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Taschen-Knigge

Taschen-Knigge

Titel: Taschen-Knigge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
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korrekt ansprechen
    »Was für eine Frage«, werden Sie jetzt vielleicht denken, »mit seinem Namen natürlich!« Doch wie sieht das Ganze aus, wenn akademische Grade, Adelsprädikate oder Amtsund Funktionsbezeichnungen mit im Spiel sind?
    ▶ AKADEMISCHE GRADE werden in Verbindung mit »Herr/ Frau« und dem Namen genannt. Hat jemand mehrere solcher Titel inne, verwenden Sie den höchsten. Nicht genannt werden die Zusätze e.h./h.c (ehrenhalber) sowie akademische Diplome wie M.B.A. oder Dipl.-Ing. Ausnahme: In Österreich ist die Verwendung von »Frau Magistra/Herr Magister« üblich.
    Akademiker lassen
den Doktorgrad
untereinander üblicherweise
kollegial
unter den Tisch fallen
und reden sich direkt
mit Namen an.
    ▶ BEI ADELSTITELN fallen in der Anrede sowohl das »Herr/ Frau« als auch Präpositionen wie »von« weg. Nach dieser Faustregel sprechen Sie Max Graf von Mustermann mit »Graf Mustermann« an. Weniger traditionell aber ebenso richtig ist die Anrede »Herr Graf von Mustermann«. Vermeiden sollten Sie dagegen die Anrede »Herr Graf«, sie ist, wenn überhaupt, seinem Personal vorbehalten - und dazu zählen Sie doch in der Regel nicht, oder? Ein akademischer Grad (siehe oben) wird dabei einfach vor den Adelstitel gestellt. Eine Ausnahme bildet die Bezeichnung »Freifrau/ Freiherr von …«. Hier lautet die korrekte Anrede »Frau von …/ Herr von …« und nicht »Freifrau …/Freiherr …«. Anreden wie »Hoheit« oder »Durchlaucht« sind seit 1919 zwar offiziell abgeschafft, im gesellschaftlichen Umgang aber immer noch gebräuchlich - und es gibt nach wie vor Menschen, die großen Wert darauf legen. Wenn Sie also absolut sicher gehen und niemanden verärgern wollen, erkundigen Sie sich, möglichst schon im Vorfeld, welche Anredeform der- oder diejenige bevorzugt. Detailinformationen zur richtigen Anrede finden Sie im »Genealogischen Handbuch des Adels«.
    ▶ AMTS- UND FUNKTIONSBEZEICHNUNGEN wie beispielsweise Bundeskanzler, Präsident, Minister, Landrat, (Ober-) Bürgermeister verwenden Sie, wenn die betreffende Person auch in dieser Funktion auftritt. Dann lautet die korrekte Anrede je nach Geschlecht zum Beispiel »Frau Bundeskanzlerin«, »Herr Minister« etc. Das gilt auch bei Gericht. Hier heißt es »Frau Richterin/Herr Richter«, »Frau Staatsanwältin /Herr Staatsanwalt« und »Frau Rechtsanwältin/Herr Rechtsanwalt« beziehungsweise »Frau Verteidigerin/Herr Verteidiger«. Kardinäle und Bischöfe sprechen Sie traditionell mit »Eure Eminenz« beziehungsweise »Eure Exzellenz an«. Ein Muss ist das heute jedoch nicht mehr, Sie können auch genauso »Herr Kardinal« oder »Herr Bischof« sagen.

Wie Sie es am besten mit dem Duzen und Siezen halten
    Nach alter Tradition bietet stets die ältere Person der jüngeren das Du an. Im Berufsleben ist das anders, da entscheidet die Hierarchie: Es bleibt dem Chef oder der Chefin überlassen, ob er oder sie den Mitarbeitern das Du anbietet.
    Auf gleicher Hierarchieebene
entscheidet
das Dienstalter
darüber, wer wem
das Du anbietet. Bei
gleichem Dienstalter
gleichem Dienstalter
    Im Kollegenkreis halten Sie sich anfangs am besten zurück. Es gibt allerdings
    Firmen, in denen das Du Geschäftspolitik ist - dann können und dürfen Sie sich nicht ausschließen. In allen anderen Fällen gilt: Bieten Sie jemandem das Du an, zwingen Sie es ihm nicht auf, sondern halten Sie Ihrem Gegenüber ein Schlupfloch offen - etwa so: »Wenn Sie das nicht möchten, können wir auch gern beim Sie bleiben.« Damit kann der andere das Angebot ablehnen und ist sicher, Sie damit nicht zu verletzen. Auch umgekehrt können Sie ein Duzangebot ablehnen. Zum Beispiel mit den höflichen Worten: »Ich freue mich, dass Sie mir das Du anbieten. Haben Sie aber bitte Verständnis: Im Beruf duze ich grundsätzlich nicht, und ich möchte da keine Ausnahme machen.«

Worauf Sie im Theater und im Kino achten sollten
    ▶ IM THEATER und in der Oper kennen Sie Ihren Sitzplatz in der Regel schon vor Beginn der Vorstellung. Wenn Sie einen der Mittelplätze haben, gehen Sie bitte ein paar Minuten vor Beginn beziehungsweise dem letzten Aufruf an Ihren Platz. Dann muss niemand Ihretwegen aufstehen.
    ▶ SIE SITZEN BEREITS, und ein Nachzügler möchte seinen Platz einnehmen? Das mag Ihnen lästig sein - aber es ist in jedem Fall besser und höflicher, kurz aufzustehen, um den ohnehin schon sehr schmalen Durchgang zwischen den einzelnen Sitzreihen frei zu machen.
    ▶ SIE GEHEN stets mit

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