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Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Das wüste Land: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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stacheligen Sträuchern überwuchert waren. Neben einem dicken verrosteten Rohr, das aus dem Abhang eines Hügels ragte, erhob sich ein bunter Haufen Müll – dorthin brachte man die Abfälle der Farm.
    Mika konnte sich einfach nicht beruhigen.
    »Halt endlich an! Ich kann nicht mit dir fahren!«
    »Und warum nicht?«
    Turan kämpfte mit widersprüchlichen Gefühlen. Einerseits musste er seinen Bruder zur Wundheilerin bringen, schließlich hatte sein Vater das so befohlen, andererseits war dieser Ausschlag wirklich lächerlich. Mika bekam ständig so was, sobald er sich zu lange in der Sonnenglut aufhielt. Turan wäre gerne allein durchs Ödland gefahren: Sein Bruder war einfach zu rastlos, ewig rutschte er auf seinem Platz herum, immerzu musste er reden. Wie sollte er es nur den ganzen Tag mit ihm in der Fahrerkabine aushalten? Unvorstellbar.
    »Ich habe Fangschlingen für die Kriecher aufgestellt!«, erklärte Mika und zog die Nase hoch.
    »Du lügst!« Turan war völlig überrascht. »Wann denn?«
    »Ich lüge gar nicht! Gestern Abend. Vater und Nasar haben in der Garage gearbeitet, und ich bin früher vom Abendessen aufgestanden. Hast du das vergessen?«
    »Ja«, gab Turan zu. »Jetzt fällt’s mir wieder ein. Du warst nicht da, als es Kompott gab. Bruta hat noch vor sich hin gebrummt. Das heißt also, dass …«
    »Ich sag’s dir doch, ich habe Fangschlingen ausgelegt!«
    Es war klar, dass Mika am liebsten ohne jede weitere Erklärung vom Laster gesprungen wäre, andererseits wollte er offenbar nicht noch eine Kopfnuss riskieren. Und vom fahrenden Punch zu springen, das wusste der Junge, war ziemlich gefährlich.
    »Ich habe neun Fallen ausgelegt. Hinter der Mühle, beim alten Wasserloch am Feldrand, im Gebüsch, da wo das Skelett des Chamäleons liegt, und noch an ein paar Stellen … Lass mich raus, ich kann nicht mit.«
    »Hmmm …« Mehr gab Turan nicht von sich. Er dachte nach. »Wie es aussieht, kannst du wirklich nicht mit«, sagte er schließlich.
    Mika war geschickt mit den Fallen. Er hatte ein Händchen dafür, die richtigen Stellen auszuwählen, und auch sonst den richtigen Riecher. Nie blieben seine Fallen leer. Nachts kamen die Kriecher aus ihren Warzenhügeln und entfernten sich auf der Suche nach Nahrung weit von ihren Nestern. Aber tagsüber versteckten sie sich vor der Sonne, denn sie kamen in der Hitze schnell um. Deshalb durfte man sie auch nicht zu lange in den Fallen lassen, vor allem jetzt in der regenarmen Zeit, denn die Biester starben und begannen sofort zu verfaulen. Mika hatte recht. Andererseits …
    »Ich überleg die ganze Zeit, wie wir …« Turan schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad. »Wie machen wir das? Na gut, angenommen, du sammelst deine Kriecher ein, aber was dann? Wenn die große Sonne erst beginnt – wo willst du dich unterstellen? Willst du zur Farm gehen und dem Vater sagen, Turan hat mich aus dem Auto geschubst? Bestimmt nicht!«
    »Natürlich nicht!«, entgegnete Mika. An seinen wahnsinnigen, glänzenden Augen konnte Turan erkennen, dass sein Bruder sich schon alles zurechtgelegt hatte. »Auf der Farm wird keiner mitkriegen, dass ich nicht mit dir gefahren bin. Bis zum Mittag werde ich die Kriecher einsammeln, und wenn die große Sonne anfängt, verstecke ich mich im hinteren Schuppen, dem alten Teil oben am Steilhang, wo nie jemand hinkommt. Schließlich ist er leer.«
    »Oben am Steilhang?«
    »Ja, da kann ich den ganzen Tag verbringen! Ich kann die Kriecher in Ruhe ausnehmen, sie häuten und das Fleisch dörren. Ich hab dort ein Fässchen stehen, außerdem Salzwasser, ein Messer und ein Schabeisen. Ehrlich! Ich hab sogar Proviant, schon gestern hab ich es da versteckt, es ist in Tücher gewickelt …«
    Mika sah seinen großen Bruder hoffnungsvoll an.
    Der Zaun war jetzt nicht mehr zu sehen, und der Punch rollte ein Maisfeld entlang. Vor ihnen, wo die Straße eine Kurve machte, kam jetzt jener Schuppen in Sicht, der oberhalb des Steilhangs stand.
    »Nein!«, entschied Turan. »Ich kann dich nicht gehen lassen. Wenn Vater davon erfährt …«
    »Aber das wird er nicht! Hör zu …« Mika fasste seinen Bruder am Ellenbogen und fing an, beschwörend auf ihn einzureden, während er sich über die Gangschaltung zu ihm beugte. »Ich gebe dir die Hälfte der Häute. Nein, alle! Außer einer! Nur das Fleisch behalte ich. Ich will es bei Schip gegen ein Blasrohr und Pfeile eintauschen. Ich hab schon alles mit ihm vereinbart. Aber die Häute kannst du haben! Ich hab

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