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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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Schuldgefühle, als er sich allerdings der Pfirsichhälften entsann, verdunkelten sich seine Augen für einen kurzen Moment. »Ich habe das Gefühl, meine Freunde, dass ich mich bei der Dame entschuldigen muss, denn ich fürchte, ich habe das Motiv ihrer Arbeit entwendet.«
    Rasch drehte sich Eastlyn um und zog eine Braue nach oben. »Ah ja, Lady Elizabeth Penrose. Sie war letzten Abend meine Tischdame, aber das wüsstest du, North, wenn du wie erwartet einen Tag früher angereist wärst. Dasselbe gilt für den Rest von euch!«
    Northam warf ihm einen finsteren Blick zu. »Eine Meinungsverschiedenheit mit meiner Mutter hatte mich bis heute aufgehalten. Sie glaubt, es sei an der Zeit, dass ich mir eine Ehefrau suche. Ich hingegen bin der festen
Überzeugung, dass diese Zeit noch längst nicht gekommen ist.«
    »Mir kommt diese Auseinandersetzung äußerst bekannt vor«, meinte Southerton kopfnickend. »Denkst du, sie wünscht sich wirklich eine Schwiegertochter oder hat sie es eher auf Enkel abgesehen?«
    Ohne zu zögern antwortete Northam: »Enkel.«
    Mit einem süffisanten Lächeln blickte Marchman in die Runde. »Soll das etwa heißen, dass ich euch bald zu euren Hochzeiten gratulieren darf? Obwohl ich sagen muss, dass mir diese Vorstellung gefällt: Ihr in Fußfesseln an eure Frauen gekettet, während ich freie Bahn habe!«
    Der Earl von Northam warf mit den Pfirsichhälften nach Marchman, der sie gekonnt auffing. »Dich haben bisher auch keine Mitstreiter aus der Bahn geworfen«, erwiderte North lachend. »Aber nun werde ich Buße tun. Und habt bitte die Güte, mich im Beisein einer Dame nicht zu blamieren.«
    »Sei vorsichtig, North«, warnte ihn Eastlyn. »Sie ist Rosemonts Tochter und der Liebling unserer Gastgeber.«
    »Ich habe nicht vor, sie zu kompromittieren«, entgegnete North trocken, »ich möchte lediglich mit ihr reden.«
    Nachdenklich sahen ihm die drei nach, als Northam auf Elizabeth zuschritt. Ein schelmisches Lächeln umspielte Eastlyns feine Gesichtszüge, seine dunkelbraunen Augen glitzerten. »Northam wird vor Jahresende verheiratet sein.«
    »Mit Libby Penrose?«, fragte Southerton ungläubig. »Das ist albern!«
    Marchman musterte seinen Freund interessiert. »Libby?
Dieser Name deutet auf eine gewisse Vertrautheit hin. Du kennst sie?«
    Southerton zuckte mit den Schultern. »Ich habe sie heute das erste Mal gesehen, doch meine Schwester kennt sie. Sie wurden gleichzeitig in die Gesellschaft eingeführt, wobei Libby nicht ganz so erfolgreich zu sein schien. Aber in Emmas ausführlichen Briefen spielte Lady Elizabeth eine herausragende Rolle. Meine Schwester bewunderte sie sehr, ich kann mich allerdings an keine Einzelheiten mehr erinnern. Libby war damals zwei oder sogar drei Jahre älter als meine Schwester, sie müsste heute also sechsundzwanzig sein.«
    »Großer Gott!« Marchman gab vor, entsetzt zu sein. »Sie ist sozusagen eine alte Jungfer!«
    Der Viscount bedachte ihn mit einem finsteren Blick. »Wie dem auch sei, die Herzoginwitwe von Northam wäre von ihr nicht angetan.«
    Eastlyns Grinsen war nicht zu übersehen. »Umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass Norths Interesse geweckt wird.«
    »Da könntest du Recht behalten«, meinte Southerton bedächtig. »In dieser Beziehung ist North wahrlich durchschaubar. Seine Mutter wird es vielleicht noch bereuen, wenn ihr Wunsch erfüllt wird.«
    Nachdenklich legte Evan Marchman den Kopf schief und betrachtete seine Kameraden. »Sollen wir eine Wette abschließen? Ich setze einen Sovereign darauf, dass North vor Jahresende der Herzoginwitwe eine Schwiegertochter präsentiert.«
    »Na gut«, lachte Southerton, »doch wenn ich einen ganzen Sovereign verwette, musst du ein wenig präziser sein. Wird er Libby Penrose zum Altar führen?«

    Marchman blickte zu North, dessen Gesichtsausdruck aufmerksam und höflich war, ansonsten allerdings keinerlei Regung zeigte. Es war unmöglich zu sagen, ob er sich weit fort wünschte oder aber sich köstlich amüsierte. Falls Elizabeth Penrose tatsächlich eine derart intelligente und gebildete Frau war, würde Marchman darauf setzen, dass Northam sich blendend unterhielt. »Einverstanden«, meinte er. »Es wird Lady Elizabeth sein, die er heiratet. East, wirst du unseren Einsatz aufbewahren?«
    »Mit größtem Vergnügen.« Eastlyn streckte die Hände aus und sammelte von jedem seiner Freunde ein Goldstück ein.
     
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«, wollte Elizabeth wissen, die sofort gespürt hatte, dass

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