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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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bis vier Grad angenehm mild vorkommen. Worauf sich Pia am meisten freute, war, dass an der Küste South Carolinas kein Schnee lag. Ende Dezember war New York von einem der schlimmsten Schneestürme seit Beginn der Wetteraufzeichnungen heimgesucht worden, und es würde noch Monate dauern, bis die Schneeberge wieder geschmolzen waren.
    Nach neunzig Minuten Fahrt wurde Pia unruhig. »Wir müssen anhalten.«
    Wieder sah Eva sie im Rückspiegel an. »Müssen wir das?«, fragte sie mit Babystimme. »Wo würde Madame denn gern anhalten?«
    James hob den Kopf und sagte: »Evie.«
    »Was?«, fuhr Eva ihn an. »Wir sind gerade mal auf der Straße, und unsere Prinzessin will schon eine Pause machen. Und wo wir schon dabei sind, warum fahren wir, anstatt zu fliegen? Wir könnten in ein paar Stunden da sein, statt einen ganzen verflixten Tag zu brauchen.«
    »Es geht dich einen Scheiß an, warum wir fahren, statt zu fliegen«, sagte Pia eisig. »Und der Prinzessin hier ist es scheißegal, wo wir anhalten, solange wir es innerhalb der nächsten zehn Minuten tun. Verstanden?«
    »Klar, Puppengesicht«, sagte Eva. »Alles, was Madame wünscht.«
    Während Eva den Blinker setzte und von der Überholspur direkt auf die Ausfahrt hinüberzog, beobachtete Pia die andere Frau im Spiegel und dachte:
Dir werde ich noch in den Arsch treten müssen, bevor der Tag vorbei ist, was?
    Oh ja, bisher schien es sich zu einer fantastischen Reise zu entwickeln.
    Und dabei waren sie in diplomatischer Mission unterwegs.
    Auch der andere Cadillac wechselte die Spur und folgte ihrem SUV, beide Fahrzeuge nahmen die nächste Abfahrt. Für ihren Stopp standen ihnen zwei Tankstellen, ein
McDonald’s
, ein
Denny’s Diner
und ein
Quik Mart
zur Auswahl. Eva lenkte den Wagen auf den
McDonald’s
-Parkplatz und stellte ihn ab. Pia stieg aus und ging auf das Restaurant zu. Die übrigen sechs scharten sich so beiläufig um sie, dass es wie zufällig aussah. Die Irren bewegten sich geschmeidig, das musste Pia ihnen lassen.
    Mit einem immer dringender werdenden Bedürfnis suchte sie sich in Begleitung von Eva und Andrea den Weg zu den Toiletten. Bisher war ihre Schwangerschaft im siebten Monat noch nicht allzu auffällig – was sie ziemlich kirre machte, wenn sie zu lange darüber nachdachte –, und mit strategischer Kleidung konnte sie es ganz verstecken. Aber Peanut, der Gute, fing an, einen gewissen Einfluss auf ihre Blase auszuüben. Das würde noch viel schlimmer werden, bevor es besser wurde.
    Die Damentoilette war einigermaßen sauber und leer. Pia drängte sich an den beiden anderen Frauen vorbei, schlug die Kabinentür zu und genoss die paar Minuten. Wahrscheinlich waren es die einzigen, die sie an diesem Tag für sich haben würde.
    Ablehnung und Feindseligkeit waren zwei der Probleme, die ihr gefolgt waren. In den letzten sieben Monaten hatte Pia es noch nicht geschafft, wirklich von den Wyr akzeptiert zu werden.
    Von einigen Wächtern, ja. Alle Greifen hatten sie herzlich aufgenommen, und Graydon war einer ihrer besten Freunde geworden. Die Greifen wussten auch, was für eine Art Wyr sie war und warum sie und Dragos das geheim hielten.
    Sie waren die Einzigen, die es wussten. Nicht einmal die beiden anderen Wächter waren eingeweiht. Dem Gargoyllewächter Grym schien das nichts auszumachen, allerdings war es schwierig zu erkennen, was er dachte, da er nicht viel sagte. Und mit der Harpyienwächterin Aryal hatte sie eine Art Waffenstillstand geschlossen. Ein paar Mal pro Woche ging sie mit der Harpyie für einen Trainingskampf auf die Matte, auch wenn sie kein Vertrauensverhältnis hatten und keinen privaten Kontakt pflegten.
    Die gespannte Erwartung, mit der die anderen Wyr die Anfangstage von Pias und Dragos’ Paarung verfolgt hatten, war zunächst in Verwirrung umgeschlagen und schließlich in Argwohn, als die Gerüchte anfingen:
    Sie war zu hochnäsig, um jemandem zu verraten, was für eine Wyr sie war.
    Nein, sie war ein Flüchtling aus einem anderen Reich. Dragos war nämlich nicht der Einzige, den sie bestohlen hatte.
    Oder sie scherte sich nicht darum, jemandem zu verraten, was für eine Wyr sie war, weil sie unsozial war und sich nichts daraus machte, ob sie Freunde fand oder einem der Rudel, Herden oder Rotten angehörte.
    Für Wyr war es schwierig, sich für jemanden zu erwärmen, der etwas so Grundsätzliches wie sein Wesen vor allen anderen verbarg. Das zu wissen und die Gründe zu verstehen, half Pia nicht viel weiter. Die unterschwellige

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