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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Michelle. „So einfach ist das.“
    „Waren Sie an dem Wochenende mit Todd zusammen? War er bei Ihnen und nicht in Savannah, wie er behauptet?“
    „Ja. Wir haben uns in Crossville getroffen und sind über Nacht geblieben.“
    Gott. Der Roman Kaltblütig bekam gerade einen Zwilling in Fleisch und Blut. Ihre Schwester getötet und es ihrem Liebhaber angehängt. Nettes Mädchen.
    „Sie wissen, dass wir Sie jetzt festnehmen müssen.“
    „Kann ich noch meinen Wein austrinken?“
    Taylor schaute Baldwin an. Seine grünen Augen wirkten im Licht des Feuers beinahe schwarz. Er nickte.
    „Wenn Sie uns erzählen, wie es passiert ist.“
    Michelle beugte sich vor, nahm die Flasche und goss sich einen großzügigen Schluck ein. Mit einem beinahe entschuldigenden Lächeln an Taylor nahm sie einen Schluck, leerte die restliche Flasche ins Glas und lehnte sich dann mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck zurück, als würde sie jetzt gleich eine wundervolle Geschichte erzählen.
    „Sie hatte sie beide. Beide liebten sie. Sie fickten mich. Na ja, Henry konnte nicht mehr so richtig, aber er hat Corinne hinterhergehechelt wie ein Rüde der läufigen Hündin. Todd hatte sie so um den kleinen Finger gewickelt, dass er alles getan hat, was sie sagte. Sie war der Kopf hinter allem, das wissen Sie, oder?“
    Taylor nickte. Eine anstrengende Durchsuchung aller Unterlagen hatte gezeigt, dass Corinne ihre Finger tatsächlich in allen Zweigen von Andersons Imperium gehabt hatte.
    „Sie war als Kriminelle sogar noch besser als die tolle Tennisspielerin, die jeden Trick beherrschte. Es gab nichts, was sie nicht konnte. Ich liebte sie beide, und sie liebten beide Corinne. Schenkten ihr Kinder. Gaben ihr alles. Ich hab die Reste bekommen. Immer schon. Das war nicht fair. Sie wissen von Connecticut?“
    „Ja. Sie haben einen Mann erschlagen.“
    Ihre Miene wurde ausdruckslos, ihre stechend blauen Augenverschlossen. „Er hat mich vergewaltigt. Er hatte es verdient. Er hatte mir gedroht, am nächsten Tag zurückzukommen und auch Corinne zu vergewaltigen. Ich hatte keine Wahl. Ich musste sie verteidigen.“
    „Sie haben einen Mann erschlagen, um sie zu beschützen. Wenn Sie Ihre Schwester so sehr geliebt haben, warum haben Sie Corinne dann umgebracht? Warum haben Sie versucht, mit dem Blut Ihrer Schwester den Mann anzuschwärzen, den Sie lieben?“
    Michelle nahm schweigend einen Schluck Wein. Ihr Blick wurde matt, sie wirkte ein wenig angeschickert. Sie wusste, dass sie erledigt war. Sie hatte nichts mehr zu verlieren.
    „Das war ein günstiger Zufall. Sie hat sich in seinem Wagen die Hand aufgeschnitten. Ich wusste, dass man ihn beschuldigen würde. Corinne und ich haben uns oft gestritten, aber an dem Freitag hatten wir einen fürchterlichen Krach. Wir haben uns ein paar der Filme angesehen, die wir verkaufen wollten. Sie machte einen Witz darüber, dass Henry ihn bei mir nicht hochbekam. Ich machte einen Spruch, dass Todd da keinen Anlass zur Klage gäbe. Ja.“ Sie wedelte etwas unbeholfen mit der Hand herum. Taylor merkte, dass Michelle immer betrunkener wurde, und nahm ihr das Glas ab. Michelle bemerkte es nicht einmal.
    „Ich hatte so viel Spaß mit Todd. Sie wusste nicht, dass wir es miteinander trieben. Direkt unter ihrer Nase, ihrer Nase . Das gefiel ihr nicht. Ich sagte, Pech gehabt, wenn sie meinen Mann fickt, ficke ich ihren. Eins führte zum anderen. Ich ertrug ihren Anblick nicht mehr. Sie sagte, ich sei eine Versagerin, dass ich schon immer die größte Enttäuschung im Leben unserer Eltern gewesen sei. Sie war so gemein.“
    Michelles Blick verschleierte sich, und ihre Pupillen wirkten in dem weichen Licht riesig.
    Taylor sprang auf. „Mist! Baldwin, ruf den Notarzt. Sie muss irgendwas genommen haben, bevor wir gekommen sind. Verdammt. Michelle.“
    Taylor schüttelte sie, und Michelle lächelte. „Ich hab vergessen … das Licht auszumachen. Sag … Mom nichts davon. Sie … wäre … böse … wenn … sie … es … wüsste …“
    Sie reagierte nicht mehr. Baldwin rief den Krankenwagen und hockte sich dann neben Michelle, um ihren Puls zu fühlen. Sie legten sie flach auf den Boden. Ihr Atem ging schwer, ihr Herz klopfte nur noch schwach unter Taylors Fingern.
    „Verdammt, Baldwin, was hat sie genommen?“
    „Ich weiß nicht. Ich sehe hier nichts herumliegen.“
    „Vielleicht in der Küche? Komm schon, Michelle, bleib bei uns. Michelle?“
    Baldwin ging und kehrte kurz danach mit einem Fläschchen

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