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Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes

Titel: Taran Bd 5 - Der Fürst Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lloyd Alexander
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Die Heimkehr
    nter einem frostgrauen Himmel bewegten sich zwei Reiter mühsam vorwärts. Der größere von ihnen war Taran. Er hatte sich nach vorn geneigt und blickte unverwandt auf die Hügelkette am Horizont. Den scharfen Wind schien er nicht zu spüren. An seinem Gürtel hing ein Schwert, über der Schulter trug er ein silberbeschlagenes Schlachtenhorn.
    Sein Freund Gurgi, der noch zerzauster war als das Pony, das er ritt, wickelte den Mantel enger um sich, rieb seine kalten Ohren und ächzte und stöhnte so erbärmlich, dass Taran schließlich anhielt.
    »Nein! Nein!«, protestierte Gurgi. »Treuer, tapferer Gurgi will weiter! Er folgt liebem Herrn, o ja! Achte nicht auf sein Zittern und Zagen! Auch wenn er sein armes, zartes Haupt hängen lässt.«
    Taran lächelte, denn er bemerkte, dass Gurgi trotz seiner tapferen Rede mit einem kleinen Wäldchen liebäugelte, das ihnen Schutz zu bieten versprach.
    »Wir haben Zeit«, sagte er. »Ich sehne mich zwar nach Hause, aber ich möchte nicht, dass dein armes, zartes Haupt Schaden nimmt. Wir bleiben hier und ziehen erst am Morgen weiter.«
    Sie saßen ab und entzündeten ein kleines Feuer. Gurgi rollte sich gleich zusammen und schnarchte, noch bevor er seine Mahlzeit ganz verschlungen hatte. Taran war ebenso müde wie sein Gefährte, doch ließ er sich nieder und begann sein Wams auszubessern. Plötzlich aber hielt er inne und hob den Kopf. Ein schwarzer Schatten stürzte wie ein Stein aus den Wolken.
    »Wach auf!«, rief Taran und packte den Tiermenschen an den mageren Schultern.
    Gurgi rieb sich schlaftrunken die Augen.
    »Wach auf! Kaw ist gekommen!«
    Eine schwarze Krähe ließ sich flügelschlagend auf Tarans Hand nieder und begann sofort aufgeregt zu schwatzen.
    »Eilonwy!«, krächzte Kaw. »Prinzessin Eilonwy! Heim!«
    Die Mutlosigkeit fiel von Taran ab wie ein Mantel. Gurgi war ebenfalls hellwach, kreischte vor Freude und stolperte und kugelte hastig zu den Pferden, um sie loszubinden. Taran sprang in den Sattel, warf seinen grauen Hengst herum und stürmte im Galopp davon. Kaw krallte sich an seiner Schulter fest, und Gurgi hetzte auf seinem Pony hinterher.
    Tag und Nacht ritten sie; kaum nahmen sie sich Zeit, eine Handvoll zu essen oder einen Augenblick zu schlafen. Auch ihren Tieren verlangten sie das Äußerste ab. Nach Süden galoppierten sie, ließen die Berge hinter sich, überquerten den Großen Avren, und an einem hellen Morgen lagen die Wiesen von Caer Dallben vor ihnen.
    Taran hatte kaum die Schwelle der Hütte überschritten, als er sich schon von allen Seiten umringt sah. Kaw plapperte und flatterte aufgeregt, der alte Haudegen Coll, dessen kahler Schädel vor Freude glänzte, schlug Taran auf die Schulter, und Gurgi schnatterte glücklich und wälzte sich ausgelassen auf dem Boden, dass seine struppigen Haare flogen. Sogar Dallben, der alte Meister, der sich ungern in seinen Betrachtungen stören ließ, trat aus seiner Stube. In dem Gedränge konnte Taran Prinzessin Eilonwy kaum ausmachen, doch hörte er ihre Stimme deutlich.
    »Taran von Caer Dallben«, rief sie, als er sich einen Weg zu ihr bahnte. »Du hast mich lange warten lassen! Erst schickt man mich auf eine Insel und will unbedingt eine Dame aus mir machen – als ob ich das nötig hätte! –, und wenn ich dann endlich nach Hause komme, ist niemand da, der mich begrüßt.«
    Sie hatte sich nicht verändert. Wie früher trug sie das sichelförmige Amulett, das ihrer Mutter gehört hatte, und den kostbaren Ring, ein Geschenk Gwydions. Freilich, ihr Kleid war prächtig, und ein goldener Reif, Zeichen ihrer fürstlichen Herkunft, glänzte in ihren rotblonden Haaren.
    »Oder glaubst du etwa, es ist lustig, in einem Schloss eingesperrt zu sein«, plapperte sie munter weiter, »und lauter Dinge zu tun, die man überhaupt nicht ausstehen kann? Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich zum letzten Mal ein Schwert in der Hand hatte …«
    Eilonwy unterbrach sich plötzlich und sah Taran prüfend an.
    »Aber was ist mit dir los? Irgendetwas an dir ist anders. Es sind nicht deine Haare, obwohl sie aussehen, als ob du sie mit geschlossenen Augen gestutzt hättest. Es ist – ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Aber niemand würde dich für einen Hilfsschweinehirten halten.«
    Taran lachte. »Ja, es ist lange her, dass ich für Hen Wen gesorgt habe. Und auf meiner langen Wanderung musste ich nie Schweine hüten. Freilich habe ich sehr viele andere Dinge gelernt«, fuhr er ernster

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