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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Wäre es so gewesen, hätte er die Messerspitze ihrer Wut gespürt.
    Also musste sie irgendwann dazwischen erfahren haben, dass er Meister Zallow getötet hatte.
    Entweder hatte sie es irgendwie gesehen - vielleicht mithilfe einer aus den Trümmern geborgene Überwachungsaufnahme - oder sie hatte einen Zeugen verhört, einen Überlebenden, dem die Flucht gelungen war. Vielleicht auch einen Droiden, der sich aus dem Schutt herausgebuddelt hatte.
    So oder so kannte sie jetzt die Einzelheiten des Angriffs.
    Es gefiel ihm, dass sie davon wusste. Die Zerstörung des Jedi-Tempels war der größte Triumph seines Lebens. Die Jedi sollten wissen, dass er derjenige war, der es getan hatte, der die Leichen so vieler Jedi im Trümmergrab ihres einstigen Tempels begraben hatte. Dennoch nagte eine Sorge an seinen Gedanken. Sie hatte nicht aus Furcht die Flucht in dem Gleiter ergriffen. Auch das hätte er gespürt. Ich werde dir wehtun, hatte sie gesagt. Wie sollte sie ihm wehtun? Und plötzlich durchfuhr es ihn. Sie kannte die Einzelheiten seines Angriffs auf den Tempel, also wusste sie, dass Eleena ihn begleitet hatte. Vielleicht hatte sie in Malgus' Gebaren sogar gesehen, was Lord Adraas gesehen hatte - seine Gefühle für Eleena. Sie würde ihm auf die gleiche Weise wehtun, auf die Adraas und Angral versuchten, ihn zu manipulieren. Die Erkenntnis setzte einen Sturm der Gefühle in ihm frei, einen Sturm, in dem er erst nach einem Augenblick Furcht erkannte. Er aktivierte sein Comlink und versuchte, seine Geliebte über ihre übliche Frequenz zu erreichen. Keine Antwort.
    Ein Flattern stieg in seinem Magen auf. Er kontaktierte Jard.
    „Jard, ist Eleena auf die Valor zurückgekehrt?"
    „Nein, mein Lord", antwortete Jard. „Eine ihrer Fähren ist zurückgekehrt, aber sie war nicht an Bord."
    Wie ein Angelhaken bohrte sich die Angst in seine Eingeweide und riss ihn hoch.
    „Wann hat sie sich das letzte Mal zurückgemeldet?", fragte er.
    „Sie hat sich überhaupt nicht zurückgemeldet, mein Lord. Gibt es Anlass zur Sorge? Soll ich ein Team entsenden, um sie zu zurückzuholen?"
    „Nein", sagte Malgus. „Ich werde sie selbst finden."
    Es konnte unzählige Gründe dafür geben, dass sie keinen Kontakt zu Eleena hatten. Vielleicht hatte sie einfach nur ihr Comm abgeschaltet.
    Dennoch gelang es Malgus nicht, die Unruhe, die er verspürte, abzuschütteln. Er funkte seinen persönlichen Piloten an und rief die Fähre zurück zum Tempel. Er wusste, wo Eleena mit ihrem Team gelandet war - im Raumhafen Liston. Dort würde er zuerst nach ihr suchen.

KAPITEL 12

    DER HIMMEL WURDE im Osten bereits etwas heller. Zeerid sah auf seinen Chrono - beinahe Tagesanbruch. Die Nacht war an ihm vorübergegangen. Er stand zu sehr unter Strom, um müde zu sein. Endlich nahm er den Mut zusammen, Aryn seine Frage zu stellen. „Was wirst du tun?"
    Sie sah ihn nicht an, und er wertete das als schlechtes Zeichen. „Ich werde dich in den Raumhafen reinbringen, und du wirst zu deiner Tochter zurückfliegen."
    Vorausgesetzt er konnte unterwegs den Imperialen Kreuzern ausweichen, was kein Kinderspiel war.
    „Du weißt, dass ich das nicht gemeint habe, Aryn. Was wirst du mit ihr tun?" Aryn antwortete nicht, aber die Art, wie sie ihren Kiefer vorschob, verriet ihm alles, was er wissen musste. Er bedauerte es, die Twi'lek Aryn gegenüber erwähnt zu haben. Seine Ehrlichkeit würde Aryn ihre Seele kosten. Den Sith jagen, der ihren Meister getötet hatte, war eine Sache. Die Twi'lek umbringen, einfach nur um Malgus wehzutun, war etwas völlig anderes. Während er weiter den Gleiter steuerte, ertappte er sich bei der Hoffnung, die Twi'lek hätte den Raumhafen bereits wieder verlassen.
    Vor ihnen kam der Hafen in Sicht. Zeerid suchte den Himmel ab, konnte aber nichts entdeckten. Der Kontrollturm lag immer noch im Dunkeln. Das Imperium hatte sich nicht gerade ein Bein ausgerissen, um den Hafen zu sichern - viel zu wenig Männer bewachten einen Ort mit viel zu vielen Zugangsmöglichkeiten -, aber Zeerid nahm an, dass sie nur begrenzte Streitkräfte hatten, immerhin mussten sie einen ganzen Planeten kontrollieren. Er war froh darüber.
    Andernfalls hätte sein Plan unmöglich aufgehen können.
    „Ich werd in einer großen Schleife kreisen, bis wir ganz oben sind. Tempo ist hier der Schlüssel."
    „Werden sie uns nicht auf ihren Scannern sehen?"
    „Im Turm ist alles dunkel, und ich sehe sonst nirgends Apparate. Wenn der Hafen über Orbitalüberwachung verfügt,

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