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Teuflische Versprechen

Teuflische Versprechen

Titel: Teuflische Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Hände wieder hinter dem Kopf.
    »Ihr setzt euch auf den Boden, im Schneidersitz, die Hände schön brav weiter hinter dem Kopf.« Kullmer holte aus der Innentasche seiner Lederjacke einen Schalldämpfer und schraubte ihn auf die Mündung, ohne Nadja und Charly aus den Augen zu lassen.
    »Das ist wirklich nett, dass ihr vorbeigekommen seid. Eigentlich will ich von euch gar nichts weiter, im Prinzip nur eine Auskunft. Ich suche nämlich jemanden, den vor allen Dingen du, Nadja, besonders gut kennst. Rufus alias Thorsten Hohleitner. Würdest du mir freundlicherweise verraten, wo ich ihn finden kann?«
    »Vergiss es«, sagte Nadja.
    »Du weißt, wo er sich aufhält, du bist nämlich so etwas wie seine Geliebte oder Mätresse. Das hat er mir verraten, als ich bei ihm war. Ergo wirst du auch wissen, wo er wohnt. Ich brauche nur seine Adresse, und schon bin ich weg. Euer Leben oder seins, überleg es dir.«
    »Fick dich ins Knie!«
    »Nadja, bitte, der bringt uns noch alle um! Jetzt sag ihm doch endlich, wo Hohleitner ist!«, schrie Nowak sie an.
    »Halt’s Maul, du Waschlappen«, sagte sie verächtlich.
    »Der bringt uns alle um!«
    »Dein Boss hat Recht, wenn du es mir nicht sagst, bleibt mir leider nichts anderes übrig. Ich meine, ich finde Hohleitner sooder so, schneller würde es aber gehen, wenn du mir ein wenig behilflich wärst.«
    »Was ist, wenn ich es dir verrate? Du lässt uns doch sowieso nicht am Leben, oder?«
    »Ich krümme euch kein Haar, mein Wort darauf. Ich will ausschließlich Hohleitner.« Er machte eine Pause und sah zu Nowak und Charly, die regungslos dasaßen. Von ihnen ging keine Gefahr aus. Dann blickte er wieder Nadja an. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und runzelte die Stirn. »Ist er so gut im Bett, dass du dafür sterben würdest? Ist es das wert?«, sagte er sanft, den Kopf leicht zur Seite geneigt. »Du kannst mir nicht erzählen, dass du abhängig von ihm bist, dazu bist du viel zu eigenständig und intelligent.«
    Nadja überlegte, kaute auf der Unterlippe und sah Kullmer lange und prüfend an, als versuchte sie zu lesen, was in seinem Kopf vorging, doch seine Miene war undurchdringlich. Ihre anfängliche Sicherheit schwand zusehends. »Du lässt uns am Leben?«
    »Versprochen ist versprochen.«
    »Ich sag’s dir vielleicht, wenn du mir verrätst, warum du ausgerechnet ihn haben willst und nicht Marco.«
    »Er hat gestern einen meiner besten Freunde umgebracht. Nein, umgebracht trifft es nicht, er hat ihn bestialisch aufgeschlitzt. Mein Freund hatte eine junge hübsche Frau, fast so hübsch wie du, und er hatte zwei reizende kleine Kinder. Er hat Hohleitner nie etwas getan, das weiß ich, er hat ihm nur ein paar Fragen gestellt, und allein dafür musste er sterben. Reicht dir das?«
    Nadja hob die rechte Augenbraue ein wenig und sah Kullmer zweifelnd an.
    »Nanu, war dir etwa nicht bekannt, dass dein Freund ein skrupelloser Killer ist? Ich meine, du gehst auch nicht geradezimperlich mit den Leuten um, ich hab’s am eigenen Leib gespürt, aber ich glaube nicht, dass du eine Mörderin bist, da müsste ich mich schon schwer täuschen.«
    »Wer bist du wirklich? Du heißt doch nicht Bernardi, oder?«
    »Merkwürdig, dass Hohleitner nicht mit dir über mich oder meinen Freund gesprochen hat, schließlich teilt ihr das Bett miteinander. Na ja, das zeigt mir nur, dass sein Vertrauen in dich nicht sonderlich groß ist. Er benutzt dich nur für seine Zwecke, und du merkst es nicht einmal. Hat er dir jemals gesagt, was er beruflich macht?«
    Nadjas Blick verriet ihre wachsende Unsicherheit.
    »Hat er oder hat er nicht?«
    »Er hat gesagt, er sei Immobilienmakler.«
    Kullmer lachte auf. »Immobilienmakler! Dein Thorsten ist so wenig Immobilienmakler, wie ich der Kaiser von China bin. Die einzigen Immobilien, die er handelt, sind Bordelle, meine Liebe … Hohleitner ist Agent beim BND, ganz offiziell.«
    »Was ist BND?«, fragte sie, und es klang, als wüsste sie tatsächlich nichts mit der Abkürzung anzufangen.
    »Bundesnachrichtendienst. Das ist in Deutschland das, was die CIA in den USA und der Mossad in Israel sind und früher der KGB in der UdSSR war. Kapierst du jetzt endlich, mit wem du dich da eingelassen hast? Und nein, ich heiße nicht Bernardi, aber ich weiß, dass ich ebenfalls auf Hohleitners Todesliste stehe. Wie viele noch da draufstehen, kann ich nicht sagen. Es könnte aber sein, dass auch du bald dazugehörst, vielleicht gehörst du ja sogar schon dazu … Gib mir

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