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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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helfen.
    Um ehrlich zu sein, Lieutenant Jackson faszinierte sie. Sie hatte keine Ahnung, wie dominant sie wirklich war. Wenn Ariadne nur etwas mehr Zeit mit dieser Frau verbringen, ihre Skepsis ein wenig lindernkönnte. Aber nein. Taylor Jackson war ein Mensch, der sich allein auf seine Erfahrungen verließ – mit festen Meinungen und einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Sogar bei einem Beweis für die Existenz der Anderwelt würde ihr Geist noch eine rationale Erklärung finden.
    Ariadne entzündete eine weitere Kerze, starrte in das flackernde Licht und rief sich das Bild von Taylor Jackson vor Augen. Es waren die Augen, die als Erstes auffielen. Athenes Augen von dem Grau eines stürmischen Herbstnachmittags, Wolken, die sich über den Himmel ziehen. Das rechte Auge war dunkler als das linke, was stärker auffiel, wenn sie verärgert war. Ihre Nase, ein wenig schief. Und der breite Mund. Hinter dem dunklen Schleier der Wimpern verborgen strahlte eine Macht. Eine Macht, von der die Frau nicht wusste, dass sie sie besaß. Sie war fair, ohne zu urteilen, skeptisch, aber gewillt, Hilfe zu akzeptieren. Das war selten bei einem Menschen zu finden, besonders bei einem Cop.
    Angezogen von der Energie, die Ariadne ausstrahlte, schmiegte ihre Katze sich um ihre Beine. Sie nahm sie hoch, kuschelte einen Augenblick mit ihr und blies dann die Kerzen aus. Sie lud ihr Unterbewusstsein ein, mit ihr ins Bett zu kommen, damit ihre Träume ihr erzählen würden, was sie wissen musste. Sie hatte heute Nachmittag das Grauen gespürt, es war stark und lebhaft, und sie fürchtete sich vor den Konsequenzen.
    Doch sie musste es versuchen.
    Es ging nicht anders.

31. KAPITEL
    Mitternacht
    Raven stand auf dem Friedhof, Fane an seiner Seite. Sie hatten den Kreis gezogen, die Ecken angerufen, ihren Spruch gesprochen. Sie hatten Ember mit einem Bann belegt, der sie sowohl davor zurückhalten sollte, etwas über ihre Aktivitäten zu sagen, als auch sie zu verlassen. Es war ein sehr mächtiger Bann – Raven war sicher, dass Ember bei ihm zu Hause auf sie warten würde.
    Er machte sich mehr Sorgen um Thorn. Bisher hatte er kein Wort von ihm gehört. Er war der Dreh- und Angelpunkt. Sie banden auch ihn mit einem Bann an sich.
    Nur um ganz sicher zu gehen, hatten sie ihre Hexenflaschen in ihrem heiligen Kreis vergraben. Vor genau einem Jahr hatten sie sie hergestellt und seitdem bei Raven im Schrank aufbewahrt. Die Flasche war voller dunkler Essenzen, den speziellen Kräutern – Kamille und Salbei, Belladonna und Alraune, Pfefferkörner und Rosmarin – für Schutz und Gleichgewicht; Späne ihrer Lieblings-CD von den Crüxshadows; zerbrochene Eierschalen und eine abgefallene Kralle von Fanes Katze; Reißzwecken und Nägel, Rasierklingen, die Scherben eines zerbrochenen Tellers. Nachdem alle Teile zusammen waren, hatten sie die Flasche bis zum Rand mit dem ersten Morgenurin von ihnen beiden gefüllt. Raven hatte noch seinen Samen hinzugefügt, dann hatten sie sich die Arme aufgeritzt und ihr Blut in die Flasche tropfen lassen. Versiegelt mit schwarzem Wachs und Isolierband war sie eine mächtige Abschreckung voll negativer Energie.
    Sie waren gezwungen worden, die Flaschen herzustellen, nachdem einer ihrer Klassenkameraden Raven zusammengeschlagen hatte. Diese Bedrohung war jetzt neutralisiert und würde demnächst in der Erde verrotten, aber es erschien ihnen sicherer, die Flaschen aufzuladen und weit entfernt von ihrem täglichen Leben tief im Boden zu vergraben, um alle negativen Kräfte von ihnen selber abzulenken.
    Fane wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Was machen wir, wenn es nicht funktioniert?“
    Raven drehte sich zu ihr um, nahm die Schönheit ihres Gesichts in sich auf, das im Licht des Mondes schimmerte.
    „Das ist ganz einfach, meine Liebe. Dann bringen wir sie um.“

32. KAPITEL
    Nashville
2. November
7:00 Uhr
    Taylor erwachte mit Sonnenaufgang, in Gedanken bereits wieder tief in ihren Fall eingetaucht. Sie hatte letzte Nacht von den Toten geträumt, die Geister der Kinder hatten auf ihrer Bettkante gesessen und sie angestarrt.
    Acht Tote. Wie konnte ein verwirrter Teenager so ein Verbrechen begehen? Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass er es nicht alleine getan hatte, dass da noch jemand war, jemand Älteres, Verschlageneres, die leitende Hand hinter all dem. Der Vampirkönig Barent? Die sogenannte Hexe Ariadne?
    Sie fragte sich, wann die Beerdigungen losgehen würden.
    Dieser Gedanke reichte, um sie aus dem Bett

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