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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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beschließt, der Politik den Rücken zu kehren, bin ich aufgeschmissen. Was noch? Sein Verstand drehte sich im Kreis, verfolgt von diesen grausigen Holobildern. Denk nach, Organa. Denk nach. »Ach ja. Wenn du damit fertig bist«, sagte er, »versetzt du bitte die Spezialeinheiten Gold und Grün in Alarmbereitschaft. Sie sollen jedem ihrer Informanten auf den Zahn fühlen und jeden Kommunikationskanal überprüfen. Der Erfolg dieses Angriffes wird die Attentäter motivieren, noch einmal zuzuschlagen. Und nächstes Mal müssen wir ihnen einen Schritt voraus sein.«
    »Gold und Grün«, bestätigte Minala. »Ja, Sir. Senator ... ist Doktor Netzl bereits über die Ereignisse informiert?«
    Tryn? Herrje. »Ich weiß nicht. Meister Yoda hat es ihm vielleicht erzählt. Andernfalls ... weiß er wohl noch nichts. Er ver- lässt sein Labor so gut wie nie. Ich werde es ihm sagen müssen.« Er spürte, wie sein Magen sich zusammenzog. Er wird sich die Schuld daran geben. »Also ... verschieb das Treffen des Sicherheitsausschusses um eine halbe Stunde.«
    »Natürlich, Sir.« Ein zweites Mal zeigten sich Risse in Minalas kühler Professionalität. »Senator, bedeutet das, dass Meister Kenobi tot ist?«
    Hoffentlich nicht. »Ich habe keine Ahnung. Aber ich will nicht voreilig unangenehme Schlüsse ziehen.«
    Ihre Lippen bebten. »Aber es sieht nicht gut aus, richtig? Ich meine, falls er und der junge Skywalker diesen schrecklichen Angriff hätten verhindern können, dann hätten sie es getan.«
    Er konnte ihr nicht in die Augen sehen. »Ich weiß. Aber dass sie es nicht verhindern konnten, heißt nicht, dass sie tot sind.«
    Sie kannte ihn zu gut - genauso wie Breha oder Padmè. »Natürlich nicht. Es tut mir leid. Ich werde mich sofort an die Arbeit machen.«
    »Falls du auf Probleme stößt, falls irgendjemand sich querstellt, mach ordentlich Druck«, meinte er noch, während er zur Tür ging. »Ich bin heute nicht in der Stimmung für Diplomatie.«
    Als er Palpatines Büro erreichte, wies Mas Amedda ihn zunächst an, im Vorzimmer zu warten. Ein hektischer Strom von Droiden und Lebewesen kam und ging, während er dasaß, und nun, da der erste Schock vorüber war, überkam ihn ein Gefühl der Orientierungslosigkeit.
    Ist das alles mein Fehler?
    Er hielt es nicht länger aus zu sitzen. Er musste aufstehen, und nur mit Mühe unterdrückte er den Wunsch, im Raum auf und ab zu gehen. Da piepte plötzlich sein gesichertes Senatskomlink. Es war Padmè, die noch immer an den Verhandlungen auf Bonadan teilnahm.
    »Die Nachricht ist gerade erst zu uns durchgedrungen. Geht es Euch gut?«
    Wie typisch für sie, zuerst an seine Gefühle zu denken. Er hatte auf dem Weg hierher kurz mit Breha gesprochen. Sie hatte genau dieselbe Frage gestellt, und er gab Padmè nun genau dieselbe Antwort wie seiner Frau. »Nicht wirklich.«
    »Ich komme sofort zurück«, erklärte sie, ihre Stimme angespannt vor Sorge. »Hier kann ich ohnehin nichts mehr bewirken. Bail, ganz egal, was die anderen sagen - und selbst, wenn es Palpatine selbst ist -, Ihr tragt keine Schuld an diesem Anschlag.«
    Auch Breha hatte ihm das versichert. Seine Ehefrau und die Senatorin von Naboo, die er seine Freundin nennen durfte, waren wirklich zwei außergewöhnliche Frauen. Manchmal fragte er sich, womit er so viel Güte verdient hatte. »So fühlt es sich im Moment aber nicht an«, murmelte er. Das war nicht die Antwort, die er Breha gegeben hatte.
    »Euer Freund, hat er Fortschritte gemacht?«
    »Leider keine sehr großen«, erklärte er. »Aber er wird das Gegenmittel finden, das weiß ich. Padmè ...«
    Er drehte sich um, als die Türen des Vorzimmers aufglitten und Mon Mothma eintrat, ihre hochgewachsene, schlanke Gestalt in dunkelgraue Synthseide gehüllt. Sie sah aus, als hätte der Angriff auf ihre Heimatwelt sie nicht im Geringsten aufgewühlt, doch ihr leerer Blick verriet, wie tief der Schock wirklich saß.
    »Tut mir leid, Padmè, ich muss Schluss machen«, sagte er. »Meldet Euch, sobald Ihr wieder auf Coruscant seid, ganz egal, wie spät es ist.«
    »Das Schiff startet gleich. Bail, wir werden diese Sache durchstehen. Bis bald.«
    Er steckte das Komlink zurück in die Tasche seines Gewands und schob sich durch das Gedränge von Palpatines Assistenten zur chandrilanischen Senatorin hinüber. Als sie ihn sah, weiteten sich ihre Augen, und sie hob die Hand in einer Geste, die beinahe beschwörend wirkte.
    »Mon Mothma«, sagte er, als er vor ihr stand. »Es tut mir so

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