The Tools - wie Sie wirklich Selbstvertrauen, Lebensfreude, Gelassenheit und innere Stärke gewinnen
das Gleiche nochmals mit einer anderen Sorge zu probieren – ob ihre Tochter sich rechtzeitig am College anmelden würde. Sie versuchte es, und zu ihrem Erstaunen fühlte sie sich wieder von tiefer Dunkelheit eingehüllt.
Diese Erscheinung nennen wir die Schwarze Wolke . Wenn wir uns unentwegt Sorgen machen, um was auch immer, erzeugen wir negative Energie, die uns wie eine Wolke umgibt. Die Schwarze Wolke zerstört alles Positive und weckt ein Gefühl drohenden Unheils in uns. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Unheil durch eine Naturkatastrophe, eine Kran kheit oder menschliches Fehlverhalten verursacht wird.
Elizabeth war ein Extrembeispiel dafür, wie dominant die Schwarze Wolke werden kann. Ihre Macht liegt nicht darin, dass sich alle bösen Vorahnungen bewahrheiten – sie sind fast immer unbegründet. Aber wenn wir etwas oft genug wiederholen, wird es zur Gewohnheit und gewinnt ein Eigenleben – es fällt leichter, es zu tun als zu lassen.
Sie können selbst die Erfahrung der Schwarzen Wolke machen. Versuchen Sie es, indem Sie sich etwas vergegenwärtigen, was Ihnen normalerweise Sorgen bereitet. Vielleicht ist es Ihre Arbeit, ein Kind mit einem Problem oder ein Elternteil, dem es schlecht geht.
Schließen Sie die Augen, holen Sie sich Ihre sorgen vollen Gedanken ins Gedächtnis, und halten Sie ebenso intensiv daran fest wie im wirklichen Leben. Zuerst wird Ihnen das etwas gekünstelt vorkommen, aber wenn Sie lang genug bei diesen Sorgen bleiben, werden sie immer mehr Raum gewinnen und ein Eigenleben bekommen. Konzentrieren Sie sich jetzt auf diesen inneren Raum, den Ihre Gedanken geschaffen haben. Wie fühlt er sich an?
Sie haben gerade eine leichte Form der Schwarzen Wolke erlebt. Wenn die Wolke in Ihrem realen Leben erscheint, ist sie dunkler und bedrückender. Indem sie alles Positive auslöscht, bringt sie Sie zu der Überzeugung, dass nur das Negative real ist. Die folgende Abbildung zeigt, wie die Schwarze Wolke funktioniert:
Über der Wolke steht die Sonne, das universelle Symbol für alles Positive. Hier repräsentiert sie alles, was in der Welt richtig ist. Die Schwarze Wolke auf dem Bild ist ein undurchdringliches Gebilde, das alles Positive abschirmt. Zwar scheint die Sonne nach wie vor, aber für die Person unter der Wolke existiert sie gar nicht. Für sie gibt es keine Freude, nur Negativität. Das Strichmännchen wird von der Schwere der düsteren Welt, die seine Gedanken geschaffen haben, niedergedrückt. So zu leben hat einen hohen Preis.
Die von der Last der Schwarzen Wolke gebeugte Person findet keinen inneren Frieden.
Der Preis der Negativität
Für die meisten Menschen hat innerer Frieden einen hohen Wert. Es ist das Empfinden, dass alles an seinem Platz, dass alles gut ist. Auch Sie haben – wie wir alle – so etwas schon flüchtig erlebt: eine innere Gelassenheit, das Gefühl, mit allem Lebendigen in Einklang zu sein.
Die Schwarze Wolke löscht dieses Gefühl von Frieden aus. Unter ihrem Bann können wir nur noch all das sehen, was in der Welt falschläuft. Alles negative Denken kommt zum Vorschein – Hoffnungslosigkeit, Selbsthass, Kritiksucht –, und vor allem Sorgen.
Ohne innere Ruhe mündet alles in eine Krise. Wenn alle Energie nur noch auf das Überleben gerichtet ist, wird die Lebensfreude zu einem Luxusgut, das man sich nicht leisten kann. Elizabeth konnte weder in Ruhe ein gutes Buch lesen noch sich einen Film anschauen oder mit einer Freundin essen gehen, weil es immer irgendein schreckliches Problem gab, das ihre Aufmerksamkeit verlangte. Eines Tages sah sie mich erschöpft an und gestand mir die Wahrheit: »Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal wirklich Freude an etwas hatte.«
Das Gefühl, sich in einer immerwährenden Krise zu befinden, führt zu einer schmerzhaften Entwicklung bei den Betroffenen. In der Schwarzen Wolke geht es bei jedem Problem um Leben oder Tod. Doch das sieht niemand so, nur der betreffende Mensch selbst. Dadurch ist es ihm unmöglich, anderen zu vertrauen, um Aufgaben an sie zu delegieren. Er fühlt sich überfordert und alleingelassen.
Elizabeth erging es so, und sie erreichte irgendwann den Punkt, an dem sie sich nicht mal mehr auf ihren Mann verlassen konnte. Sie kam vollkommen erschöpft zu ihrer Sitzung: »Ich bin zum Umfallen kaputt«, klagte sie. »Ich weiß nicht, wie ich die Wäsche heute schaffen soll.«
Das wunderte mich. »Ich dachte, Ihr Mann springt ein, wenn Sie Hilfe im Haushalt brauchen.«
»Ich
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