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The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder

Titel: The Dead Forest Bd. 1 Die Stadt der verschwundenen Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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Kopf sanft in ihre Hand gebettet, und ließ die zerrissene Tüte und die Bücher zu Boden fallen. »Geht es dir gut, Maya?«, fragte sie.
    Maya blinzelte und schürzte die kleinen Lippen. Gaia seufzte erleichtert und bettete ihre Schwester wieder auf ihren Arm.
    Emily und Kyle tauschten einen Blick, und Emily glitt neben Gaia und legte ihr einen Arm um die Schulter. Gaia zuckte vor Schmerz zusammen.
    »Kyle«, sagte Emily. »Schau, ob jemand ihr gefolgt ist.«
    Kyle griff sich einen Mantel vom Haken. »Ich sage den anderen Bescheid und hole deinen Vater. Keine Angst, Gaia, wir halten die Augen offen. Wenn die Wachen kommen, bringen wir dich hier raus.«
    Gaia sah Emily zum ersten Mal richtig an und bemerkte, dass ihr Gesicht voller, ihr braunes Haar länger geworden war, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten. Ihre Augen aber hatten dasselbe volle Blau und schauten so einfühlsam wie immer.
    »Geht es dir gut?«, fragte Emily. »Was ist mit dir passiert?« Sie zupfte sanft an dem feinen weißen Stoff von Gaias Umhang.
    »Ich muss mich umziehen«, sagte sie langsam. Sie musste allein vorausplanen. Leon war nicht bei ihr. Er würde nicht kommen. Er konnte nicht. »Ich muss so schnell wie möglich aufbrechen. Hast du Milchpulver? Irgendwelche Vorräte, die ich in den Toten Wald mitnehmen kann?«
    Emily sah erstaunt drein. »Natürlich«, sagte sie. »Aber bist du dir sicher, dass du gehen willst? Erzähl, was ist dir zugestoßen?«
    Gaia wusste kaum, wo sie anfangen sollte, und als sie versuchte, alles zusammenzufassen, was ihr widerfahren war, seit sie die Welt innerhalb der Mauer betreten hatte, konnte sie es nicht. Es war zu viel: ihr Vater, ihre Mutter, Leon. »Ich kann es nicht erklären«, sagte sie. »Aber ich weiß, dass ich gehen muss.«
    »Wir wussten, dass sie nach dir suchen«, sagte Emily. »Sie haben dein Gesicht im Tvaltar gezeigt, aber sie haben nicht erklärt, wieso. In was für Schwierigkeiten steckst du?«
    »Ich bin hier nicht sicher«, sagte Gaia. »Es ist auch gefährlich für alle, die mir helfen. Da fällt mir ein: Sie wissen, dass du meine Freundin bist. Es tut mir leid, Emily. Ich hätte nicht herkommen sollen.« Sie wandte sich ab und wollte sich erheben.
    Emily zog sie wieder auf die Bank. »Sag so was nicht. So kannst du nicht gehen. Wir helfen gerne, und ich bin sicher, dass Kyle jemanden hat, der für uns Ausschau nach den Wachen hält.«
    Gaia rieb ihre linke Schulter und versuchte, etwas von dem Schmerz wegzumassieren.
    »Du bist verletzt, nicht wahr?«, fragte Emily. »Lass mich dir beim Umziehen helfen. Braucht dein Baby ein Fläschchen?«
    Gaias Herz raste noch immer, aber sie konnte nun regelmäßiger atmen. »Noch nicht. Sie ist meine Schwester. Maya.«
    »Deine Schwester? Wo ist deine Mutter?«
    Unendlich traurig schaute Gaia auf das kleine Gesicht ihrer Schwester hinab. »Sie ist tot.«
    »Oh, Gaia.«
    Gaia suchte die kleine Hand ihrer Schwester und hob die Finger ins Licht des Feuers. Von der Enklave drangen noch immer die gedämpften Geräusche des Feuerwerks zu ihnen herab. Wenn sie jetzt an ihre Mutter dächte, würde sie anfangen zu weinen, und sie wusste nicht, ob sie je wieder damit aufhören könnte.
    »Es tut mir so leid«, sagte Emily leise. »Sie war eine wunderbare Frau.«
    Gaia schloss ihre Augen und fühlte, wie sie sich mit Tränen füllten, ganz gleich, wie sehr sie dagegen ankämpfte. »Bitte …«, sagte sie.
    »Warte einfach hier«, sagte Emily sanft. »Ich ziehe Maya etwas Sauberes und Trockenes an und hole dir ein paar Sachen. Soll ich sie nehmen?«
    Gaia nickte stumm. Vorsichtig reichte sie ihr das Kind, und ihre Hände fühlten sich leerer an als jemals zuvor. Leise verließ Emily den Raum. Gaia sank in sich zusammen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Jeder Knochen, jede Faser ihres Körpers war schwach vor Schmerz und Erschöpfung, doch es war ihr Herz, das am meisten an dem Elend gelitten hatte.
    Draußen gab es ein scharfes Stakkato von Explosionen, und ein Lichtschimmer vor dem Fenster zeigte das Finale des Feuerwerks an. Bald, wenn die Leute wieder nach Hause strömten, wären die Straßen ein einziges Tollhaus. Gaia griff nach den Büchern, die ihr in einem Haufen vor die Füße gefallen waren, und stapelte sie in ihrem Schoß. Sie waren kein großer Sieg, wo sie so viel verloren hatte. Sie öffnete das oberste Buch und überflog die erste Seite. Die Liste der adoptierten Kinder, eine simple Zeile für jedes einzelne:

    Und so ging es weiter,

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