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Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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sie Mrs. Gladwell, Theo nach dem Unterricht direkt in die Kanzlei zu schicken.
    Um halb vier wartete Detective Hamilton in Mr. Mounts Klassenzimmer. Er hatte den Lehrer gebeten, Darren, Woody, Chase, Joey und Ricardo nach dem Unterricht kurz dazubehalten. Der Polizeibeamte befragte jeden Jungen einzeln, in Anwesenheit von Mr. Mount. Darren war zuerst dran. Zunächst ließ sich Hamilton auf einem vergrößerten Foto zeigen, wo genau sich Darrens Schließfach befand.
    » Um wie viel Uhr warst du heute Morgen zum ersten Mal an deinem Spind?«, wollte er wissen.
    Darren zuckte die Achseln. » Als ich in die Schule gekommen bin, direkt bevor ich ins Klassenzimmer gegangen bin.«
    » Und wann müsst ihr im Klassenzimmer sein?«
    » Um acht Uhr vierzig.«
    » Was wolltest du an deinem Spind?«
    » Dasselbe wie immer: mir ein paar Bücher holen und andere ins Fach legen.«
    » Hast du Theo Boone heute Morgen an seinem Spind gesehen?«
    Darren überlegte kurz und zuckte erneut die Achseln. » Ich glaube nicht. Ich meine, Theo war schon im Klassenzimmer.«
    » Wer war heute Morgen noch an den Schränken?«
    Darren überlegte erneut. » Ricardo, vielleicht Woody. Ein paar Mitschüler eben. Ich habe nicht weiter drauf geachtet. Meistens haben wir es eilig, ins Klassenzimmer zu kommen.«
    » Hast du irgendwen in der Nähe der Schließfächer gesehen, der dort nichts zu suchen hatte?«, fragte Hamilton langsam.
    » Wen zum Beispiel?«
    » Zum Beispiel jemanden, der an euren Schränken nichts verloren hat.«
    » Hat irgendwer was angestellt?«
    » Genau das wollen wir herausfinden, Darren. Hast du vor zehn Uhr heute Morgen in der Nähe der Schließfächer einen Fremden gesehen?«
    » Einen Fremden? Meinen Sie einen Erwachsenen?«
    » Einen Erwachsenen, einen anderen Schüler, irgendwen, der sich normalerweise nicht an den Schränken in diesem Bereich des Gangs aufhält.«
    Eine weitere, längere Pause folgte, dann schüttelte Darren langsam den Kopf. » Nein, so jemanden habe ich nicht gesehen.«
    » Nichts Ungewöhnliches?«
    » Nein, nichts Ungewöhnliches.«
    Die Gespräche mit den anderen Jungen verliefen ganz ähnlich. Nur Chase erinnerte sich, Theo am Morgen an seinem Spind begegnet zu sein. Nein, er habe nicht gesehen, dass Theo Bücher oder andere Gegenstände aus seinem Rucksack genommen hätte. Detective Hamilton erwähnte mit keinem Wort den Fund, den sie in Theos Spind gemacht hatten, und vermied es bewusst, den Eindruck zu erwecken, Theo sei in Schwierigkeiten.
    Am Mittwochnachmittag um vier Uhr betraten Theo, seine Eltern und Ike die Polizeistation in der Main Street, zwei Straßen östlich vom Gerichtsgebäude. Sie wurden von Detective Vorman in Empfang genommen, der sie in einen kleinen Raum im engen Untergeschoss führte. Nachdem er ihnen etwas zu trinken angeboten hatte– ein Angebot, das niemand annahm–, kam Vorman zur Sache. Da Mrs. Boone am Nachmittag bereits zweimal mit ihm telefoniert hatte, waren keine Überraschungen zu erwarten.
    Theo würde– mit bester anwaltlicher Unterstützung– freiwillig eine Aussage machen, die Vorman per Videokamera und Tonband aufzeichnen würde. Seinen Eltern hatte Theo ausdrücklich versichert, er habe nichts zu verbergen und wisse nichts über den Einbruch und das Diebesgut.
    Er begann mit dem Montag und dem ersten Zwischenfall mit seinem Spind. Dann berichtete er von den beiden aufgeschlitzten Reifen und verwies auf Gil von der Fahrradwerkstatt, der die Angaben bestätigen könne. Er erklärte, er habe seinen Eltern nichts von diesen Vorfällen erzählt, weil er weder Zeit noch Gelegenheit dazu gehabt habe. Dann beschrieb er, wie der große Stein am Vortag in sein Büro gerauscht war. Vorman hakte immer wieder mit leicht zu beantwortenden Fragen nach, und schließlich kam Theo auf die gestohlenen Tablet- PC s in seinem Fach zu sprechen. Wie immer sei er auf dem Weg ins Klassenzimmer zuerst an seinen Spind gegangen. Im Gang sei es laut und voll gewesen, genau wie am Tag zuvor und dem davor. Er habe das Schließfach mit seinem Code geöffnet, dabei sei ihm nichts Ungewöhnliches aufgefallen. Wegen des Vorfalls vom Montag habe er den Inhalt des Schranks genau überprüft. Er sei sich sicher, dass die Linx Tablets zu diesem Zeitpunkt nicht in seinem Fach waren. Er habe nichts Auffälliges beobachtet– keine fremden Erwachsenen, keine Schüler anderer Klassen oder Jahrgänge. Er wisse von keiner Person, die seinen Code kenne. Andere Zwischenfälle, bei denen sich jemand

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