Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
Schweigen tragt Ihr die Verantwortung. Hättet Ihr mir sofort Bericht erstattet, als Ihr von der Entwicklung dieser Waffe erfahren habt...«
    »Wie ihren Einsatz Ihr verhindert hättet, Oberster Kanzler?«, fragte Yoda.
    Überrascht starrte Bail ihn an. Was tat er da? Niemand unterbrach das Oberhaupt der Republik! Er wartete auf eine wütende Entgegnung des Obersten Kanzlers - doch sie kam nicht. Stattdessen kniff Palpatine die Lippen zusammen.
    Yoda seufzte. »Die Antwort beide wir kennen. Mich aufgesucht Ihr hättet. Die Jedi mit der Vernichtung dieser Waffe beauftragt Ihr hättet. Versucht, diese Tragödie zu verhindern, wir hätten. Und versucht, sie zu verhindern, wir haben.«
    »Und Ihr habt versagt, Meister Yoda!«, konterte Palpatine. »Ihr habt versagt, und jetzt liegen tausende Bürger der Republik tot auf den Straßen Chandrilas. Ihre Leichen sind so grauenhaft verstümmelt, dass man sie vermutlich nie identifizieren wird. Diese Sache wird der Moral der Republik einen heftigen Dämpfer verpassen, die Furcht wird sich wie ein Lauffeuer von Planet zu Planet ausbreiten. Ich bin mir nicht sicher, ob Ihr vollends begreift, was das bedeutet, Meister Yoda. Angst kann eine Seuche sein, und ich mache mir Sorgen um eine flächendeckende Pandemie. Nun sagt mir - was wollt Ihr deswegen unternehmen?«
    Yoda richtete sich auf und schob das Kinn vor. »Vertrauen darauf ich werde, dass ihre Mission Meister Kenobi und der junge Skywalker erfüllen können.«
    Palpatine starrte ihn an. »Ihr glaubt, sie leben noch?«
    »Überzeugt ich bin, Oberster Kanzler«, erklärte der Jedi. »Ihren Tod spüren ich würde. Das mir glauben Ihr müsst.«
    »Dann ist das wohl die einzige gute Nachricht an diesem tragischen Tag«, murmelte Palpatine. »Ich werde von jetzt an eine sehr viel aktivere Rolle in dieser Angelegenheit übernehmen. Ich hatte zwar gehofft, Anakin und Meister Kenobi könnten Lok Durds Pläne vereiteln, aber dieser Optimismus kam leider etwas voreilig, so ungern ich es auch zugebe. Ich will damit natürlich keineswegs Anakins Tapferkeit infrage stellen - und auch nicht die von Meister Kenobi. Ich habe nur keine andere Wahl mehr, als zu akzeptieren, dass sie diesmal mit ihrer Aufgabe überfordert sind. Darum müssen wir eingreifen. Ich will Lanteeb sofort aus dem Griff der Separatisten befreien. Alle entbehrlichen Schiffe werden unverzüglich dorthin aufbrechen, mit Ausnahme der Kreuzer, die bei Kothlis stationiert sind. Die Lage dort ist zu instabil, als dass wir sie gefährden dürften.«
    Bail faltete die Hände vor der Brust und versuchte, eine möglichst respektvolle Haltung einzunehmen. »Oberster Kanzler, wir alle möchten eine Wiederholung der Ereignisse von Chandrila vermeiden, aber ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, die Flotte nach Lanteeb zu schicken. Die andauernden Schwierigkeiten mit den Kommunikationssystemen...«
    »Ich will keine Ausflüchte hören, Senator!«, fuhr Palpatine dazwischen. »Habt Ihr den Ernst dieser Situation vielleicht nicht ganz begriffen? Ihr wusstet, dass diese Waffe einsatzbereit ist, aber Ihr konntet Lok Durd nicht davon abhalten, sie zu benutzen. Bei den Sternen, Ihr konntet ja nicht einmal verhindern, dass er aus der Gefangenschaft floh. Und weil Ihr es nicht konntet sind Tausende unserer Mitbürger auf grausamste Weise ums Leben gekommen. Jetzt muss ich der Republik Lügen erzählen, um sie wieder zu beruhigen. Schlimmer noch, ich muss den Senat belügen. Ich muss sagen, dass es keinen Grund zur Sorge gibt, dass ich größtes Vertrauen in die Jedi habe - dass sie die Verantwortlichen für dieses monströse Verbrechen finden und in Ketten legen werden.«
    »Finden und ihnen das Handwerk legen wir werden, Oberster Kanzler«, sagte Yoda emotionslos. »Eine Lüge das also nicht ist.«
    »Ich bin sicher, Ihr werdet es versuchen«, entgegnete Palpatine. Er klang alles andere als überzeugt. »Doch solange Ihr mir nicht sagen könnt, dass Ihr in der Macht einen Triumph vorausgesehen habt, muss ich davon ausgehen, dass ein weiteres Versagen mindestens ebenso wahrscheinlich ist wie ein Erfolg, Meister Yoda.«
    Bail blickte auf den Teppich hinab. Noch nie hatte Palpatine Yoda so deutlich gerügt. Er musste wirklich völlig außer sich sein, dass er seinen wertvollsten Verbündeten im Kampf um das Überleben der Republik derart vor den Kopf stieß. Sein Vertrauen in die Jedi hatte augenscheinlich gewaltigen Schaden genommen.
    Und wie sehr hat sein Vertrauen in mich gelitten?
    Yoda

Weitere Kostenlose Bücher