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The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume

Titel: The Dead Forest Bd. 2 Das Land der verlorenen Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: O'Brien Caragh
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Reisblüte und suchte nach möglichen Zielen für den kommenden Exodus.
    »Wird er mir je verzeihen?«, fragte sie Will eines Tages nach einer Versammlung im Atrium.
    »Ehrlich gesagt reden wir nicht über dich«, sagte Will. »Überhaupt redet er nicht viel. Doch wenn ich raten müsste … Ich glaube, eher nicht. Am besten lässt du ihn einfach in Frieden.«
    Dabei vermisste sie Peter. Sie hasste die Vorstellung, sich vielleicht nie mit ihm zu versöhnen, nie mehr mit ihm zu lachen, die Wärme und Freude in seinen Augen zu sehen. Schlimmer noch, sie fühlte sich verantwortlich für sein Unglück, und die Schuldgefühle begleiteten sie auf Schritt und Tritt. Auch wenn Leon immer ein offenes Ohr für sie hatte, war es ihr doch unmöglich, mit ihm über Peter zu sprechen. Also blieb ihr nichts anderes übrig, als diese schwarze Leere tief in sich einzuschließen und nicht mehr daran zu denken.
    Mit dem zunehmenden Mond zeichnete sich ab, dass die meisten Männer die Tradition der Spiele fortsetzen wollten. Gaia war klar, dass der Wettstreit ein wichtiges emotionales Ventil bot und den Menschen Sylums nach all der Unsicherheit der letzten Tage guttun würde. Sie schlug aber eine Änderung vor, die rasch Zustimmung fand: Nur Frauen, die auch bei den Spielen anwesend und mindestens fünfzehn Jahre alt waren, konnten als Preis gewählt werden. Wenn ein Mädchen nicht gewählt werden wollte, brauchte es ja nicht zu kommen.
    »Gehst du denn zu den Spielen?«, fragte Leon sie im Vorbeigehen, als sie sich das nächste Mal sahen.
    Sie lächelte. »Was glaubst du denn?«
    Er erwiderte das Lächeln. »Ich frage ja bloß.«
    Am Abend der Spiele kam Peony in der Küche vorbei und fragte Gaia, ob sie nicht mit ihr zum Strand wolle, wo nach den Spielen die Freudenfeuer entzündet würden.
    »Das ist eine gute Idee«, riet ihr Norris. »Die Leute müssen dich sehen – vor allem, wenn du nicht zu den Spielen gehst. Sie müssen sich daran gewöhnen, dass du die neue Matrarch bist.«
    Gaia fand es immer noch seltsam, diesen Titel zu tragen. »Ich dachte, ich lese lieber noch ein bisschen.«
    »Versteck dich nicht! Auch du musst dich an die neue Rolle gewöhnen. Als Lady Olivia nach deiner Großmutter das Ruder übernahm, war sie die ganze Zeit unterwegs und hat mit allen geredet.«
    »Ich weiß. Und das habe ich ja auch. Du warst dabei.«
    »Heute Abend ist es aber sehr wichtig. Fräulein Josephine oder ich können gern für dich auf Maya aufpassen, aber du musst dich da draußen sehen lassen.«
    »Alles klar.« Sie lächelte. Gedankenverloren streichelte sie Unas weiches Fell und erhob sich dann seufzend von ihrem Hocker. »Du willst doch bloß Maya für dich haben, Opa.«
    »Was kann ich denn dafür, dass sie mich mag?«, erwiderte Norris. »Außerdem heißt es Onkel. Onkel Emmett.«
    Gaia ging mit Peony zum Strand und half, ein paar Scheite auf die fünf großen Holzstapel zu legen. Aus der Ferne wehten der Jubel und das Gelächter vom Spielfeld heran.
    Orangerote Streifen überzogen den Horizont, als die Sonne langsam hinter den Klippen versank. Dann waren die Spiele vorbei, und immer mehr Leute trafen ein und schlenderten am Strand umher. Sie brachten Apfelwein mit, und vereinzelt roch Gaia auch den Rauch von Reisblüte. Ein paar Wachen waren in Zweiergruppen unterwegs – sie hatte genauso viele abgestellt wie die Matrarch letzten Monat und hoffte einfach, dass es trotz der veränderten Umstände genug waren.
    Peony breitete ein paar Decken aus, und sie setzten sich an den Holzstoß, der der Hauptstraße am nächsten lag.
    »Sichtbar genug?«, fragte Gaia.
    Peony nickte. »Norris wäre zufrieden. Schön, dass es noch nicht zu kalt ist! Das Rot steht dir. Wo steckt Leon?«
    »Bei den Spielen«, sagte Gaia und strich über ihren neuen Pullover. »Ich habe ihn gebeten, dort ein Auge auf das Geschehen zu haben.«
    Peony wischte etwas Sand von der Decke. »Ich wusste gar nicht, dass auch er für dich arbeitet. Ist das nicht ein bisschen langweilig? Ich meine, das tun doch jetzt alle hier.«
    »So ist es ja gar nicht«, sagte Gaia. »Einer von Norris’ Neffen meinte, dass der Gewinner vom letzten Mal wenigstens anwesend sein sollte, selbst wenn er nicht mitspielt. Außerdem dachte ich, dass es ihm Spaß machen würde.«
    »Also hast du ihn hingeschickt?«
    »Nein, er wollte sowieso hin, also habe ich ihn einfach … Wieso rechtfertige ich mich hier eigentlich?«
    Peony lachte. »Mir gefällt das – du hast dir einen wilden Krim

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