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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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und wiederholte den Vorgang.
    Das Gesicht der Twi'lek füllte den Bildschirm aus.
    „Ungewöhnliche Hautfarbe", bemerkte Zeerid. Er beugte sich in seinem Stuhl vor und schaute genau hin.
    Aryn musste zugeben, dass sie schön war. Und sie war eine Mörderin - oder steckte zumindest mit einem unter einer Decke. „Sieh dir die Narbe an", sagte Zeerid. Er stand auf und zeigte mit dem Finger auf die Stelle des Standbilds, an der eine schartige Narbe in einer unregelmäßigen Linie über die Kehle der Twi'lek lief. „Mit dieser Narbe und ihrer Hautfarbe können wir sie vielleicht identifizieren."
    „Vielleicht", meinte Aryn und versuchte zu schlucken. Sie war an der Twi'lek weniger interessiert als an der vermummten Gestalt. „Weiterlaufen lassen, T7." Sie sahen zu, wie die beiden bis zur Mitte der Halle gingen. Aryn verschlug es den Atem, als sie sah, wie Meister Zallow von der Seite ins Bild trat, um sich dem Sith und der Twi'lek entgegenzustellen. Er wurde von sechs weiteren Jedi-Rittern begleitet. „Anhalten, T7."
    Das Bild blieb stehen, und Aryn sah sich Meister Zallows Gesicht genau an. Er sah aus wie immer - ernst und konzentriert. Ihn zu sehen, befreite sie davon, unbedingt mit Tränen um ihn trauern zu wollen. Sie erinnerte sich an ein paar ihrer Übungsstunden - wie er zunächst darauf bestanden hatte, dass sie seinen Kampfstil übernahm, später aber einlenkte und sie ihren eigenen Weg finden ließ. Die Erinnerung brachte sie zum Lächeln - und zum Weinen. „Alles in Ordnung?", fragte Zeerid. Sie nickte und wischte sich mit dem Ärmel eine Träne von der Wange. „T7, zeig mir die Gesichter der anderen Jedi." T7 blätterte durch eine Bildauswahl von Rekordern mit anderem Blickwinkel, bis er schließlich die Gesichter der anderen Jedi eingefangen hatte. Aryn erkannte sie alle wieder, auch wenn sie sie nicht allzu gut gekannt hatte. Dennoch zählte sie ihre Namen auf. Sie glaubte, ihnen zumindest das schuldig zu sein. „Bynin, Ceras, Okean, Draerd, Kursil, Kalla."
    „Freunde?", fragte Zeerid vorsichtig. „Nein", erwiderte Aryn. „Aber sie waren Jedi."
    „Dieser Sith und die Twi'lek können den Jedi-Tempel doch unmöglich alleine zerstört haben", sagte Zeerid, klang jedoch etwas unsicher. „Oder?"
    Aryn wusste es nicht. „Weiter, T7." Die Aufnahmen liefen wieder an. Meister Zallow stellte sich dem Sith Auge in Auge gegenüber. Die anderen Jedi aktivierten ihre Klingen. Aryn starrte auf Meister Zallow und den Sith-Krieger. Sie versuchte zu erkennen, ob sie Worte austauschten, Gesten, irgendetwas, doch das taten sie nicht, zumindest nicht, soweit sie sehen konnte.
    „Stopp", murmelte Zeerid.
    „Was?", fragte Aryn. „Anhalten, T7. Was ist denn?"
    Das Bild blieb stehen. Sie sah nichts Außergewöhnliches zwischen Meister Zallow und dem Sith passieren.
    „Da", sagte Zeerid. Er fuhr wieder von seinem Stuhl hoch und zeigte auf etwas hinter dem großen Tempeleingang, auf etwas am Himmel. Aryn sah nichts. „Was ist denn?"
    „Ein Schiff", sagte Zeerid. „Da. Siehst du?" Aryn stand auf, kniff die Augen zusammen und schaute genau hin. Dann sah sie es, auch wenn es durch den Schlitz der geöffneten, deckenhohen Türen nur schwer am Himmel zu erkennen war „Siehst du die Silhouette?", fragte Zeerid. „Das ist ein NR-Zwo- Transporter, ein republikanisches Schiff. Solche hab ich früher geflogen. Siehst du es?"
    Aryn sah es, verstand aber nicht, was es zu bedeuten hatte.
    „Vergrößern, T7", sagte Zeerid, und der Droide folgte. Ein klares Standbild des Schiffes erschien.
    „Keine Kennungen", stellte Zeerid fest. „Aber sieh dir die Schnauze an, die Flugbahn. Es kommt runter, direkt auf den Tempel zu."
    „Bist du sicher?"
    „Es scheint nicht beschädigt zu sein", überlegte Zeerid laut. „Geh zurück auf Normalgröße und lass weiterlaufen, T7."
    In einträchtigem Schweigen sahen sie mit an, wie der Transporter durch den Tempeleingang krachte, durch die Halle pflügte und wie eine Lawine aus Metall und Flammen Säulen mit sich riss, bis er genau hinter dem Sith, der Meister Zallow gegenüberstand, zum Stehen kam. Weder der Sith noch Meister Zallow hatten sich von der Stelle gerührt.
    „Der Mittelteil ist heil geblieben", beobachtete Zeerid. „Sie müssen ihn verstärkt haben." Er blickte zu Aryn hinüber. „Irgendetwas muss da drin sein. Eine Bombe vielleicht."
    „Keine Bombe", sagte Aryn, der langsam dämmerte, was sie da sah.
    Sie beobachteten, wie eine große Luke am Mittelraum des NR2

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