Tanz des Verlangens
geschlossen? Warum willst du mich nicht heiraten?“
Er erhob sich und kam zu ihr herüber. Die breiten Schultern zurückgezogen, jeder Zentimeter ein Offizier, sagte er: „Möglicherweise trägst du in diesem Augenblick bereits mein Kind. Was, wenn ich mich weigere, dich je wieder gehen zu lassen?“
„Mich gehen zu lassen ?“, fragte sie leise. „Das habe ich schon einmal durchgemacht.“
„Wage es nicht, mich mit ihm zu vergleichen!“ Conrad zog sie von ihrem Stuhl hoch und umfasste ihren Nacken. „Es macht einen Unterschied, ob man eine Frau zurückhält, die zurückgehalten werden will, oder eine, die das nicht will.“
„Und du meinst, ich will es?“
„Das tust du. Von mir. Du willst, dass ich alles tue, damit wir uns nie wieder trennen müssen.“
Sie wandte sich ab, unfähig, es zu leugnen.
„Also, jetzt werde ich dir erklären, wie das mit uns ablaufen wird.“ Mit ausgestrecktem Arm wischte er sämtliche Gegenstände vom Tisch und setzte sie darauf. „Du – bist – mein. Daran wird nichts etwas ändern.“
Er schien an die Grenzen seiner Selbstbeherrschung zu stoßen, und sie fühlte, wie ihr Körper bereits auf seine Wildheit reagierte. „Du bist ganz mein, Körper und Seele.“ Er atmete heftig. „Und sobald ich den getötet habe, den ich jage, wirst du mich heiraten.“
„Was hat denn Tarut mit uns zu tun?“
„Du weißt doch, dass ich das Mal des Dämons trage.“ Conrad drängte seine Hüften zwischen ihre Beine und schob mit seiner Bewegung ihren Morgenrock hoch. „Du weißt, dass die Wunde nicht eher heilt, als bis er tot ist. Aber das ist noch nicht alles. Wenn ich ihn nicht vernichten kann, dann werden mein sehnlichster Traum und mein am meisten gefürchteter Albtraum wahr werden. Als du in jener Nacht auf der Versammlung in Fleisch und Blut erschienen bist, wurde mein Traum wahr.“
„I-ich war dein sehnlichster Traum?“
Er nickte kurz. „Mein Albtraum ist, dass du wieder sterben könntest.“
„Darum warst du so unermüdlich auf der Jagd?“ Für sie?
„Und ich werde nicht aufgeben. Aber danach, Néomi, ich schwöre dir, in der Sekunde, in der ich meinen Körper von diesem Mal befreit habe … von diesem Moment an wirst du mehr sein als meine Braut – du wirst meine Frau sein.“
Wieder verlangte ein Mann mit wildem Blick von ihr, ihn zu heiraten. Und doch war es diesmal völlig anders.
Conrad würde ihr niemals wehtun. Eher würde er sterben.
Und Néomi war genauso verrückt nach ihm.
Sie wusste, dass auch in ihren Augen diese wahnsinnige Begierde stand.
„Conrad …“
Sie sehnte sich so sehr danach, ihm alles zu sagen. Ihm zu sagen, dass sie ihn liebte und dass sie so selbstsüchtig war und so verrückt nach ihm, dass sie ihn einfach nicht verlassen konnte, selbst wenn sie ihn damit am Ende nur verletzen würde.
„Es kann nicht sein …“
Er schnitt ihr das Wort mit einem Kuss ab, stöhnte, an ihren Mund gedrückt, und schob seine Hand unter ihren Morgenmantel. Sobald er ihn ihr ausgezogen hatte, holte er das Schmuckkästchen aus seiner Jacke und zog den Ring heraus. Er ergriff ihre linke Hand und streifte ihr den Ring über den Finger.
„Dies ist ein Symbol dafür, dass ich meinen Anspruch auf dich erhoben habe“, stieß er hervor. „Nur zu, nimm ihn auf der Stelle ab, wenn du mich wirklich nicht heiraten willst.“
Das Metall schloss sich glühend heiß wie ein Brandzeichen um ihren Finger. Der Ring passte perfekt. Sie hätte ihn genauso wenig abnehmen wie das Atmen einstellen können.
„Ich will dich, Néomi. Für alle Ewigkeit.“ Bevor er seinen Mund wieder auf ihre Lippen presste, sagte er mit rauer Stimme: „ So wie du mich willst.“
Als sein Kuss an Intensität zunahm, zerrte er ihr das Nachthemd bis zur Taille hoch. Und als er mit zärtlichen Fingern ihr Geschlecht berührte, reagierte sie, als ob er eine Lunte gezündet hatte, und wurde auf der Stelle nass. Ihre Hände wanderten verzweifelt über seinen ganzen Körper.
Als sie seinen Reißverschluss öffnete und seinen steifen Schaft herauszog, drängte dessen breiter Kopf sich sofort an ihren Eingang.
Die Hand auf ihre Brust gedrückt, presste er ihren Rücken gegen den Spiegel. Sie zog die angewinkelten Beine hoch und stemmte ihre Fersen neben sich auf den Tisch, sodass sie weit geöffnet vor ihm prangte. Mit lautem Stöhnen schob er die Arme unter ihre Knie und beugte sich vor.
Wieder bildete er mit seinem Körper eine Art Käfig, umgab sie von allen Seiten, als er in
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