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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Wagen gehen sah. Er folgte ihm in angemessenem Abstand bis zum Hardrock Café, fuhr an ihm vorbei, drehte noch eine Runde und stellte sein Auto im Parkhaus Börse ab. Nachdem er fünf Minuten gewartet hatte, stieg er aus und ging die wenigen Meter zu dem Lokal. Hohleitner saß mit dem Rücken zur Tür an der Bar und unterhielt sich mit einer jungen Bedienung. Ein Blick auf die Uhr, er holte das Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.

Mittwoch, 21.35 Uhr
    Kullmer betrat das Lokal, ging schnurstracks auf den Tresen zu und sagte: »Ist hier noch frei?«
    »Bitte«, antwortete Hohleitner, ohne den Fragenden anzusehen.In der Linken hielt er das Handy, mit den Fingern der Rechten trommelte er ungeduldig auf den Tresen.
    »Sie wird nicht kommen«, sagte Kullmer leise. »Dafür bin ich jetzt hier, um dir Gesellschaft zu leisten. Aber ich rate dir, nichts Unbedachtes zu tun, ich hätte keine Skrupel, dich gleich hier umzulegen. Mein Finger wartet nur darauf, sich bewegen zu können. Ach ja, schöne Grüße von Gerd.«
    »Was soll das?«, fragte Hohleitner und spielte den Ahnungslosen.
    »Das weißt du genau. Bezahl deine Rechnung, wir beide haben was zu bereden, aber nicht hier drin, ist mir einfach zu laut.«
    »Wo ist Nadja?«
    »Gut verschnürt an einem sicheren Ort. Zusammen mit Charly und Nowak.«
    »Damit kommst du nicht durch«, sagte Hohleitner überlegen lächelnd, legte einen Zehneuroschein auf den Tresen, rutschte vom Barhocker und fragte: »Und jetzt?«
    »Geh einfach ein paar Schritte vor mir. Rechts und ins Parkhaus. Und denk dran, ich drück sofort ab, wenn du irgendwas versuchst. Wir nehmen die Treppe, ich stehe auf dem ersten Deck.« Er schaute sich um, sie waren allein, dann betätigte er die Funkfernbedienung und sagte: »Zieh deine Jacke aus und leg sie auf den Beifahrersitz. Die Schuhe ebenfalls, die Hosenbeine bis zum Knie aufkrempeln.«
    Hohleitner überlegte, wie er Kullmer überlisten konnte, doch er stand zum einen zu weit entfernt, zum andern sah er die Entschlossenheit in seinen Augen.
    »Gut so. Und nun in den Kofferraum. Ich hoffe, du leidest nicht unter Klaustrophobie. Ich hab so was auch schon mal machen müssen, aber das weißt du ja.«
    »Wo fahren wir hin?«
    »Das wirst du schon sehen. Du hast doch nicht etwa die Hosen voll? Rein da!«
    »Das wirst du bereuen. Du bist praktisch schon jetzt ein toter Mann«, zischte er und kletterte in den Kofferraum.
    »Mit dem Gesicht zur Rückbank, die Hände auf den Rücken!« Kullmer legte ihm blitzschnell die Plastikfesseln an und verklebte ihm den Mund. Er verschloss den Kofferraum, begab sich zum Kassenautomaten und fuhr aus dem Parkhaus. Während der Fahrt rief er Doris Seidel an und sagte ihr, sie solle sich keine Sorgen mehr machen, er werde gegen Mitternacht zu Hause sein. Anschließend wählte er die Nummer von Julia Durant, sprach kurz mit ihr und legte das Handy zufrieden auf den Beifahrersitz.

Mittwoch, 22.25 Uhr
    Warum hast du Gerd umgebracht?«, fragte Kullmer.
    »Wovon redest du?«
    »Du hast einen entscheidenden Fehler gemacht, du hättest nicht zu Manuela gehen dürfen. Sie hat dich erkannt, trotz deiner Verkleidung«, log Kullmer.
    »Ach ja, und wieso hat sie mich dann nicht angezeigt?«
    »Weil ich ihr davon abgeraten habe. Man hätte dir nichts nachweisen können. Wie lange hättest du gewartet, bis du mich umgelegt hättest? Noch einen Tag, noch eine Woche oder einen Monat? Sorry, aber ich habe noch nicht vor, in die Grube zu steigen.«
    »Willst du mich umbringen?«, fragte Hohleitner gelassen.
    »Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man einen ehemals guten Freund abgeschlachtet hat? Ist das ein geiles Gefühl? Ist es geil zu wissen, dass da jetzt eine Frau und zwei kleineKinder sind, die keinen Ehemann und Vater mehr haben? Was geht in deinem kranken Hirn vor? Du hast ihn doch nur umgebracht, weil er euren verdammten Puff mit hat hochgehen lassen. Er hat mir übrigens nie erzählt, was ihr bei deiner Vernehmung besprochen habt. Hat er dir so sehr auf die Füße getreten?«
    »Er hat mir Fragen gestellt, und ich habe sie beantwortet. Außerdem gibt es ein offizielles Fax von meiner Dienststelle, laut dem ich undercover ermittelt habe. Dagegen ist jedes andere Papier wertlos.«
    »Deine verdammte Dienststelle kann mich mal!«
    »Ich schlage dir ein Geschäft vor«, sagte Hohleitner lächelnd. »Wir suchen immer fähige Leute wie dich. Du hast diesen gewissen Killerinstinkt, so etwas kann man nicht lernen, damit wird man

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