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Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts

Titel: Tarean 03 - Ritter des ersten Lichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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der Freundschaft auszustrecken. Ich kann und will nicht versprechen, dass zwischen unseren Völkern alles besser wird. Aber das Erste Licht sagte: Am heutigen Tage soll niemand gestorben sein. Dem füge ich hinzu: Und es soll auch niemand sterben. Ihr dürft in Frieden Eure Gefallenen holen, sofern sie nicht in den Tiefen von Gongathar liegen, denn Gongathar ist uns allen ab jetzt verboten.«
    Chamaui neigte dankend den Kopf. »Heute soll Frieden herrschen. Und wenn wir alle Glück haben, wird er auch noch morgen andauern und übermorgen.«
    Während die Kazzach anfingen, unter den wachsamen Blicken der Nondurier ihre Gefallenen vom Schlachtfeld zu tragen, luden General Jaular und Hochkönig Jeorhel Häuptling Chamaui ein, ihnen Gesellschaft zu leisten. Es war nur eine zaghafte Annäherung der Völker, aber ein wichtiger erster Schritt.
    Tarean und seine Freunde halfen unterdessen dabei, die glücklosen Nondurier, die im Laufe der letzten Wochen gestorben und als Diener Gongathars wiedergekehrt waren, zusammenzutragen und aus den Flugschifftrümmern all das zu bergen, was man nicht Wind und Wetter überlassen wollte.
    Die Sonne neigte sich bereits tiefrot dem westlichen Horizont zu, als der Junge auf einmal eine Stimme in seinem Geist vernahm.
    » ES WIRD ZEIT , TAREAN .«
    Er griff sich mit schmerzerfüllter Miene an die Schläfe und hob den Kopf, um sich nach der Sprecherin umzuschauen.
    Vier imposante Kristalldrachen kamen ihnen mit majestätischen Flügelschlägen durch die warme Abendluft entgegen.
    »Bromm, Auril!«, rief der Junge. »Wir bekommen Besuch von Kesrondaia. Trommelt die anderen zusammen.«
    Das war jedoch gar nicht nötig, wie sich erwies, denn Iegi, Callyn, Haffta und Janosthin näherten sich bereits aus allen Richtungen, als hätten auch sie die Stimme der Kristalldrachin vernommen. Überraschenderweise stapfte Tâch’thurt ebenfalls mit langsamen Schritten heran. Kurz nach ihm trafen schließlich Hattson, Zaeena, Halfbadur und Osfert ein. Sie alle blickten voller Erwartung auf das gemächlich nahende Quartett aus Kristalldrachen.
    Die Drachen landeten auf einer flachen Anhöhe und warteten, bis Tarean und die anderen sie erreicht hatten. Als sie oben angekommen waren, trat Kesrondaia vor. Der Anblick der mächtigen Kristalldrachin war atemberaubend, und nichts deutete darauf hin, dass sie eine wochenlange Tortur hinter sich hatte. Ihr kristallenes Schuppenkleid funkelte im Licht der Abendsonne, und einzelne Sonnenstrahlen brachen sich vielfarbig darin. Sie breitete die riesigen Schwingen aus, als wolle sie den Jungen und seine Begleiter damit beschirmen.
    Die drei anderen Drachen, von denen Tarean annahm, dass es sich um ihre Kinder Kesindraia, Onjerupal und Thavazaron handelte, schritten um sie herum und entfalteten ihre Schwingen ebenfalls zu voller Größe.
    »Als wir uns das letzte Mal begegneten, standen wir gemeinsam an dem Ort, der zuvor At Arthanoc gewesen war«, begann Kesrondaia mit sanfter Stimme, und ihre großen Augen blickten gütig auf Tarean und seine Freunde herab. »Damals bot ich euch, Tarean, Auril, Bromm, Haffta und Iegi, an, die ersten Ritter des neuen Ordens der Kristalldrachen zu werden. Ihr erbatet euch zwei Monde Bedenkzeit, und ich gewährte sie euch. Aus den zwei Monden wurden mehr als drei, und viele furchtbare Dinge haben sich seitdem zugetragen.« Sie machte eine kurze Pause, bevor sie fortfuhr: »Aber auch einiges Gutes ist geschehen. Ihr fandet neue Gefährten, einige alt und erfahren …«, sie nickte Hattson zu, der respektvoll den Kopf neigte, »… einige jung und voller Wissensdurst.« Kesrondaias Drachenhaupt schwang zu Callyn hinüber, die sich von Ehrfurcht erfüllt an Iegis linken Arm klammerte.
    »Ihr zwölf, so unterschiedlich ihr seid, sollt nach unserem Willen den Grundstein für einen neuen Orden bilden. Wir wünschen uns nur von euch, dass ihr ein ehrbares Leben führt und mit euren Taten dafür Sorge tragt, dass die Völker Endars den Namen des Ordens mit Dank und Achtung aussprechen.« Die Drachin richtete sich ein wenig auf. »Und so frage ich euch nun, ob ihr den Titel eines neuen Kristalldrachenritters annehmen und uns dienen wollt, so wie auch wir euch dienen werden?«
    Einer nach dem anderen antwortete Kesrondaia, dass er dazu bereit sei, manche, wie Hattson und Osfert, fest und mit unüberhörbarem Stolz in der Stimme, andere, wie Callyn und Janosthin, sichtbar ergriffen von dem unerwarteten Angebot. Diesmal kamen keine Einwände auf,

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