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Tante Dimity und der Fremde im Schnee

Tante Dimity und der Fremde im Schnee

Titel: Tante Dimity und der Fremde im Schnee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Leuchten bringt?« Er legte zwei Finger unter mein Kinn und hob es etwas an. »Aber du musst zugeben, dass dieses Weihnachten ganz anders als geplant verlaufen ist.«
    Ich dachte an Kit und Julian, an Sankt Benedikt und Sankt Joseph, an die Armen, die Kranken, die Hungrigen und die Verrückten, und ich dachte an all die Segnungen, die ich teilen, all die Kerzen, die ich entzünden konnte, um die Finsternis der Verzweiflung in Schach zu halten.
    »Ich glaube, es lief ganz nach dem Plan desjenigen, der mir einen besseren Weg zeigen wollte, den Geburtstag seines Sohnes zu feiern.« Glücklich sah ich zu den Sternen hinauf und flüsterte:
    »Fröhliche Weihnachten.«

Epilog
    DREI TAGE NACH Weihnachten erwachte Kit aus dem Koma. Dr. Pritchard rief mich am Morgen danach an und teilte mir mit, sein Patient sei munter und weitaus kräftiger als erwartet, so als hätte er sich, wie es die Stationsschwester vorausgesagt hatte, einfach nur mal ausruhen müssen, damit sich sein Körper von den zahlreichen Entbehrungen erholen konnte.
    Den Weg nach Oxford legte ich in dem kanariengelben Range Rover zurück, mit dem Bill mich am Weihnachtsmorgen überrascht hatte.
    Mein geliebter Morris Mini würde es weiterhin für kleinere Ausflüge tun, so seine Argumentation, aber für regelmäßige Fahrten nach Oxford brauchte ich etwas Verlässlicheres. Ich freute mich so über mein neues Spielzeug, dass mein Lächeln auch nicht erstarb, als er mir erklärte, er habe sich für die auffällige Farbe »als Warnung für die anderen Verkehrsteilnehmer« entschieden.
    Ich hatte die Einnahmen aus dem Krippenspiel dabei, Kisten mit Nahrungsmitteln, welche die Dorfbewohner gespendet hatten, und fast alle Spielzeuge, die Bill und ich für die Zwillinge gekauft hatten. Das Essen und das Geld gingen an Sankt Benedikt, und die Spielzeuge sollten auf der Kinderstation des Radcliffe eine neue Heimat finden. Will und Rob hatten an ihrem ersten Weihnachten vollkommen zufrieden mit den leeren Schachteln und dem Geschenkpapier gespielt und würden deren Inhalt nicht vermissen.
    Kits Körper war von allen Schläuchen und Drähten befreit, und man hatte ihn von der Intensivstation auf ein Einzelzimmer verlegt. Aber auch hier wachte Schwester Willougbhy über ihn. Als ich nach Julian fragte, teilte sie mir mit, dass er seine morgendlichen Runden seit zwei Tagen versäumt habe, weil es in Sankt Benedikt schwere Probleme mit den Installationen gegeben hatte. Als ich auf die schlechte Nachricht mit einem Lächeln reagierte, sah sie mich etwas seltsam an. Vor der Tür von Kits Zimmer verabschiedete sie sich von mir, nicht ohne die üblichen Ermahnungen, den Patienten nicht zu sehr anzustrengen.
    Kit döste vor sich hin, als ich den Raum betrat. Das Kopfteil seines Bettes war schräg nach oben gestellt worden, und die Lampe auf seinem Nachttisch brannte. Das Zimmer war freundlich, aber anonym, nirgendwo ein Zeichen von Weihnachten, abgesehen von den bunt verpackten Geschenken, die die Dörfler geschickt hatten und die ungeöffnet beim Fenster lagen.
    Kits Haare waren seit dem letzten Mal, als ich ihn gesehen hatte, so lang geworden, dass sie einen Kamm vertragen konnten, aber er war frisch rasiert. Die Frostbeulen auf seinem Gesicht waren abgeheilt, und seine Schlüsselbeine zeichneten sich nicht mehr so deutlich unter dem hellblauen Krankenhausnachthemd ab. Seine Hände lagen friedlich auf der Decke, wie durch ein Wunder waren sie von Frostbeulen verschont geblieben. Ich hängte meinen Mantel an den Türhaken, stellte die Reisetasche auf den Beistelltisch und betrachtete seine Hände, die ich das erste Mal im Schnee unter den Fliederbüschen gesehen hatte.
    »Sie waren schon früher hier«, sagte er plötzlich. Seine Stimme war dunkel und melodisch, ganz so, wie sich Anne Somerville und Vater Danos an sie erinnert hatten.
    »Ja.« Ich sah in seine dunkelblauen Augen, in die ich zehn Tage zuvor das erste Mal geblickt hatte. Trotzdem kam es mir vor, als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen. »Ich bin Lori, Lori Shepherd.«
    »Mein Schutzengel«, bemerkte Kit. »Schwester Willoughby hat mir von Ihnen erzählt.«

    »Schwester Willoughby übertreibt gern«, wehrte ich ab. »Es dauert noch eine Weile, bis ich mir meine Flügel verdient habe.«
    »Die Schwester hat mir auch erzählt, dass Dimity Westwood tot ist.«
    »Ja, leider«, sagte ich. »Sie starb ungefähr zu der Zeit, zu der Sie Ihre Reise angetreten haben.
    Sie werden unterwegs kaum die Todesanzeigen

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