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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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festnehmen zu lassen. Lincoln setzte die Teile sofort zusammen. Er fluchte und versprach, sich darum zu kümmern. Baldwin bedeutete Marcus, dass er ebenfalls mit Lincoln sprechen wollte. Sie beratschlagten kurz miteinander, dann schlossen sie zu Taylor auf.
    „Bist du wirklich bereit hierfür?“, fragte Baldwin sie.
    „Das weißt du doch. Lasst uns diesen Wichser hopsnehmen.“ Sie nahm ihre Waffe in die Hand, ging zur Tür und klopfte, wie sie esschon bei Andersons anderem Haus getan hatte. „Polizei! Öffnen Sie die Tür.“
    Sesam öffne dich, dachte sie. Die Tür ging sofort auf, und ein bekanntes Gesicht stand vor ihr.
    Michelle Harris wirkte vollkommen überrascht. Ihr Gesicht wurde ganz weiß, und instinktiv bewegte sie sich von der Waffe weg, die Taylor mit ihrer rechten Hand direkt auf sie gerichtet hielt. Sie drehte sich um, um wegzulaufen. Taylor machte drei Schritte, packte eine Handvoll Haar und riss sie daran zurück.
    „Au!“, schrie Michelle.
    „Halten Sie den Mund!“, schrie Taylor sie an. „Was zum Teufel tun Sie hier?“

38. KAPITEL
    Baldwin und Marcus hatten das Haus inzwischen auch betreten. Taylor sah sie beide an und ließ dann Michelles Haar los.
    „Wo ist Henry Anderson?“
    „Er ist oben unter der Dusche. Was zum Teufel tun Sie hier? Und was wollen Sie von Henry?“ Auch wenn sie wirklich geschockt klang, fiel Taylor nicht darauf herein. Sie wusste, dass Michelle nicht zufällig hier war.
    „Ich hole ihn.“ Marcus eilte die Eichentreppe in den ersten Stock hinauf. Baldwin folgte ihm.
    Taylor führte Michelle am Arm zu einem zimtfarbenem Ledersofa, das in einer Art Arbeitszimmer stand. Dunkles Holz, Bücherregale an den Wänden – es war eigentlich ganz hübsch, aber die Ironie der Situation war zu heftig, als dass Taylor sie würdigen konnte. Sie blendete alles andere außer Michelles entsetztem Gesicht aus.
    „Warum sind Sie hier? In welcher Verbindung stehen Sie zu Anderson?“, schoss sie los.
    „Pffft. Er ist mein Freund. Wir sind schon seit über einem Jahr zusammen. Was geht Sie das überhaupt an? Warum sind Sie denn hier? Was wollen Sie von Henry? Er hat nichts gemacht, oder?“
    Taylor blieb einschüchternd vor Michelle stehen. „Henry Anderson ist Ihr Freund. Sie machen Witze, oder?“ Baldwin gesellte sich zu ihnen.
    „Marcus hat Anderson festgenommen, ihm Handschellen angelegt und ihm mit mir als Zeugen seine Rechte vorgelesen. Ein Streifenwagen ist auf dem Weg, um ihn abzuholen. Er hat nach seinem Anwalt verlangt.“
    „Sie haben Henry festgenommen? Weshalb?“
    „Oh, mal sehen, Baldwin, was haben wir alles gegen ihn? Zum Beispiel Kinderpornografie, Verleumdung, Beleidigung, Verstoß gegen seine Bewährungsauflagen, falsche Angaben über seinen Wohnsitz gegenüber dem Tennessee Bureau of Investigations, falsche Angaben in der Datei für Sexualstraftäter. Und das ist erst der Anfang. Ich bin sicher, die Klageschrift der Staatsanwaltschaft wird so lang wie mein Arm sein, wenn sie erst mal mit ihm fertig sind. Ihr Henry wird für sehr lange Zeit fort sein. Oh, und dann ist da noch diese andere kleine, unangenehme Sache. Der Mord an Ihrer Schwester.“
    Michelle schüttelte den Kopf und wedelte sich mit der Hand vor dem Gesicht herum, als wolle sie eine Biene verscheuchen. „Warten Sie, einen Moment. Todd hat Corinne umgebracht. Sie haben ihn verhaftet. Alle Beweise deuten auf ihn hin. Man ist doch schon dabei, einen Termin für das Verfahren festzusetzen, um Himmels willen. Henry ist meiner Schwester in seinem ganzen Leben noch nicht begegnet. Auf gar keinen Fall kann er irgendwie in die Sache verwickelt sein. Und was reden Sie da von einer Sexverbrecherdatenbank? Henry ist kein Sexualstraftäter. Ich wohne hier. Meinen Sie, ich würde es nicht merken, wenn er ein Problem hätte?“
    „Sind Sie sich da so sicher, Michelle?“
    Taylor hörte die Schritte der zusätzlichen Beamten. Schnell wimmelte es im Haus von Polizisten. Kurz darauf saß Henry Anderson bereits auf der Rückbank eines Streifenwagens und wartete darauf, zum CJC gefahren zu werden. Taylor hatte gar nicht mitbekommen, dass er aus dem Haus gebracht worden war. Sie schob die Enttäuschung beiseite. Später gäbe es noch ausreichend Gelegenheit, sich mit ihm zu beschäftigen.
    Michelle erwiderte Taylors Blick, ohne zu blinzeln. „Ja, ich bin mir sicher. Ich würde Henry jetzt gerne sehen.“ Sie hätte genauso gut auf Eiswürfeln lutschen können, so kalt waren ihre Worte.
    Jesus. Diese Frau

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