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Teufelspfad

Teufelspfad

Titel: Teufelspfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. T. Ellison
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Jahreszeit eine ganze Menge.
    „Der Pretender ist nicht dumm, Baldwin. Er versucht, mich aus der Reserve zu locken. Fitz zu verletzen, war eine sichere Bank. Er weiß, dass ich ihn ab jetzt jagen werde, und sollte ich es nicht tun, wird er zu mir kommen.“
    „Taylor.“
    „Nein, ehrlich. Kein Vorspiel mehr. Ich will den Hurensohn bluten sehen.“
    Er stieß einen tiefen Seufzer aus. „Was der Grund dafür ist, dass du nach deiner Heimkehr sofort rund um die Uhr Personenschutz erhältst. Ich lasse nicht zu, dass er Hand an dich legt.“
    „Ich weiß. Das hast du schon mal gesagt. Aber ich brauche keinen Schatten.“
    Er blieb abrupt stehen und drehte sie zu sich herum.
    „Hör mir gut zu. Ich mache keine Witze. Die Sache läuft langsam auf ihren Höhepunkt zu. Ich weiß, dass du es auch spürst. Wir müssen extrem wachsam sein.“
    „Ich bin wachsam. Ich bin immer wachsam. Hör auf, dir solche Sorgen zu machen.“ Sie tätschelte ihre Glock, die in dem Hüftholster hing, und holte dann aus ihrer vorderen Hosentasche ein einzelnes .40er-Winchester-Hohlspitzgeschoss heraus.
    „Siehst du? Ich trage die Kugel bei mir, die der Bastard mir geschickt hat. Ich habe sie extra für ihn aufgehoben.“
    Um Baldwins Mundwinkel zuckte es, und sie spürte, dass er ein Lächeln unterdrückte.
    „Was steht darauf?“, fragte er schließlich.
    Sie drehte die Kugel in ihrer Hand hin und her. Mit einem wasserfesten Stift hatte sie eine über Kopf stehende Hamsa darauf gemalt, die Hand der Fatima. Die Augen waren für sie wie eine Art Talisman. Es war kindisch, das wusste sie, aber die Kugel zu bemalen hatte ihr große Befriedigung verschafft.
    „Ich habe vor, den Pretender genau wissen zu lassen, was ich von seiner Auge-um-Auge-Mentalität halte.“
    Baldwin schüttelte den Kopf und seufzte erneut.
    Sie zog ihn am Arm. „Komm, gehen wir. Was ist seit deiner Anhörung passiert? Hast du irgendetwas gehört?“
    Er zögerte nur einen winzigen Moment, bevor er sagte: „Ja. Aber nicht jetzt. Darüber sprechen wir, wenn wir alleine sind.“
    Irgendetwas stimmte nicht. Er wich aus. Als sie weitergingen, spürte sie, wie er sich ihr leicht entzog. Bei der Disziplinaranhörung in Quantico war es um einen Fall aus Baldwins Vergangenheit gegangen, so viel wusste sie. Er hatte ihr keine Einzelheiten verraten, und sie war zu sehr mit ihrem eigenen Schmerz beschäftigt gewesen, um nachzuhaken. Vielleicht war das ein Fehler gewesen.
    Sie biss sich auf die Lippe und folgte ihm durch das winzige Terminalgebäude, die gläserne Doppeltür am Ausgang und auf den Parkplatz hinaus. Das State Bureau of Investigation hatte ihnen einen Wagen geschickt. Mit laufendem Motor stand das schwarze Auto da und sah so sehr nach FBI aus, wie etwas nur nach FBI aussehen konnte. Aus dem Auspuff erhoben sich Abgaswolken in die Luft. Trotz des dämmrigen Tages trug der Fahrer eine Sonnenbrille. Auf dem Rücksitz war es drückend warm. Baldwin bat den Agent, die Heizung niedriger zu stellen. Er tat, wie geheißen, und bog dann langsam auf die Hauptstraße ein. Noch hatte es nicht gefroren, das würde später kommen, aber der Schnee machte alles trotzdem zu einer Rutschpartie.
    Die Landschaft war gleichzeitig fremd und vertraut. Taylor war seit ihrer Kindheit nicht mehr in den Outer Banks gewesen und noch nie während der kalten Monate. Schnee trieb über den Sand; ein seltsam unpassendes Bild. Feiern Sie den Winter am Strand . Bilder stiegen in ihr auf von prasselnden Lagerfeuern, fröhlich über den Sand tollenden Hunden und Menschen in warmen Wollpullovern, die an den kalten Ufern saßen. Denen des Nordens, wohlgemerkt, nicht des Südens.
    Es überraschte sie, wie ansprechend sie es fand. Sie war in Nashville geboren und aufgewachsen, was bedeutete, dass sie Schnee mit aller Inbrunst hasste und ihn gleichzeitig mit den großen Augen eines Kindes bewunderte. Abgesehen von dem starken Sturm über Weihnachten letztes Jahr war Schnee in Nashville eher ungewöhnlich. Eis und Graupel ja, aber diese weichen, tänzelnden Flocken waren ihr gänzlich unvertraut und daher umso faszinierender.
    Sie wusste nicht, ob sie die immer um sich haben wollte, aber der Schnee, der leise flüsternd auf den feinen Sand fiel, fühlte sich im Moment richtig an. Wie Vergebung.
    Baldwin nahm ihre Hand und drückte sie, als hätte er Taylors Gedanken gelesen. Irgendwie schien er immer durch ihre Haut hindurchsehen zu können, ihre Knochen, direkt in ihr Innerstes. Sicher, er war

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