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Tenebra 3 - Dunkle Burg

Tenebra 3 - Dunkle Burg

Titel: Tenebra 3 - Dunkle Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Luckett
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nicht das Dunkel. Ich weiß es. Ich kenne sie. Sie würde es nicht tun.«
    Die Priorin wandte sich zu Silvus. »Können Sie es mir sagen, Ser de Castro? Der Orden wird nicht auf der Seite des Dunkels kämpfen, nicht einmal gegen Nathan. Werden sie gezwungen?«
    Silvus schien die Luft zu wittern, die vom Tal heraufkam. Auch er zögerte. Dann festigten sich seine Züge. »Ich kann kein Dunkel fühlen und ich glaube, dass ich es aus dieser Entfernung erkennen würde. Ich denke, Arienne hat Recht.«
    Die Priorin nickte. Ihre Entscheidung fiel augenblicklich und sie rief: »Schwester Gabrielle, Schwester Celestine, Schwester Berichterstatterin!« Unten im Burghof sprangen ihre Kompanieführerinnen auf. Sie hatten auf den Knien gebetet. »Zu den Waffen. Öffnet das Tor. Wir greifen an!«
    Das Tor war breit genug für eine Sechserreihe. Es dauerte zehn Minuten, bis die Kolonnen standen, und weitere zehn, bis wir den mit Fallgruben gespickten Hang hinter uns hatten. Vorgeschobene Feldwachen von Nathans Heer sahen uns kommen und traten auf den Graben zurück.
    Wir blieben ihnen dichtauf, erreichten den Graben und nahmen unsere Schlachtordnung ein, drei Reihen tief. Wir erkletterten die äußere Böschung, wobei die erste Reihe von der zweiten gehoben wurde und dann die Nächsten nachzog. Unmöglich angesichts einer organisierten Verteidigung, aber es gab hier keinen Widerstand. Die Schwestern gingen in ihrer sorgfältig eingeübten und bewährten Schlachtordnung vor, immer in geschlossener Formation und jede Schwester den anderen nahe genug, dass sie nach beiden Seiten Unterstützung geben und erhalten konnte, aber nicht so nahe nebeneinander, dass sie sich beim Kampf mit der Hellebarde gegenseitig behinderten. Ich hatte mein Schwert gezogen, das Geschenk der Unterirdischen.
    Nathan war vollständig überrascht worden. Die Unterirdischen waren sofort in die Reihen der auf dem Platz angetretenen Kompanien gebrochen, die in Rührt-euch-Stellung dicht gedrängt in Reih und Glied standen und ohne Kampfausrüstung waren. Nathan hatte keine Kontrolle, keine Möglichkeit, Befehle zu geben und weiterzuleiten. Mehr als die Hälfte seines Belagerungsheeres war in den ersten fünfzehn Minuten zersprengt, niedergemacht oder in regelloser Flucht zum Pass. Andere Truppenteile, die von umsichtigen und kaltblütigen Offizieren zum Gegenangriff vorgeschickt und zur Deckung der Trossfahrzeuge befohlen wurden, gerieten in den demoralisierenden Sog der Fliehenden und erlitten Verluste durch Deserteure oder lösten sich ganz auf, bevor sie ins Kampfgeschehen eingreifen konnten. Trotz allem war es Nathan gelungen, ein paar hundert Soldaten um sich zu sammeln und einen taktischen Rückzug zu organisieren.
    Da war er, ein Ring von Piken wie ein Igel, der sich Schritt für Schritt zurückzog. Armbrustbolzen schwirrten und pfiffen, und die Truppe hatte Verluste, schloss aber ihre Reihen fester und bewegte sich weiter, teilweise gedeckt durch eigene Armbrustschützen, die hinter den Reihen der Pikeniere ein allzu unbekümmertes Nachdrängen des Gegners verhinderten. In der Mitte des Igels stand ein dichter Haufen gelb und schwarz uniformierter Gardisten – und irgendwo in diesem Haufen musste Nathan selbst stecken. Die im Nahkampf nur leicht bewaffneten Unterirdischen griffen diese geschlossene Formation ohne Erfolg an, weil sie den Wall der Piken nicht durchbrechen konnten. Eine breite Fährte gefallener roter Körper zeigte, wo der Igel seinen Weg in Richtung auf den Pass genommen hatte. Schon hatte er die äußere Umwallung des Lagers überwunden und bewegte sich über die Wiese zur Straße. Dort deckten Offiziere der Reiterei mit hastig gesammelten Mannschaften das Abfließen von Teilen des Trosses, aber mindestens ein bis zwei Schwadronen waren noch auf der anderen Seite des Wassers mit dem Aufzäumen und Satteln ihrer auf der Weide verstreuten Pferde beschäftigt, und ihre Kommandeure ließen bereits zum Sammeln blasen. Sie konnten ihn noch heraushauen und retten. Wir mussten ihnen zuvorkommen.
    Die Schwestern richteten ihre Front zum Flankenangriff aus. Die Unterirdischen sahen es und zogen sich aus der Angriffsrichtung des Ordens zurück, um andere Abschnitte zu verstärken und uns zu folgen, sobald wir den Wall der Piken durchbrochen hätten. Die Priorin schritt vor die Front, ihre Bannerträgerin neben sich. Ihre helle Stimme schnitt wie ein Messer durch das Kampfgetöse.
    »Für die Göttin!« Das Banner, die Rose im Glorienschein, wehte

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