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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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weiteren Schritten und einem Sprung stand er vor den beiden überlebenden Soldaten, bevor sie erneut feuern konnten. Ein Querhieb, eine Drehung, noch ein Querhieb. und auch sie waren tot.
    Er schaltete sein Lichtschwert aus und setzte seinen Weg durch das Herrenhaus fort, bis er eine große, zentrale Halle von etwa fünfzehn Metern Breite und fünfundzwanzig Metern Länge erreichte. Hölzerne Ziersäulen stützten eine Galerie von Balkonen, die den Saal in gleichmäßigen Abständen der Länge nach säumten. Auf der anderen Seite des Saals befand sich eine Doppeltür, genau gegenüber jener, in der Malgus stand.
    In der Türöffnung erblickte er Lord Adraas. Er trug einen schwarzen Mantel über seiner kunstvollen Rüstung.
    „Malgus", sagte Adraas, und auch wenn seine Stimme überrascht klang, verwandelte sein Tonfall Malgus' Namen in eine Beleidigung. „Ihr wart in den Unbekannten Regionen."
    „Ich bin in den Unbekannten Regionen." Adraas verstand die Implikation. „Ich wusste, Ihr würdet eines Tages kommen."
    „Dann wisst Ihr, dass ich Euretwegen hier bin." Adraas zündete sein Lichtschwert und warf seinen Mantel ab.
    „Ja, meinetwegen." Er kicherte. „Ich verstehe Euch, Malgus. Ich verstehe Euch sehr gut."
    „Ihr versteht gar nichts", erwiderte Malgus und betrat den Saal.
    Malgus spürte die Wut, die Adraas verströmte, seine Kraft, doch sie verblasste gegen die Wut und den Hass, die in Malgus kochten. Vor seinem geistigen Auge sah er Eleenas Gesicht in ihrem Todesmoment. Das Bild goss Öl in die Flammen seines Zorns.
    Auch Adraas trat in den Saal. „Glaubt Ihr, Eure Gegenwart hier wäre eine Überraschung? Dass ich dies nicht schon längst vorhergesehen hätte?" Malgus lachte so laut, dass es von der Decke widerhallte. „Ihr habt es vorhergesehen, doch Ihr könnt es nicht aufhalten. Ihr seid ein Kind, Adraas. Und heute Nacht werdet Ihr bezahlen. Hier gibt es keinen Angral, der euch beschützen kann. Niemand kann es." Adraas lächelte höhnisch.
    „Ich habe meine wahre Stärke vor Euch verheimlicht, Malgus. Ihr seid es, der diesen Ort nicht mehr verlassen wird."
    „So zeigt mir Eure Stärke", spottete Malgus. Adraas knurrte und streckte seine linke Hand aus. Machtblitze knisterten aus seinen Fingerspitzen und durchzuckten den Raum zwischen den beiden.
    Malgus hob sein Lichtschwert, zog die Blitze damit an und begann auf Adraas zuzugehen. Schiere Kraft waberte um die rote Klinge, knisterte, knackte, stemmte sich gegen Malgus, doch er schritt unbeirrt hindurch. Die Haut seiner Hände warf Blasen, doch Malgus ertrug den Schmerz. Mit ihm bezahlte er den Preis für seine Sache.
    Im Gehen schwang er seine Klinge in einem Bogen über seinem Kopf, sammelte so die Blitze und schleuderte sie zu Adraas zurück. Sie schlugen in seine Brust, hoben ihn grob vom Boden und schleuderten ihn heftig gegen die Wand.
    „Das soll Eure Stärke sein?", fragte Malgus weiter vorrückend, eingehüllt in Wut. „War es das, was Ihr mir zeigen wolltet?" Adraas rappelte sich mit angekohlter, rauchender Rüstung auf. Seine gefletschten Zähne spalteten sein Gesicht wie ein Keil.
    Malgus legte einen Schritt zu und stürmte los. Seine Stiefel donnerten über den Holzboden des Saals. Er hielt sich nicht mit Raffinesse auf. Er verschaffte seiner Wut mit einem anhaltenden Brüllen Luft, während er eine wilde Schlagabfolge austeilte: einen Überkopfschlag, den Adraas parierte, einen Seitentritt, der Adraas traf, ihm Rippen brach und ihn einmal quer über den Boden des Saals schleuderte. Er krachte in eine Säule, und der Aufprall spaltete sie wie ein Blitz einen Baum.
    Knurrend kam Adraas wieder auf die Beine. Seine angesammelte Kraft waberte wie ein Sturm schwarzer Energie um ihn herum, und er sprang mit hoch erhobenem Lichtschwert auf seinen Gegner zu.
    Malgus fauchte, machte eine Geste, packte Adraas mit seiner Kraft und riss ihn auf dem Höhepunkt seines Sprungs aus der Luft. Adraas schlug hart auf dem Boden auf. Sein Atem ging keuchend. Er erhob sich erst auf alle Viere, stand dann auf und hielt sich die Seite, das Lichtschwert kraftlos nach vorn gehalten. „Ihr habt gar nichts vor mir verheimlicht", sagte Malgus und die Kraft in seiner Stimme ließ Adraas zusammenzucken. „Ihr seid ein Narr, Adraas. Eure Stärke liegt in der Politik, in der Anbiederung vor Euren Oberen. Euer Verständnis der Macht ist nichts im Vergleich zu meinem."
    Adraas knurrte und stürmte auf Malgus zu. Es war ein letzter verzweifelter Versuch, wenn schon

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