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Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen

Titel: Taylor Jackson 05 - Symbole des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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Tumult hinter sich.
    Die Ratte war heute guter Dinge, also ließ er ihr die Zügel schießen. Außerdem waren sowieso alle Cops nach Green Hills beordert worden. Sie nahmen die Abkürzung durch den Westteil der Stadt zur Twenty-first Avenue und dann weiter auf den Broadway. Auf den Straßen wimmelte es nur so von Leuten und fast alle waren verkleidet. Es war die eine Nacht im Jahr, in der er und Fane sich ohne aufzufallen unter die Menschen mischen konnten.
    Er fand das langweilig. Er wollte nicht dazugehören. Er wollte auffallen, anders sein. Anders war faszinierend, aufregend. Diese Poser, die glaubten, so Avantgarde zu sein, die ihre Individualität in Halloweenkostüme hüllten, waren nichts im Vergleich zu Raven. Sein Talent zur Einzigartigkeit war Legende unter seinen Brüdern.
    Er bog links auf die Second Avenue ab und fuhr seine Ratte dann in das Parkhaus über der SATCO; der San Antonio Taco Company. Das Parkhaus war heute Nacht voll – sie mussten bis zum sechsten Parkdeck hinauffahren, um einen Platz zu finden. Sie stiegen aus und gingen zum Fahrstuhl. Mit jedem Stockwerk, an dem sie anhalten mussten, um Leute einsteigen zu lassen, wurde Fane genervter. Sie mochte es nicht, von allen angestarrt zu werden. Schließlich reichte es Raven und er zeigte einem als Pirat verkleideten Idioten seine Zähne. Der zeigte ihm nur den Mittelfinger und drehte sich um.
    Sie liefen einfach quer über die Straße, ohne sich die Mühe zu machen, die Ampel an der Kreuzung zu nutzen, und wären beinahe mit einem Auto zusammengestoßen. Als sie den schockierten Gesichtsausdruck des Mannes sahen, brachen sie in lautes Lachen aus. Ihre Umhänge wehten hinter ihnen her. Sie gaben Tony, dem riesigen Türsteher des Subversion, das Eintrittsgeld, stiegen die düstere Treppe hinauf und spürten bereits das tiefe Dröhnen des Basses durch die Wände.
    Als sie den von Stroboskoplichtern erhellten Raum betraten, wurde gerade Zombie Girls „Creepy Crawler“ gespielt und die Energie hätte sie beinahe umgehauen. Raven packte Fanes Hand und zog sie daran durch die Menschenmenge in die Mitte der Tanzfläche. Aus seiner Hosentasche holte er zwei kleine blaue Pillen, die er sorgfältig eingetaucht und von den restlichen getrennt aufbewahrt hatte. Eine gab er Fane, die andere ließ er unter seine Zunge gleiten. Das Ecstasy fing sofort an zu wirken und sandte goldene Wärme durch seinen Körper.
    Dann ging der Trip richtig los. Sie küssten einander, spürten die Energie zwischen sich und durch ihre Adern fließen. Sie wiegten sich und sprangen, warfen ihre Arme in die Luft. Raven spürte, wie sich ein Schrei in seiner Brust aufbaute, und ließ sich von ihm mitreißen, ritt auf der Energie, die immer stärker wurde, bis sie sich in einem intensiven Schrei löste und er feststellte, dass er eine Erektion hatte und kurz davor stand, zu kommen.
    Und genau darum ging es. Das war sein Platz, sein Leben, seine Welt.
    Er hielt inne, stand ganz still auf der Tanzfläche, den Kopf zurückgeworfen, der Musik völlig ergeben, die sich in seiner Seele aufbaute. Am Höhepunkt des Liedes erreichte er seinen Orgasmus und stieß ein lautes Heulen aus. Jetzt war er ein Gott.
    Sie beobachtete ihn aus einer Ecke des dunklen Raumes. Wie ein Lauffeuer hatte sich in ihrer Gemeinde die Neuigkeit über die Morde verbreitet, und sie wusste tief in ihrer Seele, dass, wer immer es gewesen war, sich in diesem Moment genau hier in diesem Raum aufhielt. Ein paar Minuten zuvor hatte sie gespürt, wie sich die Luft veränderte, die Energie sich verschob. Ein sehr mächtiger Zauber war gewirkt worden, und sie fing an, ihre Energie zu verlieren. Ganz in der Nähe stillte jemand seinen Hunger. Verdammte Vampire. Sie riss sich zusammen und schützte sich noch tief gehender, spürte, wie ihre Stärke zurückkehrte. Sie behielt ihren Blick wachsam auf die Menge gerichtet.
    Er war hier. Sie fühlte ihn.
    Was er getan hatte, war falsch. Verstieß gegen alle ihre Gesetze. Dafür würde er bestraft werden müssen.
    Sie seufzte. Heute sollte ein Abend der Reflexion und inneren Einkehr sein, eine Nacht, um Kontakt mit den Verstorbenen aufzunehmen und ihnen zu versichern, dass die Erinnerungen an sie und ihr Leben immer noch wertvoll waren. Eine Nacht, um mit großer Erwartung auf den Tod des Gottes und die Wiedergeburt der Göttin zu schauen. Sie hatte ihre Zaubersprüche früher am Abend, beim Sonnenuntergang, aufgesagt. Hatte eine weiße und eine schwarze Kerze auf ihren Altar

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