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Tanz des Verlangens

Tanz des Verlangens

Titel: Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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Gericht gegangen!
    Sobald sie seinen Schmerzensschrei gehört hatte, war sie aufgesprungen. Sie schloss den Gürtel ihres Morgenmantels, eilte zur Tür und stürzte sich kopfüber in die stürmische Nacht, wo sie, die Augen zum Schutz gegen den Regen zusammenkneifend, dem Lärm bis zu einer Lichtung in der Nähe des Pavillons folgte.
    Dort blieb sie beim Anblick dreier zerfleischter Leichen wie angewurzelt stehen. Fünf weitere Wesen, alle riesig und muskelbepackt, umzingelten Conrad, der seine Fänge wutentbrannt fletschte. Winkte er da etwa seinen Gegnern, näher zu kommen?
    Als ein Blitz aufleuchtete, erkannte sie die schwarzen Symbole auf ihren Rücken. Kapsliga .
    Sie griffen ihn abwechselnd mit erhobenen Schwertern an. Jedes Mal schloss sich der Kreis enger um ihn, sodass Conrad immer weniger Raum zum Manövrieren blieb. Warum translozierte er sich nicht fort?
    Als einer der Dämonen sein Schwert tief in Conrads Arm versenkte, brüllte er vor Wut auf und ließ seine Faust vorschnellen. Mit einem brutalen Hieb streckte er den Dämon bewusstlos zu Boden und schnappte sich im Fallen die Waffe seines Gegners.
    Sein unverletzter Arm schwang das Schwert in weitem Bogen abwärts und köpfte den Feind. Jetzt hat er eine Waffe . Sie starrte gebannt auf die harschen Linien, den wilden Ausdruck seines Gesichts. Als der Damm brach und seine Augen sich ganz und gar rot färbten, wusste sie, dass er sie alle töten würde. Sie würde ihn nur behindern. Obwohl es all ihren Instinkten zuwiderlief, die sie drängten, ihm beizustehen, begann sie sich zurückzuziehen …
    Da erblickte Conrad sie. In ebendiesem Augenblick hörte sie Atemgeräusche hinter sich. Ein Arm schloss sich um ihren Hals.
    Tarut hatte Néomi.
    Conrad machte sich bereit, sich zu ihr zu translozieren, doch der Dämon verstärkte augenblicklich seinen Griff.
    „Nur wenn du deine schwache Menschenfrau tot sehen willst.“
    Kann nicht zu ihr kommen, kann sie nicht erreichen. Mit weit aufgerissenen Augen stand sie im Regen, außer sich vor Angst. Dafür bin ich verantwortlich. Das alles ist meine Schuld!
    Sie sah so winzig aus, im Vergleich zu dem riesigen Dämon. Wenn Tarut nur einen Muskel anspannte, würde er ihr das Genick brechen. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wäre sie tot.
    „Lockere deinen Griff, Dämon, sonst erwürgst du sie noch!“
    „Pech für dich, eine Sterbliche als Braut zu haben. Sie vergehen so leicht.“
    In Conrad brandete eine entsetzliche Panik auf, wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte.
    „Halte durch, Néomi.“ An Tarut gewandt sagte er: „Lass sie gehen, wenn dir an deinem Leben auch nur das kleinste bisschen liegt.“
    „Ich denke nicht, Vampir.“ Zwei von Taruts Schergen packten Conrads Arme, und er war gezwungen, es zuzulassen. „Du weißt, was ich will. Ich werde sie nicht gehen lassen, ehe ich es bekomme.“
    Tarut würde sie nicht gehen lassen, ehe Conrad tot war. Er suchte die Gegend durch den sintflutartigen Regen hindurch ab, auf der Suche nach einer anderen Lösung, nach einer Möglichkeit zu töten. Es gab keine.
    Er wusste keinen Weg, wie er Tarut seine Geisel abnehmen könnte.
    Néomi schüttelte den Kopf und versuchte zu sprechen.
    „Verschwinde …“, brachte sie mit erstickter Stimme heraus.
    So verletzlich.
    „Ich gelobe, sie von dem Fluch zu befreien“, sagte Tarut, „und noch heute Nacht freizulassen. Alles, was du mir dafür geben musst, ist dein Kopf.“
    Belohnungen und Hindernisse. Belohnung: Néomis Leben retten. Tarut wäre durch seinen Eid gezwungen, sie gehen zu lassen.
    Das Hindernis? Es gab keines. Alles, was ich je wollte, ist zu leben , hatte sie gesagt. Und nur wegen Conrads Vergangenheit lief sie Gefahr, ihr Leben zu verlieren.
    Wenn er ihr Leben retten konnte, indem er seines opferte, dann würde er es voller Stolz tun.
    „ Conrad … nein!“, rief sie. Sie blinzelte heftig, um durch den prasselnden Regen sehen zu können. „ Warte … ich ste…“ Der verdammte Bastard verstärkte seinen Griff und schnürte ihr die Luft ab.
    „Stopp!“ Als sie ihre winzigen Finger in den Arm des Dämons grub, nach Luft rang, verzweifelt um ihr Leben kämpfte, schrie Conrad: „Tu es, Dämon. Schwing dein Schwert. Vorausgesetzt du schwörst, dass weder du noch deine Männer ihr je etwas antun werden.“
    Tarut nickte feierlich. „Ich schwöre es beim Mythos.“
    Néomi weinte, kämpfte … sie rang panisch nach Luft, um ihm die Wahrheit zu sagen.
    Inmitten des tosenden Sturms stand Conrad

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