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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Konfrontation davonlaufen konnte. Aber sie waren nicht in freier Wildbahn, und Pia hatte keinen Zweifel daran, dass sie es auf einer Trainingsmatte oder einem
McDonald’s-
Parkplatz mit Eva aufnehmen konnte. Und diese Sicherheit legte sie in ihren Blick.
    »Du hast zwei Möglichkeiten«, sagte Pia. »Entweder, du änderst deine Einstellung ab sofort komplett, ohne Wenn und Aber, oder du kannst mir die Wagenschlüssel geben und dich auf den Rückweg nach New York machen. Ich werde mir diesen Mist von dir nämlich nicht bieten lassen. Das lenkt mich von dem ab, worüber ich nachdenken muss, und außerdem ist es unprofessionell – von uns beiden. Wir müssen keine Freundinnen werden. Wir müssen uns nicht mögen. Glaub mir, daran bin ich inzwischen ziemlich gewöhnt. Aber wenn du dich zum Bleiben entscheidest, dann wirst du dich damit abfinden müssen, dass du bei allem, was keine Kampfsituation ist, nicht das Alphatier in dieser Gruppe bist. Das bin nämlich ich. Wenn uns ein Kampf bevorsteht, bist du eindeutig die Expertin, das ist eine andere Geschichte. Aber bis es so weit ist, tust du, was ich sage.«
    Pia konnte den Krieg zwischen Wut und Instinkt in Eva beobachten. Die Frau war dominant und führte ein Leben voller Gewalt. Ihr Wyr-Anteil musste viel dichter an der Oberfläche sein, als es bei anderen der Fall war. Es würde ihr schwerfallen, ihren Alphastatus kampflos aufzugeben, noch dazu zugunsten eines Pflanzenfressers, der nicht zum Rudel gehörte. Wären sie beide nur Tiere, hätte Eva versucht, Pia zum Mittagessen zu erlegen.
    Natürlich waren Wyr mehr als nur ihre Tierwesen, aber manche Dinge setzten sich dennoch durch – subtil oder weniger subtil. Raubtier-Wyr legten friedlicheren Pflanzenfressern gegenüber oft eine herablassende Haltung an den Tag. Normalerweise war diese Dynamik nichts weiter als ein gesellschaftliches Ärgernis, doch hier machte es die angespannte Lage noch schlimmer.
    Aber Pia wollte nicht in Evas Haut stecken, falls diese beschließen sollte, nach New York zurückzukehren. Das war zweifellos der ausschlaggebende Faktor für Evas Antwort, verbunden mit der Tatsache, dass sie niemals ihre Einheit verlassen würde. Ausdruckslos sagte Eva: »Verstanden. Auf dieser Fahrt bist du das Alphatier. Sind wir fertig?«
    Pia stieß säuerlich mit der Zunge gegen ihre Unterlippe, als ihr Evas konkrete Formulierung auffiel. »Nein«, sagte sie. »Ich bin noch nicht fertig.« Zugunsten derer, die draußen an der Tür lauschten – und Pia konnte sich ausrechnen, dass das inzwischen alle Irren sein mussten –, hob sie leicht die Stimme. »Ich habe keinen Zweifel daran, dass ihr alle lieber in New York geblieben wärt, um euch die Spiele in dieser Woche anzusehen und zu erfahren, wer es auf die Wächterposten schafft. Und ich verstehe, dass ihr verärgert seid, aber ihr müsst eure Einstellung zu dieser Aufgabe ändern. Anscheinend ist euch nicht klar, wie wichtig diese Reise ist und welche Ehre euch dadurch zuteilwird.«
    »Wir wissen, dass du was Besonderes bist, Dragos’ Gefährtin und so«, sagte Eva.
    »Nein, Schwachkopf«, schnauzte Pia. Vielleicht würde sie letztendlich doch mit Eva auf den Parkplatz gehen müssen, um ihr in den Arsch zu treten – egal, was sie sagte, Pia war sich nicht sicher, ob Eva ihren Alphastatus wirklich kampflos aufgeben könnte, selbst wenn sie es ehrlich versuchte. »Wir sind hier weder auf einer Vergnügungsfahrt, noch auf einer Einkaufstour, und ich fahre nicht nur auf eine Tasse Tee und ein paar Kekse zu Beluviel, um dann mit ihr shoppen zu gehen. Wir werden versuchen, eines der größten Probleme zu lösen, die das Wyr-Reich derzeit hat: Verträge ins Reine bringen und unsere Beziehungen zum Elfenreich verbessern. Das ist etwas, das Dragos nicht selbst tun kann, weil er es war, der die Verträge überhaupt erst gebrochen hat – die Elfen haben mit Krieg gedroht, falls er ihr Reich noch einmal ohne Erlaubnis betritt. Außerdem muss er sich um die Sache mit den Wächtern kümmern, und dafür muss er in New York bleiben, um die Spiele zu leiten.«
    Sie konnte genau erkennen, wann Eva ihr höhnisches Grinsen lange genug unterbrach, um wirklich nachdenken zu können, und dann vollzog sich die Veränderung. Plötzlich war ihre Reise in den Süden kein lästiger Babysitterjob für eine unbeliebte Gefährtin mehr – sie war viel mehr geworden.
    Etwas leiser fuhr Pia fort: »Das Ergebnis unserer Reise ist für viele Leute von Bedeutung, Eva. Ich werde keinen

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