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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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fragte sie.
    Taylor schob ein gefallenes Blatt mit dem Stiefel beiseite. „Theo hat mir davon erzählt. Hat Jerry Drogen genommen?“
    Sie nickte kaum merklich.
    „Du auch?“
    „Vielleicht ein wenig X hier und da, aber nichts Härteres. Nur an den Wochenenden. So wie Jerry. Wenn er guter Stimmung war, hat er mir immer was abgegeben. Bitte erzählen Sie es nicht meinen Eltern, die wären wirklich böse auf mich.“
    „Nur wenn du mir sagst, von wem Jerry die Drogen gekauft hat.“
    Das Mädchen ließ den Kopf sinken. „Er heißt Thorn. Er ist ein Freshman.“
    „Wie heißt er wirklich?“
    „Ich weiß es nicht. Irgendetwas Ausländisches. Ich erinnere mich nicht. Kann ich jetzt wieder reingehen? Meine Mom wird sich Sorgen machen, wo ich so lange bleibe.“
    „Juri Edvin?“
    Sie wirkte überrascht – sie kannte den Namen. „Vielleicht. Ich weiß es wirklich nicht.“
    „Wie sieht Thorn aus?“
    „Ich weiß nicht. Klein, so wie ich. Ein wenig kräftiger. Er gehört wirklich zur Goth-Clique.“
    Taylor beobachtete das Mädchen. Sie kaute auf dem Daumennagel und war offensichtlich aufgebracht. Log sie? Oder sagte sie nur nicht die ganze Wahrheit? Taylor glaubte es nicht, aber es schadete nie zu fragen.
    „Letha, dein Bruder und Brandon hatten letzte Woche einen heftigen Streit. Weißt du, worum es dabei ging?“
    „Nein.“ Die Antwort kam zu schnell. Sie presste die Lippen aufei nander, was Taylor vermuten ließ, dass die Antwort eigentlich ja lautete. „Letha. Ging es um Drogen? Haben sie sich wegen Juri Edvin gestritten? Wegen Thorn?“
    „Ich weiß es wirklich nicht“, sagte sie.
    „Fällt dir noch etwas ein, das uns helfen könnte, den Mörder deines Bruders zu fassen?“
    Sie schüttelte nur stumm den Kopf.
    „Das habe ich mir gedacht.“ Taylor gab dem Mädchen ihre Karte.
    „Wenn dir noch irgendetwas einfällt, ruf mich bitte an.“ Sie wandte sich zum Gehen.
    „Ma’am?“
    Sie schaute sich zu dem Mädchen um. „Ja?“
    „Stimmt es, das mit Brandon? Also, dass er … verstümmelt wurde?“ „Wo hast du das gehört?“
    „Äh … ich habe das Video im Internet gesehen. War das echt?“
    Taylor rang mit sich. Brandon war ein gut aussehender Junge gewesen. Sie bemerkte, dass Letha wirklich besorgt war. Das war die Verbindung.
    „Es könnte sein. Letha, kennst du Brandon?“
    Die Augen des Mädchens füllten sich mit Tränen, die mühsam errichtete Mauer bröckelte. „Wir sind … waren zusammen, haben aber vor einer Weile Schluss gemacht. Er hatte … hatte eine andere. Jerry war so wütend auf ihn, weil er mir so wehgetan hat. Ich bin mir sicher, dass es in ihrem Streit darum ging. Sie haben sich in letzter Zeit oft gestritten.“ Sie klang viel zu verbittert für ihre vierzehn Jahre.
    „Das tut mir leid“, sagte Taylor.
    Letha nickte nur und schlüpfte dann leise durch die Tür ins Haus und zog sie fest hinter sich ins Schloss.
    Das war’s. Das Mädchen wusste nicht mehr. Taylor spürte, dass sie zumindest im Großen und Ganzen die Wahrheit gesagt hatte. Es war an der Zeit, die schweren Geschütze aufzufahren.

26. KAPITEL
    Quantico
16. Juni 2004
Baldwin
    Jessamine Sparrow hatte wirklich einen unpassenden Namen. Bulldogge hätte viel besser zu ihr gepasst als Spatz, fand Baldwin, denn ihre Beharrlichkeit war die Eigenschaft, die ihn bei ihrer Einstellung am meisten beeindruckt hatte. Als sie nun zu ihm sagte, „Hey, Boss, schau dir das mal an“, und eine unverkennbare Neugierde in ihrer Stimme mitschwang, ließ er seine Akten fallen und drückte in Gedanken die Daumen.
    Er streckte sich und stand dann auf, um durchzuatmen. Seit über zwei Stunden studierte er die Beweisakten, und von der winzigen Schrift taten ihm die Augen weh. Er brauchte zwar noch keine Brille, aber die Wörter verschwammen vor seinen Augen im kalten, fluoreszierenden Licht des Konferenzraums.
    Sparrow konnte es nicht viel besser gehen. Sie durchsuchte seit beinahe zwanzig Stunden das Internet.
    Auf ihrem Monitor herrschte das reinste Chaos. Offene Fenster in allen nur denkbaren Größen, Formen und Farben. Sie klickte eines der Fenster in der oberen linken Ecke an, sodass es den ganzen Bildschirm füllte. Es handelte sich um einen Nachruf aus der Washington Post vom 12. Januar 2004. Ein kleines Gesicht lächelte ihn traurig an, ein junges Mädchen, vielleicht acht, neun Jahre alt. Sie hatte keine Haare – sein erster Gedanke war Krebs.
    „Wer ist das?“, fragte er.
    „Sie heißt Evie Kilmeade. Neun Jahre

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