The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
mahlenden Kopfschmerzen, die sich anfühlten, als wäre der gesamte Kaliida-Nebel in ihrem Kopf komprimiert. Da konnten nicht einmal eine neue Tasse Kaf und ein Schmerzblocker helfen.
Endlich kehrte Bail in sein Büro zurück, blass vor Wut, Stress und seinen eigenen Kopfschmerzen. »Padmè!« Er brachte ein Lächeln zustande. »Tut mir leid. Minala hat mir eine Nachricht geschickt, dass Ihr hier seid, aber ich konnte nicht aus der Besprechung, um mich bei Euch zu melden, und ich konnte die anderen leider auch nicht bitten, Euch per Kom einzubeziehen. Dafür ging es viel zu hitzig zu.«
»Es ist schon in Ordnung«, sagte sie. »Ich habe mich in der Zwischenzeit auf den neuesten Stand gebracht. Wie geht es Mon Mothma? Ich habe ein paarmal versucht, sie zu kontaktieren, aber ihr Komlink ist abgeschaltet.«
»Sie ist... stark«, meinte Bail nach kurzem Zögern. »Sie wird ihr Volk durch diese Krise führen.« Er warf einen Blick auf das Chrono an der Wand. »Inzwischen sollte sie Chandrila beinahe erreicht haben.«
Chandrila. Ein Gefühl plötzlicher Hilflosigkeit überkam sie, und ihr Blick huschte hoch zu Bails Gesicht. »Was hat die Besprechung ergeben - können wir schon sagen, wie Dooku den Anschlag durchgeführt hat?«
»Die Teile setzen sich allmählich zu einem hässlichen Bild zusammen, ja«, bestätigte er. »Es sieht so aus, als wären mehrere mobile Überwachungskameras mit dem Giftstoff bestückt worden. Natürlich hat niemand den Kameras größere Beachtung geschenkt - diese verfluchten Dinger sind heutzutage ja überall.«
»Überwachungskameras?«, wiederholte sie. »Von welchem Hersteller?«
»Schild Sicherheitssysteme.«
»Schild? Aber... Bail, dieses Unternehmen hat Verträge mit beinahe jeder Regierung im Kern, sogar mit...«
»Mit Alderaan.« Er verzog das Gesicht. »Ich weiß.«
»Und mit Coruscant!« Padmè wurde übel. Der Kaf schien in ihrem Magen hin und her zu schwappen, und sie musste erst tief durchatmen, bevor sie weitersprechen konnte. »Sie stellen die Sicherheitsausrüstung für beinahe die Hälfte der großen Wohnbezirke, außerdem für sechs Handelsdistrikte und die Produktionsviertel Bonchaka, Neldiz und F'tu. Und versuchen sie nicht gerade auch, Aufträge für die Docks der GAR zu ergattern?«
»Ja, aber der Ausschuss hat noch keine Entscheidung getroffen«, erklärte Bail.
Der Gedanke war beinahe zu ungeheuerlich, um ihn auszusprechen. »Soll das bedeuten, dass die Separatisten ihre Agenten bei Schild eingeschleust haben? Aber wo? Auf höchster Führungsebene? Oder reden wir hier nur von Arbeitern in den betreffenden Fabriken?«
Bail zuckte mit den Schultern. »Das weiß niemand. Aber die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf diese Möglichkeit. Schild hat uns volle Unterstützung bei unseren Nachforschungen zugesichert.«
»Dann hat Dooku uns mit einem Schlag zwei Treffer beigebracht«, murmelte Padmè, und in ihre Abscheu mischte sich eine unfreiwillige Bewunderung für die Taktiken der Separatisten. »Wir zittern vor seiner schrecklichen Biowaffe, und wir müssen Schild und jede einzelne Überwachungskamera in der Republik überprüfen. Denn wenn sie Schild infiltriert haben, dann vielleicht auch ein anderes Unternehmen. Bail, wir werden diese Sache nicht geheim halten können. Und das bedeutet, es wird noch mehr Angst geben, noch mehr Unruhe, noch mehr Zweifel und noch weniger Vertrauen in unsere Fähigkeit, die Bürger zu schützen.« Sie vergrub ihr Gesicht einen Moment lang in den Händen, dann blickte sie wieder zu ihm auf. »Verdammt.«
»Ich weiß, es sieht schlimm aus«, meinte er und ließ sich in den Besuchersessel fallen. »Und es ist schlimm. Aber ich frage mich, ob Dooku sich nicht vielleicht verrechnet hat. Er wusste, dass wir herausfinden würden, wie er die Waffe nach Chandrila gebracht hat, und dass wir entsprechende Schritte unternehmen würden. Warum also verschwendet er das ganze Überraschungsmoment an einen einzigen Angriff? Warum hat er nicht auf mehreren Planeten im Kern gleichzeitig zugeschlagen, wo Schild für die Überwachung zuständig ist? Falls der Count die Republik wirklich in die Knie zwingen will, hat er gerade eine gute Möglichkeit vertan.«
Padmè lehnte sich zurück. »Ich weiß nicht, ob ich von Eurer Denkweise beeindruckt oder irritiert sein soll, Senator Organa. Aber Ihr habt recht. Dieser Anschlag war nichts verglichen mit den Plänen absoluter Zerstörung, die der Count für gewöhnlich ausbrütet. Vielleicht war es
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