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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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würde gerne mit Theo sprechen, wenn das möglich ist.“
    „Aber sicher. Ich habe auch Theos Telefonnummern, sowohl zu Hause als auch sein Handy. Ich hole sie schnell, sie sind in meiner Handtasche.“ Mrs Norwood stand auf und verschwand, um einen Augenblick später mit einem handgeschriebenen Zettel und einem neuenTaschentuch zurückzukehren. Als sie sich setzte, bemerkte Taylor, wie aschfahl die Frau im Gesicht war. Es war an der Zeit, zu einem Ende zu kommen. Diese Familie brauchte die Gelegenheit, alleine zu trauern, und Taylor juckte es in den Fingern, jemanden zu der Party zu schicken, um weitere Informationen zu sammeln. Und um die Teenager zu beschützen, sollte das nötig sein. Sie erhob sich und schüttelte den beiden die Hand.
    „Ma’am, Sir, ich lasse Sie jetzt allein. Ich muss zu einem anderen Tatort. Wenn Ihnen noch irgendetwas einfällt, das wichtig sein könnte, rufen Sie mich bitte sofort an.“
    Sie kamen ihr jetzt kleiner, weniger fordernd vor als vorhin. So war es immer – sobald die Realität einsetzte, beraubte sie die Hinterbliebenen ihrer Kraft, ihrer Luft, ihrer Persönlichkeit.
    Mr Norwood schaute seine Frau an. Er war selber bleich wie ein Geist. „Sind Sie sicher, dass wir ihn nicht sehen dürfen?“
    Taylor berührte ihn leicht und beruhigend an der Schulter. „Ja, da bin ich sicher. Es ist zu Ihrem Besten, glauben Sie mir. Ich denke, Sie und Mrs Norwood sollten jetzt zu Susan nach Hause fahren.“
    Geschlagen kämpften sie sich auf die Füße, die Arme umeinander geschlungen. Sie hielten sich gegenseitig aufrecht. „Wir sind zu Hause, falls Sie noch irgendetwas von uns brauchen.“
    Taylor war zutiefst erleichtert. Manchmal kämpften Familien härter, beharrten darauf, am Tatort zu bleiben, gingen sogar so weit, sich für einen kurzen Blick an den Ort des Verbrechens zu schleichen. Das war nie eine gute Idee. Im Büro der Rechtsmedizin fand die Identifizierung per Videoübertragung statt, sodass Eltern und Angehörige ihren Toten nicht von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen mussten. Eine gewisse Distanz schien in diesen Momenten manchmal zu helfen.
    Aber nicht immer.
    Lincoln begleitete die Norwoods zur Haustür. Kaum waren sie außer Hörweite, rief Taylor bei McKenzie an und beorderte ihn zum Haus der Howells. Er sollte vier Streifenbeamte mitnehmen, die Wache stehen sollten. Zum Schutz ihres Falles – und zum Schutz der unschuldigen Leben. Alles in einem Aufwasch.
    Sie hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war.

4. KAPITEL
    Samhain
Mondaufgang
    Sie waren zu viert – die vier Himmelsrichtungen, die vier Enden der Erde. Norden, Süden, Osten und Westen. Die Elemente ihrer Verehrung: Erde, Luft, Feuer und Wasser. In Schwarz gekleidete Geister, die einer nach dem anderen über den Friedhof huschten, um von der Straße aus nicht gesehen zu werden.
    Es war ein trostloser Ort, weit entfernt von den Lichtern der Geborgenheit, die die moderne Landschaft erhellten, an einer abgeschiedenen Landstraße gelegen. Ein Familienfriedhof; die Ehemänner und Ehefrauen waren am oberen Ende, entlang des mit Schlaglöchern übersäten Weges begraben. Die kleine Straße schnitt durch ihre Nachkommen, eine Seite des Weges für die Familie des Mannes, die andere für die der Frau. Er hatte vor Jahrhunderten als Pfad begonnen, hatte sich langsam in die Erde hineingetreten, bis er zu einer klar sichtbaren Grenze geworden war. Die Menschen empfanden es als prophetisch, als eine Möglichkeit, unter ihren Toten zu wandeln, ohne auf ihren Seelen herumzutrampeln. Sie waren rücksichtsvoll und bedachtsam, diese abgehärteten Männer und Frauen. Der Drang zu reisen, zu wandern, war allen Abkömmlingen in die Wiege gelegt worden, auf alle Zeiten gezeichnet durch den sich über ihr geweihtes Land schlängelnden Weg, der es Reisenden gestattete, ihre ewige Ruhe zu stören.
    Entscheidend war das richtige Gleichgewicht. Deshalb hatte er sich für diesen Friedhof entschieden. Auf der Suche nach seinem heiligen Ort hatte er Stunden damit zugebracht, die Landschaft zu durchkämmen. Nachdem er ihn gefunden hatte, erklärte er ihn zu seinem, zog einen unsichtbaren Kreis, erdete seinen Körper und wirkte seinen Zauber, bot dem Land sein Opfer dar – drei Tropfen seines Blutes mit der Erde unter der großen, stattlichen Eiche vermischt, die die Westgrenze des Friedhofs markierte. Die Eiche hatte freundlich reagiert, hatte sein Opfer angenommen und ihm als Dank einen Ast vor die Füße fallen lassen. Er hatte

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