Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tausendundeine Wuestennacht

Tausendundeine Wuestennacht

Titel: Tausendundeine Wuestennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Stephens
Vom Netzwerk:
halten mich doch hoffentlich nicht für einen knickrigen Arbeitgeber, der erwartet, dass Sie das Ballkleid selbst bezahlen, das Sie bei der Auktion tragen müssen? Betrachten Sie es als Arbeitskleidung, wenn Sie das besser mit Ihrem Gewissen vereinbaren können“, schlug er ihr umgänglich vor. „Es sei denn, Sie hätten in Ihrem Rucksack eine Abendrobe verstaut, von der ich nichts weiß.“
    „Ein Couturemodell?“, fragte Casey herausfordernd.
    „Von mir aus –, solange Sie auf der Auktion nicht in Jeans und Flip-Flops erscheinen.“
    „Oder im Safarianzug?“
    Wie alte Freunde, die es gewöhnt waren, einander aufzuziehen, blickten sie sich an.
    „Damit können Sie alles und überall einkaufen.“ Raffa reichte ihr seine goldene Kreditkarte. „Auf meine Rechnung.“
    „Na ja …“, zögernd gab sie nach. „Sicher werde ich etwas Passendes finden.“
    „Ich möchte, dass Sie etwas Besonders tragen“, betonte Raffa. „Ein Kleid, in dem Sie sich wie eine Königin fühlen.“
    „Das entsprechend teuer sein muss?“
    „Wie viel Sie ausgeben, überlasse ich Ihnen. Ich möchte einfach, dass Sie sich wunderbar darin fühlen.“
    Casey blickte auf die goldene Kreditkarte, die er ihr immer noch hinhielt. „Danke …“ Sie nahm sie und steckte sie sorgfältig weg.
    „Und sparen Sie an nichts, Casey. Schuhe, Make-up, Schmuck – was immer Sie brauchen, kaufen Sie es.“
    Der Chauffeur erschien, und Raffa wies ihn an, Casey zu fahren, wohin sie wolle. „Ich denke, es wird Ihnen Spaß machen“, prophezeite er.
    Er schien es ernst zu meinen. Nun war sie noch entschlossener, den Posten zu bekommen, um Raffa jeden Cent zurückzahlen zu können.

9. KAPITEL
    Casey war sicher gewesen, auf ihren Auftritt im Ballsaal gut vorbereitet zu sein, doch da hatte sie sich geirrt. Er war völlig überfüllt, und elegante Menschen in noblen Abendgarderoben tanzten zur Musik eines großen Orchesters. Einige Herren trugen Orden und Medaillen, während die Damen sich mit kostbaren Coutureroben gegenseitig auszustechen versuchten.
    Casey atmete tief durch und dachte an die Beteuerung der Geschäftsführerin der exklusivsten Boutique der Stadt, dieses Abendkleid sei „wie geschaffen“ für sie.
    Hoffentlich gefiel es Raffa! Nach dem Einkaufsbummel hatte Casey sich einem Team von Schönheitsexpertinnen anvertraut, die sich endlos mit ihr beschäftigt hatten.
    Der große Augenblick war gekommen! Casey wappnete sich und bereitete sich darauf vor, die Stufen der breiten Saaltreppe hinabzuschreiten.
    Mitten im Gespräch mit einem Botschafter hielt Raffa inne und blickte gebannt zu Casey hinauf, die von einem Blumenbogen gerahmt auf dem Treppenabsatz erschien.
    Sie hatte seinen Rat angenommen und sich endlich einmal etwas gegönnt.
    Genau genommen hatte sie sehr viel mehr getan. Kaum zu fassen! Die Diamanten dürften von Harry Winston stammen, und das schmal geschnittene hautfarbene Kleid war einfach fantastisch!
    Wie seine Trägerin.
    Der Traum aus Seidenchiffon umschmeichelte ihre Brüste und fiel glatt bis zum Boden. Wie eine griechische Göttin sah Casey aus! Das Kleid war schulterfrei, doch mit Rücksicht auf die Traditionalisten unter den Gästen bedeckte sie die nackte Haut mit einem Hauch aus perlenbestickter Seide. Das hochgesteckte blonde Haar krönte eine Blüte, einige lose Strähnchen rahmten ihr zartes Gesicht. Sie war die aufregendste Frau im Saal!
    Und – nicht zu fassen! Sie trug die höchsten Pumps, die ihm je untergekommen waren! Das bedeutete, dass er schleunigst zu ihr musste, um zu verhindern, dass sie möglicherweise auf den Stufen stolperte. Rasch entschuldigte Raffa sich bei dem Botschafter und eilte zur schönsten Frau des Abends.
    Zur Favoritin für den Job, ermahnte er sich und rannte die Treppe hinauf.
    Raffas Anblick in langen königlichen Gewändern ließ Casey erstaunt stehen bleiben. Doch eigentlich hätte sie sich denken können, dass der Herrscher von A’Qaban bei einer so wichtigen Veranstaltung im Staatsornat erscheinen würde. Ebenso hätte sie wissen müssen, dass er nicht nur in englischen Anzügen und Jeans, sondern auch in langen arabischen Seidengewändern umwerfend aussah.
    „Darf ich Sie begleiten?“, fragte er galant. „Nehmen Sie meinen Arm“, flüsterte er ihr zu, „sonst landen Sie mir noch zu Füßen der Leute, die Sie bezaubern und zu Spendenrekorden anstacheln wollen.“
    „Ja, Euer Majestät …“ Casey wurde bewusst, dass aller Augen auf sie gerichtet waren. Ehrerbietig

Weitere Kostenlose Bücher