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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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einigen können.«
    »Auf was einigen?«, fragte Sutton argwöhnisch.
    »Auf einen angemessen Platz unter den königlichen Beratern.«
    Abrupt blieb Whittington stehen und starrte den Baron ungläubig an. Er wirkte überrascht und ein wenig erleichtert. »Das ist alles?«
    Auch Sutton schien ähnlich beruhigt. »Warum habt Ihr das nicht sofort gesagt? Das kann leicht in die Wege geleitet werden.«
    Battenburn hingegen war nicht zufrieden mit der Bereitschaft der beiden Männer, ihm gefällig zu sein. Ihre vorschnelle Art machte ihn beinahe wütend. Er nahm einen tiefen Schluck seines Weines, um kurz nachzudenken. »Es werden ebenfalls von Zeit zu Zeit gewisse Geldsummen fällig werden«, fügte er rasch hinzu.
    »Das ist es also, Battenburn«, tobte Whittington. »Ich werde auf keinen...«
    Sutton hob eine Hand und unterbrach den Earl. »Das
wirst du, Whit. Wir beide werden es. Wir wissen es, und Battenburn weiß es. Ich habe deinen Brief gelesen und du meinen. Vielleicht waren wir zu gutgläubig, was den Botschafter betrifft. Es ist möglich, dass er uns verraten hat.«
    »Das glaube ich nicht.« Whittington beobachtete den Baron, doch dessen kalte blaue Augen waren ausdruckslos. »Ich möchte das Original.«
    »Natürlich«, meinte Battenburn. »Ich werde es Euch zurückgeben... wenn die Zeit reif ist.«
    Der Earl von Whittington blieb hartnäckig. »Ich möchte es jetzt sehen!«
    Battenburn bedauerte bereits seine letzte Forderung. »Nun gut«, erwiderte er sorglos. »Meine Gattin wird sie holen. Louise? Du hast unsere Gäste gehört. Sie wollen die Briefe sehen.«
    Verwirrt betrachteten Sutton und Whittington den Baron. Es schien, als habe er zu sich selbst gesprochen. Ihre Aufmerksamkeit wurde gleichzeitig auf ein Bücherregal gelenkt, das sich plötzlich wie eine Tür öffnete. Ihre Sorge war nicht gespielt, als sie bemerkten, wer durch die Öffnung kam.
    Mit erhobenen Händen trat Northam in die Bibliothek, gefolgt von Louise, die in der einen Hand zwei Pergamentblätter hielt, in der anderen eine geladene Pistole.
    »Du wirst nicht glauben, wen ich in deinem Arbeitszimmer gefunden habe, Mylord«, sagte Louise. Unwirsch versetzte sie Northam mit der Waffe einen Stoß in die Rippen. »Er hat leider alles mit angehört.« Sie warf die Briefe auf den Tisch neben sich. »Das hier sind Fälschungen«, stieß sie finster hervor. »Ich bin sicher, dass sie von unseren Gästen geschrieben wurden, aber ebenso
gewiss wurden sie dazu angestiftet. Northams Anwesenheit ist der Beweis hierfür. Elizabeth hat uns betrogen. Er hätte den Geheimgang ohne ihre Hilfe niemals gefunden, und er wäre nicht genau zu dieser Uhrzeit an diesem Platz, wenn die beiden Herren ihn nicht von unserem Treffen unterrichtet hätten. Sie haben uns eine Falle gestellt.«
    Battenburn stellte sein Glas ab und griff nach den Briefen. Louise hatte natürlich Recht. Nun mussten sie einen Ausweg aus der Sache finden, der für sie von Vorteil war. Er zeigte mit dem Kinn auf Northam, sprach allerdings zu seiner Gattin. »Gab es ein Anzeichen, dass Elizabeth ihn begleitete?«
    »Sei nicht töricht, Harrison. Das hätte er niemals erlaubt.«
    Northam lächelte gequält, als Battenburn errötete. »Das hätte ich ganz gewiss nicht.«
    Harrison erwiderte nichts. Er öffnete die mittlere Schublade seines Sekretärs und holte eine Pistole hervor. »Ihr werdet Euch einen neuen Plan ausdenken müssen, um mich zu überwältigen, meine Herren, denn ich werde nicht zögern zu schießen.« Er überlegte einen Augenblick. »Was sollen wir nun tun, meine Liebe?«
    »Wir müssen uns der Beweise und der Zeugen entledigen.«
    »Ganz meine Meinung.« Der Baron schritt zum Kamin und schleuderte die beiden Originalbriefe in die Flammen. »Diese drei stellen uns allerdings vor ein größeres Problem«, meinte er mit einem Blick auf die Männer.
    Northam hob eine Augenbraue. »Uns kann man nicht so einfach ins Feuer werfen, nicht wahr?«
    Es war Louise, die antwortete. »Nein, nicht ins Feuer,
Mylord. Mit Euch habe ich etwas anderes vor. Ihr werdet vorangehen.« Sie stieß ihm die Pistole in den Rücken. »Durch die Tür, bitte.«
    Battenburn machte Sutton und Whittington klar, dass auch sie folgen sollten. Nachdem sie in der Eingangshalle angekommen waren, zeigte Louise zur Haupttreppe. »Hier hinauf!« Northam führte die Gruppe noch immer an. Er vermutete, dass ihr Ziel das Dach war, doch er wartete gehorsam an jeder Biegung des Korridors, um weitere Instruktionen von

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