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Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition)

Titel: Theo Boone - Unter Verdacht: Band 3 (Heyne fliegt) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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Tablets identifiziert«, stellte Vorman fest. » Die Seriennummern stimmen überein. Nachdem wir einen Teil der gestohlenen Ware wiedergefunden haben, müssen wir Mr. Boones Spind durchsuchen– Fingerabdrücke nehmen, ein Inventar des Inhalts erstellen und Ähnliches.«
    » Außerdem müssen wir mit den Schülern sprechen, die ihre Schließfächer in der Nähe haben«, ergänzte Hamilton. » Vielleicht hat jemand etwas Verdächtiges beobachtet, das ist reine Routine. Je eher, desto besser. Jugendliche haben ein kurzes Gedächtnis.«
    Mrs. Gladwell wusste, dass Dreizehnjährige ein wesentlich besseres Gedächtnis hatten als Erwachsene, wollte aber keine Diskussion anfangen.
    » Von mir aus«, sagte sie, » aber das kann doch sicher bis halb vier warten, wenn der Unterricht vorbei ist. Wir müssen ja nicht die ganze Schule in Aufruhr versetzen.«
    Theo fand die Vorstellung entsetzlich, dass sich die Beamten seine Freunde einen nach dem anderen vorknöpfen wollten. Es würde sich in Windeseile herumsprechen, dass Theo unter Verdacht stand und die Polizei am Hals hatte. Er brauchte Hilfe. Mrs. Gladwell tat ihr Bestes, um ihn zu schützen, aber er brauchte Verstärkung.
    Die Tür flog auf, und Ike stürmte herein. » Was ist hier los?«, wollte er wissen. » Theo, geht’s dir gut?«
    » Nein, eigentlich nicht.«
    Vorman erhob sich. » Ich bin Detective Vorman vom Polizeipräsidium Strattenburg, und das ist mein Partner Detective Hamilton. Darf ich fragen, wer Sie sind?«
    Die Vorstellung war steif, keiner der Männer machte Anstalten, dem anderen die Hand zu schütteln.
    » Ike Boone, früher Partner in der Kanzlei Boone & Boone. Theo ist mein Neffe.«
    » Und ich bin Mrs. Gladwell, die Direktorin. Herzlich willkommen in meinem Büro.«
    Ike nickte knapp. » Ist mir ein Vergnügen. Ich glaube, wir kennen uns. Also, was ist los?«
    » Sind Sie Anwalt?«, fragte Vorman.
    » Ich war Anwalt. Im Augenblick bin ich Theos Onkel, Berater, Vormund und was sonst noch nötig ist. Wenn Sie Anwälte wollen, geben Sie mir eine Stunde, und ich präsentiere Ihnen eine ganze Auswahl.«
    Ike steckte in seiner üblichen Kluft: verblichene Jeans, Sandalen ohne Socken, uraltes T-Shirt mit Bierwerbung und abgetragene, braun karierte Sportjacke. Das lange graue Haar hatte er zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Er wirkte sehr aufgebracht und suchte offensichtlich Streit. Für den Augenblick war er der beste Beschützer, den Theo sich hätte wünschen können.
    Detective Hamilton hatte die Situation sofort erfasst und griff ein.
    » In Ordnung, Mr. Boone«, sagte er gelassen. » Gestern Nacht wurde in ein Computergeschäft in der Main Street eingebrochen. Heute Morgen haben wir einen anonymen Hinweis erhalten. Angeblich sollte sich ein Teil der Beute im Spind eines gewissen Theodore Boone hier an der Schule befinden. Theo erklärte sich mit einer Durchsuchung seines Schließfachs einverstanden. Dabei haben wir diese drei Linx 0-4 gefunden, von denen jeder rund vierhundert Dollar wert ist. Der Geschäftsinhaber hat die Seriennummern überprüft und seine Ware identifiziert.«
    » Perfekt!«, blökte Ike. » Dann wissen wir ja genau, wer den Laden ausgeraubt hat. Die miese Ratte, die Ihnen den anonymen Tipp gegeben hat. Warum suchen Sie nicht nach dem Kerl, anstatt Theo zu schikanieren?«
    » Von Schikane kann keine Rede sein, Mr. Boone«, sagte Hamilton. » Zu unseren Ermittlungen gehört auch die Suche nach dem anonymen Anrufer. Im Augenblick versuchen wir, allen Hinweisen nachzugehen.«
    Ike holte tief Luft und sah seinen Neffen an. » Alles klar, Theo?«
    » Ich denke schon«, sagte der, aber das stimmte nicht. Zwei aufgeschlitzte Fahrradreifen, ein Stein, der sein Fenster demolierte und einen Scherbenregen auf ihn und seinen Hund niedergehen ließ, ein durchwühlter Spind, die verschwundene Baseballkappe– und jetzt das. Jemand hatte es auf ihn abgesehen und ließ nichts aus.
    Mrs. Gladwell meldete sich zu Wort. » Falls Sie meine Meinung interessiert– und da es mein Büro ist, bekommen Sie die so oder so zu hören: Die Polizei ist selbstverständlich berechtigt, Ermittlungen anzustellen, solange der Schulbetrieb dadurch nicht gestört wird. Im Übrigen bin ich mir sicher, dass Theodore Boone kein Dieb ist.«
    Die drei Männer nickten. Theo war völlig ihrer Meinung, zuckte aber nicht mit der Wimper.
    » Was jetzt?«, fauchte Ike die Polizeibeamten an.
    » Wir würden Theo gern mitnehmen, damit er auf der Polizeistation eine

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