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The End (Die neue Welt)

The End (Die neue Welt)

Titel: The End (Die neue Welt) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. Michael Hopf
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weder einem Colonel der Marine noch sonst jemandem durchgehen lassen, aus heiterem Himmel Schiffe und Versorgungsmittel zu stehlen. Dieser Mann und sein Gefolge müssen in ihre Schranken verwiesen werden. Ziehen Sie ein paar Flieger oder eine gottverdammte Flugzeugträgerkampfgruppe heran, um dem Typen und seinem Verräterpack die Hölle heißzumachen! Sie müssen aufgehalten werden!«
    Griswald sah sich am Tisch um und dann wieder zum Präsidenten. »Sir, jawohl, Sir.«
    »Sobald Sie jemanden finden, der sie abfangen kann, lassen Sie es mich wissen …« Conner unterbrach sich mitten im Satz. Ihm war eine neue Idee gekommen. »General, setzen Sie alle Hebel in Bewegung, um Kontakt mit dem Colonel herzustellen. Ich möchte mit ihm sprechen.«
    Griswald zog neugierig die Augenbrauen hoch. »Jawohl, Sir«, bestätigte er wieder.
    »Danke vielmals, General. Falls dies nun alles war, werde ich mich in mein Quartier zurückziehen.«
    Conner erhob sich, wandte sich ab und ging hinaus. Auf dem Weg zurück in seinen Raum dachte er darüber nach, wie schnell ihm doch die Dinge aus den Händen glitten. Niemals hätte er geglaubt, dass befehlshabende Militärs anfingen, sich Ordern zu widersetzen und abtrünnig zu werden. Kaum eine Woche war seit den Anschlägen vergangen, und die Lage geriet bereits aus den Fugen. Sie wussten noch immer nicht, wer sie angegriffen hatte und blieben nach wie vor eine Gegenreaktion schuldig. Ihm war klar, seine Bedenkzeit wurde knapp, denn um dem Feind zu verstehen zu geben, dass er es ernst meinte, musste er bald handeln.
    Beim Eintreten ins Quartier hörte er, dass seine Frau schlief. Er hätte sie gerne geweckt und ihr erzählt, wie sein Tag gelaufen war, auch weil er sich sehr nach ihr sehnte. Momentan brauchte er sie dringender als sie ihn. Sie hatte sich seit dem Tod ihres Sohnes ihm gegenüber verschlossen. Obwohl er ignoriert wurde, hielt er es für wichtig, sich seine Zuneigung für sie zu bewahren, egal was sie ihm zurückgab. Hoffentlich, so dachte er, würde sie sich ihm zuletzt wieder zuwenden, doch bis dahin musste er ihren Liebesentzug mit doppelter Hinwendung ausgleichen.
    Conner oblag es nicht bloß, seinem Land in dieser finsteren Stunde beizustehen, sondern auch, sein Privatleben in den Griff zu bekommen, falls seine Ehe halten sollte.
     
    San Diego, Kalifornien
     
    Gordon ließ nichts über seinen Kaffee kommen, ja litt sogar unter Kopfschmerzen, falls er seinen Kick nicht bekam. Der morgendliche Duft einer frisch aufgebrühten Kanne zählte zu jenem Teil seiner Vergangenheit, den er vermisste. Obschon er den nun kalten und bitteren Kaffee nicht mochte, zog er ihn einem Brummschädel vor.
    Ihre Suche nach Lebensmitteln wurde von Tag zu Tag schwieriger. Sie mussten zunehmend weite Strecken zurücklegen und fanden gleichzeitig immer weniger. Die Arbeitsgruppen, die er eingeteilt hatte, waren nicht untätig geblieben: Ihre überschaubare Gemeinde funktionierte mittlerweile wie eine kleine Stadt. Abends, nach der Rückkehr der einzelnen Sammlerteams, nahm man den Bestand auf und verstaute das Erbeutete. Tags darauf wurde es gerecht unter den Haushalten verteilt. Rancho Valentino befand sich in einer günstigen Lage, da sich die Bewohner aus sehr unterschiedlich qualifizierten Leuten zusammensetzten, angefangen bei Ärzten und Krankenschwestern über technische Fachleute bis hin zu einem Gärtner. Der Sicherheitskräfte des Wohngebietes hatte sich Gordon persönlich angenommen. Er sah zu, dass sie entsprechend eingewiesen, mit Waffen ausgestattet und auch sonst in jeglicher Weise unterstützt wurden, um die Anlieger zu schützen. Wachen waren an jeder Schranke und auf mehreren Dächern aufgestellt worden, von welchen man einen guten Überblick über die Umgebung hatte.
    Für Gordon und die anderen Suchtrupps zeichnete sich außerhalb ihres Wohngebietes ein Anstieg gewalttätiger Übergriffe ab. Sie durften von Glück reden, genügend Waffen für alle Sicherheitsleute zu haben, doch dies hätte bei einem Generalangriff einer gut gerüsteten Armee nichts geholfen. Gordon musste weitere Kampfmittel und Munition finden. Er hatte sich mit seinem Sicherheitskader unterhalten, der aus Jimmy, Nelson und einem Polizisten namens Dan Bradford bestand, von dem Gordon nicht viel hielt. Eventuell lag dies daran, dass er zwar Verantwortung für den Schutz der Leute übernahm, aber nicht ausreichend diszipliniert war, um auf sich selbst achtzugeben: Er hatte Übergewicht, neigte zur

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