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The Old Republic - Betrogen

The Old Republic - Betrogen

Titel: The Old Republic - Betrogen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul S. Kemp
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Doppeltür erreichten, die zur zentralen Kammer unter der Kuppel führte.
    Auf einem Schild an der Tür stand:

    AB HIER GEHÖRSCHUTZ- UND HELMPFLICHT FÜR ALLE NICHTDROIDEN

    Als Aryn die Türen aufzog, brandete ihnen eine Welle aus Lärm entgegen - das rhythmische Klappern von Metall auf Metall, das Zischen von ausströmender Luft und Gas, das misstönende Summen Hunderter riesiger Motoren und Pumpen und dazwischen das Pfeifen und Piepen von Wartungsdroiden.
    Zeerid ließ mit offenem Mund die Schultern hängen.
    Das Werk war in seiner Gänze nur schwer zu erfassen. Die zentrale Kammer selbst erstreckte sich im Durchmesser über mehrere Kilometer und reichte Hunderte Meter in die Höhe. Gestaffelte Etagen und ein Netzwerk aus Treppen und Käfigliften ließen das Ganze aussehen wie die Darstellung eines Insektenstocks durch einen verrückten Industriekünstler.
    Aryn fühlte sich bei dem Anblick seltsam klein. Alles schien für eine fremde Riesenspezies gemacht zu sein, die zehnmal größer als Menschen war: Zahnräder, so groß wie Sternjäger; Rohre, breit genug, um mit einem Gleiter hindurchzufliegen; Ketten und Fließbänder von Hunderten Metern Länge. Hunderte Droiden wuselten, rollten oder gingen zwischen den Maschinen umher und kontrollierten Messgeräte, Anzeigen, Wartungsanlagen und Schmiermechanismen. Der Lärm war überwältigend - eine ohrenbetäubende, industrielle Kakophonie. Verglichen mit der sonst überall auf Coruscant anzutreffenden fortschrittlichen Technologie - mit schnittigen Linien, kompaktem Design und purer Eleganz - wirkte das Werk primitiv und geradezu grotesk in seinen Ausmaßen, wie ein Rückfall in längst vergangene Zeiten, in denen die Industrie noch von Verbrennung und Dampf angetrieben wurde. Aryn wusste jedoch, dass das nur eine Illusion war. Das Werk erstreckte sich unter Coruscants Planetenkruste von Pol zu Pol und war fast ausschließlich über die Umschlaganlagen zugänglich. Seine Rohre, Leitungen, Schläuche und Schaltkreise bildeten das Kreislaufsystem des Planeten, durch das Wasser, Wärme, Elektrizität und zig andere Dinge des täglichen Bedarfs flossen. Es repräsentierte den technologischen Höchststand der Republik. „folge mir!", schrie sie gegen den Lärm an, und Zeerid nickte.
    Anhand von Schildern und ihrer Erinnerung führte Aryn Zeerid durch ein Labyrinth unterschiedlicher Etagen, Lifte und Rolltreppen. Droiden zogen selbstvergessen vorbei, und Aryn kam der Gedanke, dass die Droiden im Werk ihre Arbeit wahrscheinlich selbst dann noch weitergeführt hätten, wenn alle anderen auf Coruscant tot wären. Eine absurde Vorstellung. Zeerid drehte sich im Gehen um sich selbst und versuchte, das alles in sich aufzunehmen. „Das ist unglaublich", sagte er zu ihr. „Ich wünschte, ich hätte einen Holorekorder dabei." Sie nickte und eilte weiter. Bald hatten sie den mechanischen Aufruhr ein gutes Stück hinter sich gelassen. Je weiter der Lärm hinter ihnen verklang, desto enger und düsterer wurden die Gänge, die immer spärlicher mit Wandleuchten ausgestattet waren. Rohre und Kabelleitungen - die Eingeweide planetenumfassender Bequemlichkeit -schlängelten sich an Decke und Boden entlang und durch sie hindurch. Zeerid zog einen Leuchtstab aus einer Tasche seiner Fliegerhose, knickte ihn und hielt ihn im Weitergehen in die Höhe. Sie schwitzten beide in der stehenden Luft der Tunnel.
    „In diesen Tunneln gibt es Sicherheitsdroiden", erklärte Aryn. „Wir haben keine gültigen Ausweise. Sie werden versuchen, uns aufzuhalten."
    „Toll", sagte Zeerid. „Bist du dir sicher, wo wir lang müssen?"
    Sie nickte, obwohl sie langsam das Gefühl bekam, sich verirrt zu haben.
    Vor sich hörte sie das Sirren von Servos und das Klappern von Metall. Ein Droide.
    Aryn blieb stehen, hielt Zeerid am Arm fest und aktivierte ihr Lichtschwert für den Fall, dass es ein Sicherheitsdroide war. Staub tanzte im grünen Schein ihrer Klinge. Zeerid zog seinen Blaster und hob den Leuchtstab etwas höher.
    „Was ist das?", flüsterte er.
    Ein kleiner, zylindrischer Körper schob sich aus den Schatten - ein Droide. Zum Glück war es kein Sicherheitsdroide, sondern ein Astromech.
    Als er ins Licht rollte, erkannte Aryn den flachen, kreisrunden Kopf und den graubraunen Anstrich eines T7. Sein Gehäuse war zerkratzt, und aus einem seiner Schultergelenke baumelten lose Drähte. Doch sie erkannte seine Farben, und es kam ihr vor, als würde sie einen Geist sehen, ein Gespenst aus ihrer

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