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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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Hand nach Elizabeth aus, und ihre Finger verschränkten sich ineinander. Liebevoll zog er sie an sich.
    Auf einmal erhob sich Westphal, und mit einem Seitenblick auf das verheiratete Paar standen auch die übrigen Mitglieder des Kompass Klubs auf. Erst jetzt bemerkten South und East, dass Northam und Elizabeth erschöpft aussahen.
    Die Hausherrin begleitete sie zur Tür. »Es war sehr schön, dass Ihr heute gekommen seid. Ich weiß, dass North sich sehr auf Euren Besuch gefreut hat.«
    South beugte sich vor und küsste Elizabeth auf die Wange. »Wir müssen Euch danken.«
    »Mir danken? Weshalb?«
    »Weil ihr ihm den Rücken freigehalten habt«, erwiderte East.
    »Und weil ihr ihm das Leben gerettet habt«, fügte West hinzu.
    Elizabeth lächelte sanft. »Da täuscht Ihr Euch«, entgegnete sie leise. »Er hat meines gerettet!«
     
    Vorsichtig drehte sich Northam auf die Seite und stützte sich auf dem unverletzten Arm ab, um einen besseren Blick auf die nackten Schultern seiner Frau zu erhaschen, bevor sie im Wasser verschwanden.
    North seufzte. »Du hättest dir etwas mehr Zeit lassen können, in die Badewanne zu steigen. Es ist nicht gesund, so schnell unterzutauchen.«

    »Ich bin nicht untergetaucht.«
    »Nun, du hast dich aber wirklich beeilt.«
    »Ich bin eine sittsame Frau«, entgegnete sie kühl, während sie den Waschlappen einseifte. »Und du hast die schreckliche Eigenart, mich anzustarren.«
    North stimmte zwar nicht mit ihr überein, dass sie eine sittsame Frau war, doch das Begehren, das sich in seinen Lenden entzündet hatte, zeugte deutlich davon, dass er sie mehr als nur anstarren wollte. »Irgendwann wirst du aus der Badewanne kommen müssen, und dann erwarte ich dich hier«, meinte er anzüglich.
    Sie legte den Kopf schief und betrachtete ihn aus halbgeschlossenen Lidern. »Versprich, dass du dich nicht auf mich stürzen wirst. Dafür geht es dir noch nicht gut genug.«
    »Ich werde ganz still liegen«, gelobte er.
    Elizabeth lächelte sanft. Ihre Augen waren geschlossen, während sie den Waschlappen erst über die ausgestreckten Arme gleiten ließ. Dann hob sie ein Bein und setzte die Ferse auf dem Wannenrand ab. Wassertropfen rannen an ihrer schmalen Wade über die Fesseln zurück in das dampfende Bad.
    »Nachdem der Kompass Klub gegangen war, erreichte mich ein Brief meines Vaters«, erklärte sie.
    »Oh? Und das sagst du mir erst jetzt?«
    »Du hattest dich gerade hingelegt, als das Schreiben ankam. Er würde uns gerne besuchen kommen.« Sie blickte zu North um zu sehen, ob diese Nachricht ihn ebenso überraschte wie sie. Seine Reaktion war eindeutig, denn er hob verwundert die Augenbrauen. »Ich wusste nicht damit umzugehen. Mein Vater hat mich bisher noch nie um Erlaubnis gefragt. Ich musste erst darüber
nachdenken, bevor ich mit dir darüber spreche. Ich hoffe, du hast Verständnis dafür.«
    Das hatte er. An Elizabeths Stelle hätte er ähnlich gehandelt. »Rosemont wird davon gehört haben, dass Lord und Lady Battenburn tot sind. Auch wenn er von deiner Beteiligung nichts wissen kann, muss er doch einen gewissen Verdacht hegen.«
    Gedankenversunken nickte sie. Wenige Menschen wussten, dass Elizabeth auf Battenburn gewesen war, und es war ihre Absicht, dies auch dabei zu belassen. Allein Oberst Blackwood, der Kompass Klub, Sutton und Whittington waren eingeweiht. Sogar Northams Mutter glaubte, dass Elizabeth erst zum Anwesen des Barons und der Baronin’ geritten war, nachdem sie von Northams Verletzung erfahren hatte. »Vielleicht möchte er seine Fehler wiedergutmachen«, meinte sie. »Trotzdem weiß ich nicht, was ich ihm berichten soll. Er wird es nicht gutheißen, dass ich dich begleitete.«
    North lachte laut auf. »Ich hätte niemals gedacht, dass er und ich derselben Meinung sein könnten.«
    »Sei nicht so selbstgefällig. Er wird dir die Schuld geben, da du es letztendlich erlaubtest.« Sofort verschwand das verschmitzte Grinsen aus seinen Gesichtszügen, und Elizabeth wurde ebenfalls ernst. »Auch wir haben noch nicht darüber geredet, North. Ich muss gestehen, ich hatte Angst, das Thema anzusprechen, und heute, als du den anderen erzähltest, was auf dem Dach passierte, hast du es mit keiner Silbe angesprochen.«
    »Elizabeth«, fuhr er ihr sanft ins Wort. »Das ist eine Angelegenheit, die nur uns etwas angeht.«
    »Lord Sutton... der Earl... sie beide hörten, was Battenburn sagte.«

    »Und sie werden es niemals verraten. Darüber musst du dir keine Gedanken machen. Sie

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