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The Walking Dead 2: Roman

The Walking Dead 2: Roman

Titel: The Walking Dead 2: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Kirkman , Jay Bonansinga , Wally Anker
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Nase schießt jetzt der dickflüssige Lebenssaft. »Du bist schlimmer als ein Scheißzombie!«
    »Du kannst glauben, was du willst.« Er schlägt erneut zu. »Und jetzt will ich, dass du mir zuhörst.«
    Der Schmerz belebt Lilly, sie wacht wieder auf. »Was willst du?«
    Stimmen ertönen, Schritte kommen immer näher, aber der Metzger hört nichts weiter als seine eigene Stimme. »Du wirst mir noch den Rest von Green Miles Schulden bezahlen, Kleines!«
    »Fick dich.«
    Der Metzger beugt sich zu ihr herab und grapscht sie am Kragen. »Du wirst deinen kleinen Arsch für mich abarbeiten, bis ich …«
    Lillys Knie schießt mit voller Wucht in die Höhe, hart genug, um des Metzgers Eier in sein Becken zu befördern. Der Mann keucht überrascht auf. Es hört sich an wie Dampf, der aus einem kaputten Ventil entweicht.
    Lilly springt auf und krallt sich in seinem Gesicht fest. Ihre Fingernägel sind bis aufs Letzte abgekaut, so dass sie nicht viel Unheil mit ihnen anrichten kann, aber es treibt den Mann noch weiter zurück. Er holt aus, will sie wieder schlagen. Sie duckt sich, so dass er lediglich ihre Schulter erwischt. Sie tritt ihm erneut in die Weichteile.
    Der Metzger taumelt, greift nach der Pistole.
    Mittlerweile ist Martinez nur noch einen halben Häuserblock entfernt und sprintet auf sie zu. Zwei Wachen sind ihm dicht auf den Fersen. » WAS ZUM TEUFEL  …?«, brüllt er.
    Der Metzger hat die Glock wieder aus dem Gürtel geholt und dreht sich zu dem heranstürmenden Martinez um.
    Der vor Kraft strotzende, wendige Martinez stürzt sich auf ihn, schlägt den Kolben seines Maschinengewehres mit aller Wucht auf des Metzgers Handgelenk. Der Ton brechender Knochen ist über dem Wind hörbar. Die Glock fliegt dem Mann aus der Hand, und er jault wehklagend auf.
    Eine der Wachen, ein schwarzer Junge in einem zu großen Kapuzenpullover, schnappt sich Lilly und zerrt sie aus der Gefahrenzone. Sie windet und wehrt sich in seinen Armen, während er sie in Sicherheit zieht.
    »Gib auf, Arschloch!«, brüllt Martinez und zielt mit dem Maschinengewehr auf den noch taumelnden Metzger, der aber schneller als Martinez ist und den Lauf umfasst.
    Die beiden Männer kämpfen um die Waffe. Sie stolpern in Richtung der Tonne mit dem Feuer, werfen sie um, so dass die Glut sich auf den Bürgersteig ergießt. Die beiden kommen ins Wanken, stürzen gegen die Glastür vom Lebensmittellager. Als Martinez dem Metzger mit dem Maschinengewehr ins Gesicht schlägt, gibt das Glas leicht nach, und ein feiner Haarriss zieht sich über die Scheibe.
    Der Metzger brüllt vor Schmerz auf, reißt Martinez die M1 aus den Händen. Sie fliegt durch die Luft, landet auf dem Bürgersteig. Die alten Männer flüchten panisch, während von allen Seiten Bewohner herbeieilen. Die zweite Wache, ein älterer Mann mit Pilotenbrille und einer heruntergekommenen Daunenweste, hält die Schaulustigen in Schach.
    Martinez verpasst dem Metzger einen rechten Haken, so dass der dürre Mann mit der Schürze durch das berstende Glas der Tür stürzt.
    Der Metzger landet im Lager, bricht auf dem gekachelten Boden zusammen, der mit Glassplittern übersät ist. Martinez klettert hinterher.
    Ein wahres Feuerwerk von Schlägen hagelt jetzt auf den Metzger ein. Er kann sich nicht mehr verteidigen, nicht mehr flüchten, kommt nicht mehr vom Boden weg. Sabber und Blut fliegen durch die Luft. Er versucht panisch, sein Gesicht zu schützen, hält die Arme zur Verteidigung hoch, aber Martinez drischt unentwegt auf ihn ein.
    Er schlägt den Mann mit einem harten Kinnhaken bewusstlos, der den Kiefer knirschen lässt.
    Niemand sagt ein Wort oder gibt einen Laut von sich, während Martinez nach Luft schnappt. Er steht über dem Mann in der Schürze, reibt sich die Fingerknöchel, versucht, sich zu orientieren. Jetzt fängt die Menge draußen an, begeistert zu rufen, aber er hört es gar nicht richtig. Die ganze Situation gleicht irgendwie einer perversen Mobilmache oder Wahlveranstaltung.
    Martinez versteht nicht, was gerade passiert ist. Er hat sich nie viel aus Sam dem Metzger gemacht, kann sich aber auch nicht vorstellen, was passiert sein muss, damit er die Waffe auf Hamilton richtet.
    »Was zum Teufel ist bloß in dich gefahren?«, fährt Martinez den Mann auf dem Boden an. Nicht dass er eine Antwort erwartet, aber er muss sich abreagieren.
    »Der Mann will offensichtlich im Mittelpunkt stehen, ein Star sein.«
    Die Stimme ertönt von dem zerborstenen Glas hinter Martinez.
    Er dreht

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