g. gazella
lebt auch in Dünen (z. B. Sossusvlei und Kalahari).

    Roan oder Pferdeantilope – (roan