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Teufelskreis

Teufelskreis

Titel: Teufelskreis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith R. A. DeCandido
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zuschlagen, bevor er die Möglichkeit hat, sich eine Strategie gegen Euch einfallen zu lassen. Und Ihr könnt nicht an zwei Orten zugleich sein.”
    Da lächelte die Lady. Es war ein strahlendes Lachen, das Lorena als Ausdruck von Erleichterung auffasste, nach all dem Zorn, den Kristoff in ihr entfacht hatte.
    „Ich muss nicht an zwei Orten gleichzeitig sein.” Sie ging zum Eingang ihrer Kammer und trat hinein.
    Lorena und Aegwynn tauschten erstaunte Blicke miteinander. Dann folgten sie ihr. Als sie drinnen ankamen, sahen sie, wie Lady Proudmoore in ihren Schriftrollen wühlte. Plötzlich hielt sie inne und rief: „Ah! Da ist er ja!”
    Sie drehte sich um und hielt einen Stein, den ein verschlungenes Symbol zierte, in der Hand. Einen Stein, der plötzlich und warnungslos zu glühen begann…
     
     
    NEUNZEHN
     
    „Sir, die Orks haben ihr Lager aufgeschlagen.”
    Major Davin begann Haarbüschel aus seinem Bart zu reißen - zum Teufel mit der Kleiderordnung. „Wie viele?”
    Korporal Rych zuckte mit den Achseln „Unmöglich, mit Gewissheit zu sagen, Sir.”
    Davin schloss resigniert die Augen und zählte insgeheim bis fünf. „Dann ratet ” , quetschte er schließlich hervor.
    Noch ein Achselzucken. „Der Späher behauptet, dass es mindestens sechshundert sind. Es ist schwer abzuschätzen, Sir. Sie halten weit genug Abstand, um keine Grenze zu verletzen, aber…”
    Als Rych zögerte, seufzte Davin. „Aber was?”
    „Nun, Sir, im Moment sitzen sie da nur rum. Aber ich glaube nicht, dass das so bleiben wird. Besonders nicht, wenn die Boote eintreffen.”
    Wieder seufzte Davin. Es schien, als wäre dieses Seufzen alles, was er in diesen Tagen wirklich in Perfektion beherrschte. Dutzende Boote, die Orks und Trolle transportierten, waren tags zuvor gesichtet worden, wie sie auf der Großen See nach Süden fuhren - Richtung Northwatch. In wenigen Stunden würden sie ihr Ziel erreichen. Und spätestens dann würde Davin eine Entscheidung treffen müssen.
    Die Anweisungen von Kämmerer Kristoff, der den Oberbefehl innehatte, während Lady Proudmoore von diesen Flammendes-Schwert-Leuten gefangen gehalten wurde, lauteten, Northwatch um jeden Preis zu halten.
    Davin wusste nicht, wie er das schaffen sollte.
    Eigentlich hatte er nie Soldat werden wollen. Zugegebenermaßen hatte er jedoch einen Hang zur Gewalt, der dem Anwerber aufgefallen war, als er in seinem Dorf nach Nachwuchs gesucht hatte. Dazu war er allerdings auch ein entsetzlicher Feigling, der es aber schaffte, diesen Umstand während der Ausbildung zu verbergen. Hauptsächlich deshalb, weil er niemals in wirklich ernsthafte Gefahr geriet. Er musste nur etwas schauspielern, und das fiel Davin leicht. Sein Schwert an einer Strohpuppe einsetzen? Kein Problem. Aber ein echter Kampf gegen einen Feind aus Fleisch und Blut? Darin war er hoffnungslos schlecht.
    Deshalb hatte er beim ersten Mal, als er einem echten Gegner gegenüberstand, auch gedacht, er sei verloren. Aber er hatte Glück gehabt, weil er einer wirklich fähigen Truppe angehörte. Davin hatte sehr wenig für den Sieg getan, als es gegen die aufständischen Zwergen gegangen war. Diese waren auf der Flucht vor der Justiz in sein Dorf gekommen, nachdem ein Putsch gegen die Regierung der Zwerge gescheitert war. Aber der Rest seines Trupps hatte exzellente Arbeit geleistet und die Zwerge gefangen genommen oder getötet.
    Davin konnte sich im Ruhm seiner Kameraden sonnen.
    Dann war die Brennende Legion auf den Plan getreten. Es war schrecklich gewesen. Leute um ihn her waren gestorben. Lordaeron war zerstört worden. Menschen und Orks hatte Seite an Seite gekämpft. Die ganze Welt war in Chaos versunken. Davin hatte nie verstanden, warum Lady Proudmoore das Bündnis mit den Orks eingegangen war. Das waren Teufel, nicht viel besser als die Dämonen selbst.
    Aber niemand hatte Davin nach seiner Meinung gefragt.
    Sein schlimmster Tag war in einem Wald im Nirgendwo gewesen. Davin hatte nicht gewusst, wo er sich befand, nur dass er sich dort mit den angeschlagenen Resten seines Trupps aufgehalten hatte. Sie waren unterwegs, um eine Dämonenburg zu finden, damit ein Zauberer oder jemand anderes dort nach Geheimnissen suchen konnte. Davins Job war simpel gewesen, er lautete: Beschütze den Zauberer!
    Alle anderen suchten nach der Festung.
    Unglücklicherweise hatten sie sie auch gefunden. Und die Dämonen reagierten nicht gerade nett darauf.
    Kaum dass sie mit ihren glosenden Augen angriffen, war Davin von

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